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Min Yoongi:

"Braver Geist." streichelte mir der Anführer über die Wange. Ich blieb artig neben ihm sitzen und ließ seine Berührungen zu. Ich bin komplett gezähmt, genau wie die anderen vier. Doch keinen von uns hat er bisher verkauft. Wer weiß, ob er das überhaupt wollte. Er schob mich sanft Richtung Käfig und ich stand auf, um hineinzuklettern. Er schloss die Tür und stellte sich dann Mittig vor uns fünf.

"Heute Abend ist eine große Show, über euch. Ihr werdet vielen Mafiabossen vorgestellt und an den Meistbietenden verkauft. Ihr werdet eure neuen Besitzer sicher genauso lieben wie es Taehyung und Jeongguk tun."

Wir nickten, widersprachen nicht.

Wir blieben nicht lange alleine, als er ging, denn schon bald kamen ein paar seiner Männer uns nahmen jeweils einen von uns mit. Sie wuschen mich, gaben mir neue Klamotten und kämmten meine zerzausten Haare. Auch meine offenen Wunden wurden mit Pflastern oder Verbänden geschützt und ich wurde zuruck in den Käfig gebracht. Auch die anderen sahen mittlerweile besser aus.

Wir wurden wieder in die Laster geschoben, mit welchen wir eins hergebracht wurden.

Ich bekam nichts von der Fahrt mit. Genauso wie vom Rest des Tages und denen davor. Alles zog in Sekunden schnelle an mir vorbei und ich bekam es kaum mehr mit. Auch spüren konnte ich alles nur dumpf und kaum merklich.

Als wäre alles surreal und nicht existent.

Und schneller als ich gucken konnte kamen wir schon an, wurden aus den Lastern gebracht und durch dunkle Gänge eines ebenfalls riesigen Hauses geschoben.

Ich wusste nicht, ob ich mir alles ansehen sollte oder einfach hinlegen und meine Augen schließen sollte, um das alles einfach so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Positive Einstellungen gab es schon lange nicht mehr.

Ich entschied mich schnell für das zweite und legte mich hin, bevor ich die Augen schloss. Bis wir zum stehen kamen. Ich öffnete meine Augen und erkannte nichts. Es war alles schwarz. Müde rappelte ich mich auf und sah mich um. Langsam erkannte ich die Umrisse ein paar Personen um mich herum, die meinen Käfig immer wieder schoben. Doch die anderen vier sah ich nirgends. Ich legte mich zurück auf den Käfigboden, ließ die Augen jedoch geöffnet.

Ich sollte gar nicht darüber nachdenken, wo sie waren, oder wo ich war. Das konnte ich auch gar nicht. Es war, als wäre ich nicht einmal in der Lage Dinge zu hinterfragen. Dinge passierten und ich habe sie zu akzeptieren. Hinterfragen wird nicht geduldet. Das wurde mir in der Zeit hier schmerzhaft bewusst. Ich habe keinerlei Rechte meinen Mund zu öffnen, wenn ich nicht aufgefordert werde. 

Ich hörte eine Stimme, die vom Boss. Jedoch verstand ich nicht genau, um was es geht. Das wollte ich auch gar nicht.

Ich sah weiter an die Decke meines Käfigs, als jemand dagegen klopfte. "Aufstehen, Geist. Du bist dran."

Ich setzte mich auf und wurde weiter durch die Dunkelheit geschoben, bis Vorhänge aufgezogen wurden. Ich legte meine Arme über meine Augen, da es zu hell wurde. Ich hörte viele Stimmen, von vielen fremden Menschen. Dann die Stimme vom Chef "Unser Geist. Eine ruhige Seele. Still, artig, gehorsam. Er ist nicht für den Kampf geeignet, da er wie alle Geister keine Fett- oder Muskelmasse besitzt. Dafür kann er sich aber Unsichtbar machen und kann durch jede Art von festem Material sich bewegen, außer Aluminium." ich hatte, als er zu reden begann, langsam die Arme von den Augen genommen und sah mich kurz um. Ich stand mit dem Boss auf einer Bühne in einem eher dunklen Raum, umgeben von vielen Menschen, welche in den Sitzreihen vor uns saßen. Es sah aus wie ein kleines Theater. 

"Unser Geist zeigt sicher gerne uns seine Fähigkeiten, nicht wahr?" ich nickte leicht. Eine andere Antwort würde nicht geduldet werden.

Mein Käfig wurde aufgesperrt und und ich trat langsam hinaus. Ich wurde an den Armen gepackt und nach vorne auf der Bühne geschoben. "Mach dich unsichtbar." sofort wurde ich das. Die Menschen klatschten. "Komm zu mir und werde wieder sichtbar." auch das tat ich und die Leute klatschen erneut. Boss legte seine Hand auf meine Schulter, als eine Tafel auf die Bühne geschoben wurde. "Geh hindurch." auch das tat ich. Das dritte Mal klatschten die Zuschauer. 

"Du kannst zurück in den Käfig." sofort lief ich dort hin und die Tür wurde geschlossen.

Die Leute fingen an zu bieten. 

Ich hörte nicht wirklich zu. Nur am Ende, als niemand mehr bot und Boss sagte "Und der Geist geht an Frau Moon." ich sah auf und erkannte eine dünne junge Frau in einem Anzug, mit langen blond grauen Haaren und einem Pony. Sie erwiderte meinen Blick.

Das ist also meine neue Besitzerin.

Life In Hell - Between The Humans (Bts X Bts)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt