Kapitel 5

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//PoV Toni//

Nun saßen wir also oben auf meinem Bett und Rezo kramte seine Schulsachen raus.
Mir war schon in der letzten Stunde aufgefallen wie blass er war und das er viel ruhiger gewesen ist als sonst.
„Ist alles ok bei dir Rezo?" fragte ich ihn,
da ich mir ein bisschen Sorgen machte.
„Äh ja klar, ich hab nur ein wenig Kopfschmerzen, aber das hab ich öfter."
Mit diesen Worten ließen wir es mit dem Thema und er fing an in seinem Buch nach den Seiten zu blättern.
Immer wieder beobachtete ich wie seine Finger langsam über die Seiten glitten und er verträumt darauf schaute, bis er auf einer Seite blieb und das Buch neben sich legte.
„Also das ist das Thema wo ich wirklich nichts verstehe. Kannst du mir da helfen?"
-„Wozu bin ich denn da?" fragte ich ihn leicht belustigt und schaute mir das Thema an.

Eine Weile saßen wir da und ich erklärte ihm das Thema, während er alles mitschrieb und verständlich nickte.
Doch plötzlich schmiss Rezo seine Schulsachen von seinem Schoß und sprang auf um in meinem Zimmer auf und ab zu laufen.
Ich beobachtete wie er langsam von der einen Seite zur anderen lief und sich fest am Kopf packte.
„Rezo? Was ist lo.." und mitten im Satz klappte der große Junge vor mir einfach zusammen und schlug fast mit dem Kopf auf dem Boden, wenn ich ihn nicht noch aufgefangen hätte.
Ein wenig panisch fing ich an seinen Puls zu messen und versuchte ihn anzusprechen, doch es brachte nichts.
Also hob ich ihn langsam hoch und legte ihn behutsam auf meinem Bett ab.
Nachdem ich schnell ins Bad lief um ihm einen kalten Lappen auf die Stirn zu legen ließ ich mich neben ihm auf der Bettkante nieder und hielt seine Hand fest in meiner.

Soll ich den Krankenwagen rufen oder Mama Bescheid sagen?
Flogen mir die Gedanken durch den Kopf,
als ich plötzlich ein leichtes Zucken von ihm wahrnahm. Nachdem mein Blick zu seinem Gesicht wanderte öffnete er seine Augen ein wenig und versuchte mich anzuschauen.
„Oh Gott, tut mir leid Toni." gab er nun leicht zitternd von sich.
„Nicht schlimm, ich hab mich nur total erschrocken und wusste nicht wirklich was ich machen sollte."
Nun stand er langsam wieder auf und fragte wie lang er Ohnmächtig gewesen sei.
„Nur 2-3 Minuten. Passiert Dir das denn öfter?"
-„Ja schon, aber ich weiß nicht woran das liegt und mir kann auch kein Arzt helfen."
Seine Hand lag immer noch auf meinem Schoß, halb in meinen Händen und ich strich mit meinem Daumen leicht darüber.
Als er dies dann auch bemerkte wurde sein Gesicht leicht rot und er schaute etwas peinlich berührt, doch nahm seine Hand auch nicht aus meiner, statt dessen drückte er meine Hand ein wenig fester und hielt sich mit der anderen Hand den Kopf.
„Okay, danke das du mich aufgefangen hast und Danke für den nassen Lappen." bedankte er sich noch einmal, bevor er sich wieder aufrichtete und mich blass anlächelte.
„Also ich würde sagen, dass wir jetzt aufhören zu lernen. Willst du noch irgendwas machen oder nach Hause?" fragte ich Rezo, welcher mir mit „Also wegen mir können wir noch was zusammen machen." antwortete.
Doch da es schon 18 Uhr und mittlerweile fast dunkel draußen war entschieden wir uns dafür noch ein wenig zu Zocken.

Grade nahm ich die beiden Controller und bat Rezo an es sich in meinem Bett bequem zu machen, als er schon weiter nach hinten in meine Richtung rutschte und seine Füße aufs Bett legte, somit saßen wir beide eng nebeneinander auf mein kleines Bett gequetscht und fingen an zu Zocken.
Doch irgendwie haben wir beide die Zeit aus den Augen verloren und plötzlich war es 22 Uhr.
„Wollen wir noch einen Film gucken und dann geh ich nach Hause?" fragte Rezo mich und ich antwortete ihm damit, dass ich Netflix öffnete und fragte was er schauen möchte.
Wir entschieden uns für die Serie Big Mouth und ich machte es mir ein bisschen gemütlicher indem ich mich zudeckte, was Rezo mir gleich tat.
Irgendwann bemerkte ich nur wie meine Augen langsam zu vielen und mein Kopf zur Seite, auf Rezos Schulter rutschte, welcher sich ein bisschen gegen mich lehnte und mir mit der anderen Hand kurz über die Wange strich. Danach schlief ich tief und fest ein.

Als ich am nächsten Tag aufgewacht bin lag ich alleine in meinem Bett und Rezo war samt seiner Sachen verschwunden.

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742 Wörter

Away from you -Rezoni Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt