Da wir noch Rekruten waren, mussten wir uns strikt an die Befehle der Offiziere halten. Nun war es soweit. Unser erster Tag in der Grundausbildung (AGA). Ich war schrecklich aufgeregt und zugleich freute ich mich mega darauf. Hier war ich in meinem Element und das als einzige Frau. Aus der Waffenkammer holte sich jeder von uns eine Schutzweste, einen Helm, Beintaschen und Handschuhe aus Leder. Die Waffen kamen erst später. Die Ausrüstung die wir gerade bekamen waren ab sofort unsere. Auf meiner Schutzweste konnte ich lesen: Meisner
Das stand oben rechts und auf dem unteren Rand stand kleingedruckt mal wieder: Wir dienen Deutschland
Jaja ich hab langsam kapiert, dass wir Deutschland dienen. Sonst wäre ich ja nicht hier. Wir waren verpflichtet auf den Helm, den wir bekamen unseren Nachnamen mit Edding drauf zu schreiben. Gut leserlich schrieb ich ihn vorne drauf. "Na? Aufgeregt?" fragte Lukas, der sich von hinten an mich heran schlich. Ich zuckte kurz zusammen und versuchte dann wieder ganz gelassen zu klingen: "Achwas. Du etwa?" antwortete ich. Gut, dass der nicht wusste, wie aufgeregt ich eigentlich war. Nur sagte ich es nicht weil es sonst ziemlich peinlich werden würde. Ich schnallte mir meine Beintasche um den rechten Oberschenkel und ich spürte, wie der Adrenalin stieg. Lukas und ich holten dann gemeinsam unsere Gewehre und sonstige Waffen ab. Ich hätte nie gedacht, dass man da so schwer bewaffnet ist. Wir bekamen nämlich eine Handpistole, die in der Beintasche aufbewahrt war. Dann bekamen wir noch ein Messer, welches in einer Brusttasche steckte. Und zwar oben links. Um es zu holen musste ich nur an seinem Griff ziehen, der herunter hing. Dann bekamen wir natürlich noch ein schweres Gewehr umgeschnallt. Wars das jetzt endlich?! Ja zum Glück. "Wollen wir gemeinsam nach draußen auf den Trainingsplatz gehen?" fragte Lukas mit seiner mega netten Stimme. "Klar" antwortete ich schlicht aber lächelnd. Die Anzahl der neuen Rekruten, die mit uns die AGA absolvierten betrug 30. Die Bundeswehr bekam langsam Personalmangel.Wir stellten uns in einer Reihe auf und standen sofort still, als der befehlshabende Offizier vor uns trat. Er begann zu reden: "So Männer! Mein Name ist Schmidt und ich bin hier in dieser Kaserne der Befehlshaber. Sie sind hier, um die allgemeine Grundausbildung zu absolvieren und Ihrem Land zu dienen! Im Militär gilt höchste Disziplin und höchstes Gehorsam! Sie werden jetzt in Kleingruppen eingeteilt und in diesen Kleingruppen werden sie die kommenden 3 Monate ausgebildet! Jede Gruppe bekommt ihren eigenen Ausbilder! Ich werde nun die Namen der Gruppenmitglieder und deren Ausbilder vorlesen!" Na super. Der klang ja mal mega sympathisch. Hört man die Ironie? Naja egal. Ich hörte erst dann hin, als mein Name fiel: "Katrin Meisner, Lukas Neumann, Jaden Eversman, Dominik Huber und als Ausbilder haben sie Feldwebel Müller!"
Cool ich war mit Lukas in einer Gruppe. Moment! War das jetzt gut oder schlecht?
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Im Angesicht des Schicksals
Teen FictionJeder Mensch hat eine Bestimmung, der er sein Leben widmet. Im Leben wird man immer von Schicksalsschlägen runtergezogen. Ich bin Katrin und möchte euch hier meine Lebensgeschichte erzählen...wahrscheinlich denkt ihr jetzt, dass es öde und langweili...