XXIII

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Sergio saß unsicher im Flugzeug und rieb sich nervös seine Hände, aber konnte sein Grinsen nicht unterdrücken. Liam fing an zu Lachen: „Du bist mir aber einer. Du willst angeblich nicht hin und freust dich jetzt wie ein kleines Kind"
Sergio lachte leise auf und sah dann nervös zu Liam.
„Denkst du er will wirklich, dass ich komme?"
Liz stöhnte in der Reihe vor ihnen auf. Sie richtete sich auf und lugte über ihre Sitzlehne.
„Sonst hätte er doch wohl nicht eingeladen"
„Halt echt so", brummte auch Megan in der Reihe hinter ihnen und auch Lexie stimmte Ihnen zu.
„Sorry", verdrehte Sergio seine Augen und mummte sich in seinem Sitz ein.
„Bist du früher auch erste Klasse geflogen?", fragte Lexie auf einmal und war definitiv überfordert mit dem vielen Platz, den ihr Sitz bot. Sergio nickte.
„Herr Gott, wie konntest du dieses Leben satt haben", brummte sie. Die Gruppe fing an zu Lachen und Sergio schüttelte seinen Kopf.
„Du kannst ja auch einfach mit Marco zusammen kommen und dann fliegst du auch erste Klasse", neckte Sergio dann. Lexie lief sofort rot an und fing an ihre Wangen zu verdecken. Aufgeregt sahen Megan, Liz und Liam zwischen den beiden hin und her.
„Was haben wir verpasst, welcher Marco?", fragte Liz.
„Asensio, zwischen den beiden hat's gefunkt", grinste Sergio.
„Halt die Klappe, das stimmt doch gar nicht", kicherte Lexie und warf ihre Hände über ihr Gesicht.
„Und das erzählst du deinem Patenonkel nicht?", brummte Liam empört und schlug der Kleinen auf den Oberschenkel.
„Gio lügt", brummte sie, aber ihr schenkte keiner wirklich Glauben. Die anderen versuchten Lexie noch weiter in die Enge zu drängen und möglichst viel über Marco und sie herauszufinden, was Sergio zum Grinsen brachte.

Als sie nachher aus dem Flugzeug stiegen, wollten sie gerade ins Gebäude mit der Menge mitlaufen, als jemand fremdes Sergio von der Seite anstupste.
„Hey", grinste Gerard, eingemummt in Mütze, Sonnenbrille und Pullover, damit man ihn nicht erkannte. Dennoch erkannte ihn Sergio, alleine am Geruch des Aftershaves.
„Was machst du denn hier?", fragte Sergio irritiert.
„Spazieren gehen, natürlich. Junge, ich hole euch ab", Gerard drückte Sergio ein wenig aus der Menge. Liam und die anderen folgten Sergio und entdeckten erst jetzt Gerard. Abseits der Menge stellte sich die Gruppe hin und der Fußballer begrüßte Sergios Freunde, bevor er diesen selbst in eine Umarmung zog.
„Ich freue mich so unfassbar, dass du gekommen bist", flüsterte er dem Kleineren ins Ohr. Sergio lehnte sich in die Umarmung und sah aus dem Augenwinkel nur seine Freunde, die auffällig grinsten. Die beiden lösten sich von einander und Gerard strahlte über beide Ohren.
„Ich habe nen Wagen gemietet, der fährt euch zum Stadion", er sah zu Liam, Megan, Liz und Lexie. Sergio bemerkte sofort, dass er ihn aus ließ und das hatte auch seine Gründe.
„Und du!", Gerard bohrte ihm die Finger in die Brust: „Du kommst mit mir mit"
„Äh wohin?", fragte Sergio irritiert.
„Zu den Jungs, du fährst mit der Mannschaft zum Spiel"
Sergio schüttelte entschlossen seinen Kopf.
„Das war keine Frage. Habt ihr eine Frage gehört?", Gerard wandte sich zu Liam, der seinen Kopf schüttelte.
„Geri, ich habe keine Lust auf die Presse"
„Wir Schleusen dich so rein, dass dich keiner bemerkt"
„Ich will nicht"
„Interessiert mich doch nicht"
Sergio musterte Gerard mit großen Augen: „Also mich interessiert das doch sehr"
Auf einmal nahm Gerard ihm die Tasche ab und drückte sie einem Chauffeur an die Brust.
„Der führt euch zum Wagen", erklärte Gerard. Die Gruppe, einschließlich Sergio, folgte dem Mann. Doch Gerard zog Sergio am Ohr zurück.
„Und du", auf einmal beugte sich Gerard runter und warf Sergio über die Schulter.
„Für dich geht es da lang"
„Alter Gerard, lass mich runter!", Sergio schlug auf den Rücken des Katalanen ein. Aber Gerard zeigte keine Regung, außer ein Lachen. Stattdessen trug er Sergio zu einem Auto, wo er ihn rein setzte und schnalte ihn sogar an. Sergio verschränkte empört seine Arme vor der Brust, aber seine Brust war schnell wie verflogen, als ihm Gerard zulächelte. Ein weiterer Chauffeur startete den Motor und fuhr mit dem Wagen in Richtung Hotel.
„Vor dem Spiel hast du noch die Möglichkeit mit Marcelo und Casemiro zu reden, das ist ein weiterer Grund, warum ich dich vorher mitnehme"
„Hätte ich auch nach dem Spiel machen können"
„Nach dem Spiel ist stressig"
„Ist es nicht", lachte Sergio, aber winkte dann ab: „Ist jetzt auch egal"
„Eben"

Als sie vor das Hotel vorfuhren, wurde Sergio sofort herzlich von der Mannschaft empfangen, die sich unfassbar freute ihren verlorenen Sohn wieder zu sehen.
„Weiß Celo und so, dass ich komme?", fragte Sergio dann Iker. Sie saßen alle im Garten des Hotels, warteten auf den Bus. Iker schmunzelte die ganze Zeit und Sergio erhielt auch nach einigen Minuten keine Antwort.
„Iker? Alles okay?"
„Ja, ja, alles bestens", lächelte Iker: „Du hast nur Celo gesagt"
„Und?"
„Weckt Flashbacks. Du neben mir vor einem Bus zum Stadion, Marcelo der Celo heißt", Iker grinste: „Erinnerungen"
Sergio lächelte schwach, doch sein Herz brach, als ihm klar wurde, wie viel er eigentlich zurück gelassen hatte. Er sah durch die Mannschaft die aufgeregt und hibbelig war. Sergio war früher auch so. Und er hatte gesagt, er wolle dies nie wieder, aber.....
Hier stand Iker, der mit ihm sprach und ihn aus diesen immer besorgten und beschützerischen Augen ansah. Alle trugen Sportschuhe und alle trugen den Sportanzug. Dunkelblau und Rot. Mit dem Wappen über der Brust. Und einem Trikot. Alles aus diesem Sportstoff, den Sergio immer gerne getragen hatte. Alle waren eine Gemeinschaft, wie eine Familie. Sergio erinnerte sich und er erinnerte sich an all das Gute. Er hatte bislang alles schlechte erinnert und jetzt, jetzt fiel ihm alles gute ein. All die Male, die er mit dem Team gefeiert hatte und gewusst hatte, das ist Familie. Iker, sein großer Bruder, Fernando, sein großer Bruder, Celo sein bester Freund. Und alle sprachen spanisch. Englisch war schön, keine Frage, aber spanisch löste etwas in ihm aus. Er sah zu Isco, der mit Koke lachte, sah zu Nando, der sich mit Saúl unterhielt und zu Busquets, der vergeblich versuchte Jordi etwas zu erklären. Er wollte Lächeln, aber auch weinen. Lächeln, weil es so schön war, weil er diese Gemeinschaft hatte, aber er wollte weinen, weil er das alles zurück gelassen hatte. Wisst ihr was er alles zurück gelassen hatte? Sergio wusste es nicht. Wusste es nicht, bis jetzt.
„Oh Gott", murmelte Sergio und sah durch die Menge. Er saß auf dem Stuhl neben Iker.
„Was ist?", fragte der Torhüter und beugte sich zu Sergio.
„Ich glaube ich habe einen riesigen Fehler gemacht"

Okay, das hatte ich noch nie😂
Ich habe ja eigentlich eine genaue Vorstellung wie die Story jetzt weitergeht und das sie bei Kapitel 29 endet, aber jetzt war ich so ins Schreiben vertieft dass ich gar nicht gemerkt habe, dass ich voll was anderes als mein Plan vorgibt, geschrieben habe😅
Also nur damit ihr es wisst, Sergio Sehnsucht nach dem Fußball war nicht geplant😂, ich weiß nicht wie es weiter gehen wird. Vielleicht kommt Sergio kurz sogar zurück, vielleicht auch nicht. Echt keine Ahnung
Wie fandet ihr das Kapitel?

In case we ever meet again || Sergio Ramos (Sergio Ramos/Gerard Piqué) - ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt