Plötzlich bekam ich Schweißausbrüche und es spielten sich merkwürdige Szenen in meinen Gedanken ab. Ich sah plötzlich eine junge Familie, bestehend aus einer Frau, einem Mann und einem neugeborenen Baby. Ich hatte keine Ahnung, was dies zu bedeuten hatte. Dann sah ich einen Kampf. Es war Krieg. Soldaten rannten um ihr Leben und Bomben schlugen ein und hinterließen eine Landschaft der Zerstörung. Ich schreckte auf und öffnete meine Augen. Anscheinend hatte ich nur geträumt, denn ich fand mich in einem Krankenbett wieder. So wie es aussah, war ich im Krankenhaus. Aber es blieb mir fraglich, warum ich so etwas träumte und auch noch so real. Eine Frau im weißen Kittel kam herein und sah mich erstmal musternd. Naja wir musterten uns wohl eher gegenseitig. "Frau Katrin Meisner?" Begann sie zu sprechen. "Ja?!" Sagte ich fragend. Diese Frage fand ich überflüssig, denn erstens konnte sie meinen Namen in ihrer komischen Akte lesen und zweitens hing ein Schild an meinem Bett. "Wie geht es ihnen?" Fragte diese merkwürdige Brünette weiter. "Wie soll es mir wohl gehen?" Fuhr ich sie mit genervter Stimme an. "Können sie das etwas genauer erläutern?" Kommentierte die Ärztin mit intelligenter Sprache. "Ich liege hier in einem wildfremden Krankenhaus, habe keine Ahnung was passiert ist, hatte Albträume und ich spüre meine Beine nicht. Also jetzt frage ich sie: Was glauben sie eigentlich, wie es mir geht?" schnautze ich sie so sehr an, wie ich nur konnte. Mir war es völlig egal, was für einen Eindruck sie nun von mir hatte. Ich wollte Fakten und keine Fragen. Ich wollte genau wissen, was jetzt Sache war. Aber wenn diese hochmäßigen Angeber von Ärzten nur mit ihren dämlichen Fragen ankamen, brauchten sie bloß nicht von mir denken, dass ich kooperativ war...! Was hatte ich für Gedanken? So kannte ich mich selbst gar nicht. War es der Schock von dem Traum? Oder einfach nur Angst vor der Wahrheit? Ich konnte mir selbst keinen Reim auf mein Verhalten machen. "Wo bin ich eigentlich hier?" Fragte ich nun die Ärztin. Zuerst sah sie mich mit ihren braunen Augen nur irritiert an. Wahrscheinlich dachte sie, dass ich wusste, wo ich mich befand. "Sie sind im Bundeswehrkrankenhaus in Ulm Frau Meisner", antwortete sie mir. Ich konnte mich kaum an etwas erinnern. "Das ist n' Witz oder?" Fragte ich die Frau. Erneut sah sie mich irritiert an. Die dachte jetzt bestimmt, dass ich einen Schuss weg hab. Naja langsam dachte ich es von mir selbst auch. Gerade hatte ich erst die Grundausbildung im Heer begonnen und jetzt lag ich im BWK in Ulm?! Ihr fucking Ernst? Ich wurde in meinem Leben schon genug gestraft und jetzt auch noch das. "Wir haben Ihnen Blut abgenommen und ich bin hier um die Ergebnisse mit Ihnen zu besprechen Frau Meisner", erklärte mir diese Frau, deren Namen ich kaum lesen konnte, weil er so klein auf diesem Namensschild stand. Ich strengte meine Augen an und jetzt erkannte ich ihn: Frau Dr.med. Judith Ernst.
Ja also ernst war sie auf jeden Fall. "Und? Wie sind die Laborwerte?" begann ich nun neugierig zu fragen. "Ich muss sie warnen. Sie werden nicht begeistert sein..." begann Frau Ernst zu erzählen.
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Im Angesicht des Schicksals
Teen FictionJeder Mensch hat eine Bestimmung, der er sein Leben widmet. Im Leben wird man immer von Schicksalsschlägen runtergezogen. Ich bin Katrin und möchte euch hier meine Lebensgeschichte erzählen...wahrscheinlich denkt ihr jetzt, dass es öde und langweili...