XXI

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Es war Mittwoch Abend und das Café war schon seit dem Mittag geschlossen. Sergio hatte die freie Zeit alleine bei sich zu Hause verbracht und war erst jetzt zur späten Stunde raus gekommen. Er hatte sich auf den Weg zur Stammkneipe seiner Freunde gemacht, die wie immer voll belegt war. Er trat durch die Tür in das Pub, wo sich zahlreiche Menschen aufhielten. Mit seinem Blick durchforstete er den Laden und fand Megan, Liam und Liz gemeinsam mit Joe und dessen kleinem Bruder Markus am Tisch in der Ecke.
„Gio! Hier!", rief dann auch Liz winkend, als sie Sergio entdeckte. Eben genannter drängelte sich durch die Menschenmasse durch, bis er am Tisch ankam.
„Hast du doch noch Zeit für uns?", fragte Liam schief grinsend. Sergio kniff verständnislos seine Augen zusammen.
„Wo ist denn dein Boyfriend und seine Mannschaft?", grinste Megan. Da ging Sergio ein Lämpchen auf und er erzwang sich ein Lächeln.
„Die sind weiter gereist, sie haben ein Spiel in Vancouver", murmelte Sergio.
„Mach' Platz!", brummte er dann und quetschte sich auf die Bank neben Markus und Joe. Sein Lächeln fiel von seinem Gesicht und er sah ausdruckslos durch die Bar.
„Alles gut?", wollte Markus wissen.
„Jaja", gab Sergio zur Antwort.
„Vermisst du deinen Boyfriend schon?", neckte Megan weiter, doch trat diesmal einen Schritt zu weit.
„Er. Ist. Nicht. Mein. Boyfriend!", brummte Sergio angespannt und ballte seine Hände zu Fäusten.
„Wow, chill' mal, das war doch nur ein Witz!", meinte Joe sofort. Sergio atmete einige Male durch, bevor er seufzte.
„Sorry Meg, es ist nur...nur...egal", er lächelte seiner besten Freundin zu.
„Es ist nur was?", wollte Liz wissen.
„Nichts!", winkte der Spanier ab und erhob sich vom Stuhl: „Ich hol' dir nächste Runde!"
Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg zur Bar und gab die neue Bestellung an. Einige Sekunden später leistete ihm Liam auf einmal Gesellschaft.
„Na?", fragte er mit einem warmen Lächeln und Sergio wusste, dass sein bester Freund ihn so was von durchschaut hatte. Und zwar komplett.
„Hau' raus", murmelte Sergio, aber sah nicht zu Liam. Stattdessen starrte er an die Wand, die mit Whisky Flaschen vollgestellt war.
„Weißt du, Homosexualität macht Fortschritte im Sport"
Sergio lachte. Er sah zu seinem Freund: „Du hast vergessen, dass er nicht schwul ist"
„Weißt du doch nicht"
„Glaube mir, ich weiß es!", widersprach der Spanier. Liam seufzte: „So wie er mit Dir umgegangen ist, sah er nicht unbedingt sehr hetero aus"
„Er hat sich gefreut mich wieder zu sehen"
„Ein bisschen extrem"
„Liam!", begann Sergio und sah mit einem strengen Blick zu seinem besten Freund: „Das ist Geri, derjenige, der mit Shakira liiert ist und zu Single Zeiten jede Nacht eine neue Frau hatte"
„Derjenige der mit Ibrahimovic rummacht und derjenige, der dich behandelt, wie sein ein und alles und der direkt eifersüchtig bei dir wird"
Sergio stöhnte genervt auf. Ihm wurde das Tablett mit den Drinks für den Tisch jo gestellt, aber er schon es direkt weiter zu Liam.
„Ich habe keinen Durst mehr", murmelte er niedergeschlagen. Er macht sich gerade auf dem Weg zur Tür raus, Laser anheilt, sich noch mal zu Liam drehte, weil ihm eine Frage zu Kopf gekommen war.
„Wie stellst du dir das eigentlich vor?", fragte er: „Soll ich mich vor ihm stellen und ihm sagen: Heyo Geri, du, hör' mal, wir kennen uns unser halbes Leben, zumindest früher und wir haben uns immer geärgert und gezofft. Das war ganz lustig und so.
Dann bin ich ja abgehauen, ich glaube du weißt das noch. Ihr habt mich lange gesucht und ich war der größte Arsch und habe mich nie gemeldet, bis wir uns in Toronto begegnet sind. Wir verstehen uns jetzt besser und ärgern uns nicht. Du hör mal, ich glaube das liegt daran, dass ich mich in dich verliebt habe.
Ich meine, du weißt ja jetzt seit einer knappen Woche, dass ich schwul bin"
Liam sah ihn an und wusste nicht wirklich was er darauf antworten sollte. Dies brachte Sergio zum Lachen: „Siehst du, es ist verrückt. Ich werde es ihm nicht sagen"
Der Spanier wollte sich weiter auf dem Weg raus machen, als Liam seine Stimme wieder fand und ihn zurück rief.
„Und was willst du dann machen? Dich nicht melden und ihm aus dem Weg gehen?", rief er ihm zu, sodass sich einige Barbesucher zu Ihnen drehten. Sergio zuckte mit den Achseln.
„Ich habe es ja schon mal hingekriegt", antwortete er dann und blinzelte die Tränen weg. Er wollte Gerard nicht mehr aus seinem Leben verbannen, aber noch weniger wollte er Gerard mitteilen müssen, dass er gerade im Inbegriff war, sich in diesen zu verlieben. Denn wie schon gesagt, dass war verrückt und es war definitiv besser den Katalanen im Unwissen zu lassen.
„Das ist unfair", meinte Liam.
Sergio zuckte gleichgültig mit den Achseln: „Was im Leben ist schon fair? Das ganze Leben ist unfair"
Es waren seine letzten Worte, bevor er in der Menge verschwand und die Tür nach draußen aufstieß.
Vielleicht war es wirklich besser, wenn er fürs erste auf Abstand gehen würde und seinen Gefühlen nicht erlauben würde, sich noch weiter auszuprägen.

Sorry, dass, was Storys angeht, nichts gekommen ist, aber ich war übers Wochenende auf einer Hochzeit und naja, jetzt staut sich alle. Deswegen ist das Kapitel nur so kurz.
Ich hoffe es gefällt euch trotzdem und über Feedback würde ich mich freuen♥️

In case we ever meet again || Sergio Ramos (Sergio Ramos/Gerard Piqué) - ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt