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Kim Seokjin:

Müde streckte ich mich. Beziehungsweise versuchte ich es etwas. Mit der Zwangajacke war das mehr als problematisch.

Ich hatte tief und fest geschlafen, wie die anderen warscheinlich.

Es war ein Klingeln, unaufhörlich, welches uns weckte.

Auch die anderen wachten scheinbar auf und ich hörte sie murmeln und stöhnen. Sie hatten alle sichtlich genauso schlimme Schmerzen wie vor dem Schlafen. Bei mir war es genauso. Die Schmerzmittel wirken nicht mehr. Bei mir haben sie viele Stücke meiner Haut entfernt, meine Beine und Arme waren nun eingebunden, dazu etwas Blut und etwas Flüssigkeit von meinen Augen.

Mir tut alles weh.

"Aufwachen, meine Kinder." ich schluckte schwer, als der Anführer uns so nannte.

Was wollte er überhaupt noch?

Es war uns immernoch ein Rätsel, warum er das alles tat. Es waren keine Jäger mehr da. Die wurden alle getötet.

"Habt ihr euch alle erholt?"

Ich setzte mich besser auf und versuchte zu horchen, wo sich die Leute befanden. Da wurden auch schon unsere Käfige aufgesperrt und unsere Fesseln gelöst.

Auch meine Augenbinde wurde gelöst und glücklicherweise war es nicht wirklich hell in diesem großen Raum, die Lichter waren gedimmt.

Ich sah mich um. Alle sahen ziemlich erschöpft aus. Sie schienen alle genauso starke Schmerzen zu haben, wie ich. Ich erkannte, dass Jeongguks Gesicht und Hals voll mit Blut war, der Arm eingebunden. Namjoons Unterarme und -beine waren eingewickelt in Badagen, welche bereits Blutgetränkt waren. Hoseok fehlte viel Haut und seine Augen waren Blutig, meine ebenfalls. Auch Yoongi wurde viel Haut entnommen, und Taehyung hatte einen eingebunden Körper und ein ebenfalls blutiges Gesicht. Wage konnte ich mich an seine Schreie erinnern, und die Worte der Männer.

Im sollte eine Rippe und ein Zahn entnommen werden?

Ich war mir nicht sicher, zu erschöpft war ich von den Qualen gestern, und allgemein den letzten Tagen.

Doch der Anblick von Jimin ließ mich erschaudern. Er lag im Käfig. Bewegte sich nicht.

"J-jimin!" keuchte ich mit schacher Stimme und musste Husten.

Auch die anderen bemerkten unseren Freund regungslos da liegen.

Ebenso der Anführer. Er schien selbst unsicher zu sein und lief hin.

"Hey! Fee! Beweg dich, los! Auf mit dir!"

Doch Jimin bewegte sich nicht.

Da fiel es mir auch schon ein.

"L-licht!" keuchte ich und auch die anderen erinnerten sich "Er braucht Sonnenlicht!" murmelte Namjoon mit kaputter Stimme.

Verwirrt sah er uns an "Sonst stirbt er."

Der Anführer wollte uns nicht glauben, hatte aber keine andere Chance. Deshalb schickte er zwei Wachen mit der Fee los. Sie trugen den Bewusstlosen aus dem Raum.

Dann drehte sich der Anführer zu uns.

"Da wir das Wichtigste von euch haben, kommen wir jetzt zum Geschäftlichen."

Er grinste nett, doch es war voller Macht und Boshaftigkeit.

"Eure Zähmung."

Verwirrt sahen wir ihn an. Zähmung? Was meinte er.

"In zwei Wochen solltet ihr euch komplett erholt haben von diesen eingriffen. Bis dahin werden wir euch züchten. Zu guten, artigen und volksamen Viechern. Dann werdet ihr verkauft, an hohe Geschäftsleute." er lächete weiter und seufzte "Nagut, ihr werdet an die größten Mafias weltweit verkauft."

Schockiert, mit weit aufgerissenen Augen sahen wir ihn an.

Das war doch nicht sein ernst, oder?

"Seht es positiv. Ich versorge euch mit Essen und Unterkünften. Und einen zukünftigen zuhause. Das ist doch toll, nicht?"

Noch bevor wir mit irgenwelchen Protesten anfangen konnten, zu welchen wir sowieso kaum in der Lage wären, klatschte er in die Hände.

"Los, bringt ihnen das Essen. Unsere Viecher müssen zu Kräften kommen."

Tatsächlich brachten sie einen großen Servierwagen mit großen Mengen Essen. Diese wurde uns in die Käfige gestellt.

Schockiert sahen wir ihn an.

"Los, isst."

Ich wollte es nicht anfassen. Yoongi und Hoseok versuchten sich ebenfalls zusammenzureisen. Wir mussten uns gegen ihn wehren und stand halten.

Die anderen hätten es auch nicht anfassen sollen. Doch als ich ihren hungrigen Blicke sah, konnte ich es ihnen nicht übel nehmen, als sich alle drei über ihr Essen hergemacht haben und es innerhalb weniger Minuten aufgegessen haben.

Bald auch konnte Hoseok nicht mehr widerstehen und fing an zu essen.

Ich sah zu Yoongi, nickte dann aber. Er lächelte sanft und wir begannen ebenfalls zu essen.

Selbst wenn wir als Sklaven enden;

Wir enden gemeinsam.

Life In Hell - Between The Humans (Bts X Bts)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt