Mitten in der Nacht wache ich auf und muss aufs Klo. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es halb drei ist. Augenrollend öffne ich leise meine Zimmertür und trete barfüßig in den leeren, dunklen Flur. Der Boden ist mit dünnen, blauen Teppichen ausgelegt und der Bewegungsmelder sorgt dafür, dass die Lampen ein leicht gedämmtes Licht abgeben.
Gähnend begebe ich mich in die Küche, um mir dort ein Glas Wasser einzuschenken. Damit setze ich mich auf die Küchentheke und lasse meine Beine baumeln.
"Du bist wach?" , ertönt Steves Stimme auf einmal von der Türe. Überrascht wende ich meinen Blick von der Küchenuhr ab und entdecke Steve, der in seinem Captain America-Anzug im Türrahmen steht und ziemlich fertig aussieht. "Und was ist mit dir passiert?" , entgegne ich neugierig. "Mitternachts-Mission. Es gab ein Problem in Brooklyn. Einige Hydra-Soldaten haben versucht, Waffen von einem Händler zu stehlen, wobei eine Schießerei auf der Straße losgegangen ist." , erklärt Steve mir, "Sie hatten Geiseln und sind mit einigen Waffen entkommen." "Oh. Aber den Leuten geht es gut, oder?" , frage ich vorsichtig nach. "Ja." , antwortet er, sieht aber nicht sehr begeistert aus. "Ist noch irgendetwas anderes passiert?" , hacke ich nach. "Die Waffen, die sie gestohlen haben, sind vom Schwarzmarkt. Ich habe versucht, den Ursprung herauszufinden, doch der Verkäufer hat nur gemeint, dass sie bei seiner normalen Lieferung dabei waren und er mir auch nicht weiterhelfen kann." , stöhnt er und massiert sich seine Schläfe.
"Du suchst also nach einem Kontaktmann auf dem Schwarzmarkt, richtig?" , vergewissere ich mich und ernte ein Nicken von ihm. Ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht: "Ich könnte dir vielleicht weiterhelfen." Überrascht blickt er auf und seine blauen Augen nehmen ein starkes Glänzen an: "Was meinst du damit?" "Der Cousin einer Freundin von mir, mit der ich zusammen auf die Uni gehe, hat einen Bruder, der seine Ware für seinen Getränkeladen vom Schwarzmarkt bezieht." , erkläre ich, "Ich könnte dir ein Treffen mit ihm verschaffen. Er kennt die großen Händler, weil er Geld an sie zahlen muss, damit seine Ware sicher zu ihm kommt." "Für dich ist das zu gefährlich." , meint Steve und wirkt leicht besorgt, "Ich gehe alleine." "Da wirst du nicht weit kommen. Mich kennt er, dich nicht. Er vertraut keinen fremden Leuten." , erwidere ich und verschränke die Arme vor der Brust. "Na schön. Aber ich werde auf jeden Fall mitkommen und dafür sorgen, dass dir nichts passiert." , seufzt er widerwillig.
Begeistert springe ich von der Theke: "Dann kann ja eigentlich nichts schief gehen. Du müsstest dir nur Sachen anziehen, die normale Leute tragen. Wenn du als Captain America auftritts, haben wir ein kleines Problem." "Und wie genau stellst du dir vor, soll ich mich anziehen?" , lacht Steve. "Darum kümmern wir uns morgen. Mein Gehirn ist gerade zu müde, um zu denken. Gute Nacht." , verabschiede ich mich und marschiere aus dr Türe an Steve vorbei. "Gute Nacht." , ruft er mir noch nach.
Froh darüber, dass ich endlich mal wieder in die Außenwelt kann, gehe ich zurück in mein Zimmer und lasse mich in die weichen Kissen fallen. Ein wenig aufgeregt bin ich schon, aber meine Müdogkeit überwiegt und so schlafe ich ziemlich schnell wieder ein.
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Out of the Shadows (Steve Rogers Fanfiction)
FanfictionJordan Lance, eine Studentin in New York, wird aufgrund ihrer übernatürlichen Fähigkeit von Hydra-Agenten angegriffen. Gerade noch so kann sie entkommen und bekommt Unterstützung von den Avengers, die sich teils noch von den Geschehnissen in Sokovia...