XVII

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Was soll ich hier?
Dachte sich Sergio, als er zwei Tage später am gleichen Fußballplatz stand. Marcelo hatten ihn hier her bestellt. Die Jungs waren nach Ottawa weiter gereist und Sergio musste ihnen versprechen mit zum Spiel zu erscheinen. Wie er den Flug dorthin bezahlen wollte, wusste er noch nicht so ganz, aber irgendwie würde er es schon schaffen. Notfalls legte er eben seinen Stolz beiseite und ließ sich von den Fußballern helfen.
Aber ehrlich gesagt war das gerade nichts, dass seine Gedanken beherrschte. Viel mehr wollte nun endlich wissen, warum Marcelo so besessen darauf war, dass Sergio hier erschien. Denn momentan war der Spanier hier noch alleine. Verloren stand er herum und sah sich um, bevor sich etwas in seinem Blickfeld regte. Sofort fixierte er seinen Blick auf die Tür und entdeckte einen gelockten Mann, der sich hindurch zwängte. Es war auf jeden Fall nicht Marcelo, so stellte Sergio fest. Er beobachtete den großen Körper, der auf ihn zusteuerte, seinen Blick jedoch auf sein Handy gerichtet hatte, sodass Sergio ihn nicht erkennen konnte. Für einen Moment sah der Mann dann auf und auf einmal blieb sowohl Sergio als auch ihm die Luft weg.
„Sergio?", rief Cristiano verwundert und blieb einen knappen Meter vor Sergio stehen, der ihn verdutzt musterte.
„Was machst du denn hier?", fragte Cris weiter. Sergio öffnete seinen Mund, stammelte vor sich hin, bevor er seine Lippen schloss.
„Marcelo hat mich hier her bestellt", meinte er nachdem er durchgeatmet hatte. Cris nickte: „Mich auch"
Sergio nickte und kratzte sich unsicher am Hinterkopf: „Bist du noch sauer auf mich?"
„Celo hat mir erzählt, dass du deine Position ein wenig gewechselt hast und dich entschuldigt hast. Ich beziehe das alles auch auf mich, von daher"
„Bist du mir nicht mehr sauer?"
Cristiano nickte bestätigend, bevor er seine Arme öffnete. Sergio fing an zu lachen, bevor er sich in diese fallen ließ.
„Schön dich wieder zu haben", flüsterte Cris ihm ins Ohr, bevor sie durch ein Klatschen auseinander gerissen wurden.
„Aufgabe eins erledigt!", rief Marcelo und kam, dicht gefolgt von Zinédine Zidane, zu ihnen. Sergio riss seine Augen auf, als ihm sein ehemaliger Trainer entgegen trat.
„Er ist es also wirklich!", stellte Zinédine erstaunt fest und machte keinen Halt wie Marcelo, sondern eilte direkt auf Sergio zu. Noch bevor dieser etwas sagen konnte, wurde er in eine feste Umarmung gezogen, die er allerdings nur Zugern erwiderte.
„Ich habe gedacht, die haben alle etwas getrunken, als sie mir davon erzählt haben", murmelte der Franzose und strich über den Rücken des Jüngeren, der leise lachte.
„Nein, ich bin es wirklich", meinte Sergio und drückte sich von Zinédine weg. Dieser strich ihm durch die Haare, bevor er sich neben ihn stellte. Alle sahen gespannt zu Marcelo, der schelmisch grinste.
„Teilst du uns heute noch mit warum wir hier sind?", fragte Cris irgendwann. Marcelo grinste noch breiter und zeigte dann mit einem Finger auf Sergio deutete.
„Wegen mir?", quiekte dieser und tippte sich mit dem Finger auf die Brust.
„Du bist unsere Mission!", eröffnete Marcelo. Cristiano und Sergio verstanden nichts, während Zizou seine Hand an die Stirn klatschte und seufzte. Jetzt machte Marcelos Plan Sinn und war nicht nur ein entfernter Traum.
„Du vermisst den Fußball und möchtest zurück, wir sind Fußballer und bereiten dir den Weg für die spektakuläre Rückkehr!"
Sergio stockte der Atem, sodass er laut anfing zu husten. Er krächzte hervor, bevor er zum Brasilianer sah: „Bitte was?"
„Ich habe das alles durchdacht!", meinte Marcelo sofort: „Zizou macht einen Crashkurs in Sachen Training, Cris und ich helfen ihm und nebenbei bereiten wir deine Rückkehr vor"
„Und das wollen wir wie machen?", mischte sich dann Sergio wieder ein. Marcelo sah zu Zinédine. Dieser stöhnte frustriert auf.
„Sorry, aber du bist definitiv der mächtigste von uns und wenn Cris dich unterstützt. Ich meine niemand schlägt Crstiano Ronaldo UND Zinédine Zidane etwas aus, vor allem Licht wenn es um eine Rückkehr von Sergio Ramos geht! Die wollen eine gute Show und so bekommen sie die definitiv!"
„Äh...", unterbrach Cristiano, der langsam anfing alles zu verstehen: „Du hast eine Sache vergessen: Sergio hat keine Übung!"
„Deswegen haben wir ja Zizou bei uns"
„Zizou kann aber nicht zaubern!", meinte Cris. Marcelo zuckte mit den Achseln: „Finde ich schon, aber naja gut"
Zinédine lachte ein wenig stolz, aber stellte dann klar nicht zaubern zu können.
„Wann soll den diese spektakuläre Rückkehr stattfinden?"
„Am besten im Achtelfinale"
Erneut stockte Sergio der Atem, sodass er zu husten begann. Geschah das gerade wirklich?
„Das ist das über- übernächste Spiel! ", krächzte er hervor.
„Er hat recht, das Spiel kann schon in zwei Wochen stattfinden!"
„Crashkurs eben!"
Zinédine schüttelte sofort seinen Kopf: „Damit bringt er sich selbst um!"
„Um das werde ich mir Sorgen machen, wenn es soweit ist"
„Es ist soweit!", stellte Cris sofort fest, aber Marcelo schüttelte seinen Kopf: „Kritisiert nicht mein Vorhaben! Ich habe das alles durchdacht!"
„Nicht besonders gut", flüsterte Cris, doch zu seinem Glück hörte ihm der Brasilianer nicht mehr zu, sondern berichtete schon den Trainingsplan und wie sie am besten, am meisten erreichten. Und obwohl es keiner der anderen drei zugeben wollte, Marcelo hatte seinen Kopf wirklich daran zerbrochen und einen gut gefächerten Wochenplan für Sergio zusammengestellt.
„Können wir es nicht einfach versuchen?", murmelte Marcelo flehend, als Cris erneut klarstellte, dass das unmöglich war. Sergio seufzte auch, denn für den Hauch einer Sekunde hatte er irgendwie Hoffnung. Aber vermutlich hatte Cristiano recht. Es war wirklich unmöglich.
„Marcelo hat recht!", meinte auf einmal Zinédine mit der Trainerstimme, die er aufsetzen konnte: „Wir versuchen es. Wenn es nicht klappt, klappt es nicht. Fürs erste versuchen wir es!"
Marcelo sah auf und auch ruf Sergios Lippen bildete sich ein dünnes Lächeln. Wenn Zinédine Zidane Hoffnung in etwas hatte, hatte er es auch.
Cris seufzte, war noch immer nicht wirklich überzeugt, aber winkte dann ab.
„Wir versuchen es!", meinte er dann auch und sie fingen mit einem leichten Training an...

Okay, ja, es ist unlogisch. Lasst mich. Es ist eine Geschichte. Ja.
Ich hoffe ihr findet die Idee nicht zu bescheuert.
Sonst hoffe ich auch, dass euch das Kapitel gefällt.
Als nächstes kommt dann nur noch ein Epilog, wo dann klar wird, ob der Plan funktioniert oder Sergio doch Kellner bleibt.
Ich weiß selber noch nicht wie es ausgeht, also fragt mich nicht!

In case we ever meet again || Sergio Ramos (Sergio Ramos/Gerard Piqué) - ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt