Kapitel 7

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//PoV Toni//

Ein wenig schüchtern versuchte ich Rezo darauf aufmerksam zu machen, dass er mich grade sehr auffällig anstarrte.
Nach einem kurzen Räuspern wurde dann auch ihm klar was er gerade tat  und setzte sich leicht beschämt neben mich.
„Wie gehts dir denn grade so?" fragte Rezo mich mit einem leicht bemitleidendem Unterton.
„Also grade geht es, aber ich hab schon den ganzen Tag Kopfschmerzen und mir ist übel."
-„Wie wäre es denn, wenn du dich aufraffst und wir kurz mal an die frische Luft gehen, ein bisschen spazieren."
Den Vorschlag hielt ich für eine gute Idee und stand langsam auf um mich anzuziehen.
Schon wieder bemerkte ich wie Rezo mich musterte und beobachtete wie ich mir eine Jogginghose und einen Pullover überzog.
Nachdem ich dann auch meine Jacke und meine Schuhe angezogen hatte, nahm Rezo meinen Tee und wir liefen zusammen nach unten.
Aus der Tür raus kam mir schon die frische Luft ins Gesicht geflogen und ich atmete einmal tief ein, bevor ich meine Zigaretten aus der Tasche kramen wollte um eine zu rauchen.
Doch Rezo kam mir zuvor und nahm die rote Schachtel aus meiner Hand.
„Bist du bekloppt? Du kannst doch jetzt nicht rauchen, dann wirst du nur noch mehr krank." meckerte der größere mich an und deückte mir daraufhin den Tee in die Hand, also entschuldigte ich mich leicht lachend und lief los.
Rezo tat es mir gleich und lief neben mir, während er die Packung zurück in meine Jackentasche stopfte wo auch meine Hand drinne war.
Kurz berührten sich unsere Hände in einer Art, als würden wir Händchen halten und ihm schien es auch schnell aufgefallen zu sein, denn unsere Blicke trafen sich und Rezo nahm seine Hand schnell wieder aus der Tasche raus und fing an zu reden.
„Also, wegen gestern. Ich wollte nicht einfach so abhauen, aber als ich auch fast eingeschlafen bin hat meine Mutter plötzlich angerufen und meinte das ich nach Hause kommen muss, weil sie Notdienst hat und mein kleiner Bruder sonst alleine zuhause gewesen wäre. Wäre wirklich gerne noch bei dir geblieben."
-„Was arbeitet deine Mutter denn?" fragte ich darauf.
Ein wenig freute mich der letzte Satz von Rezo, da ich mir ein paar Vorwürfe machte ob das zu viel war an seiner Schulter eingeschlafen zu sein.
„Meine Mutter ist Hebamme und musste schnell helfen, mein Dad ist grade auf einer Geschäftsreise, darum muss ich auf Niklas aufpassen."

Während wir so die Straße entlang liefen unterhielten wir uns noch weiter über unsere Familien und über uns, sodass wir uns langsam auch näher kennenlernen konnten , denn im Grunde kannten wir uns ja gar nicht wirklich.
Nun fand ich auch raus wie oft ihm das mit den Ohnmachtsanfällen passierte und was ich dann genau tun sollte, falls es nochmal in meiner Anwesenheit passieren sollte.
Wir waren bestimmt 2 Stunden unterwegs und langsam wurde mir kalt.
Als Rezo dies bemerkte zog er mich näher an sich und schlug vor wieder nach Hause zu laufen.
Ich ließ mich darauf ein und kuschelte mich an ihn, wir beide ließen einfach zu was da gerade passierte, da ich mich in seinem Arm wirklich wohl fühlte und auch Rezo sich sehr entspannte und sich ein wenig an mich lehnte.

Auf dem Rückweg kamen wir an Rezos Straße vorbei und er machte den Vorschlag jetzt schnell ein paar Sachen zu holen um bei mir zu übernachten, da wir ja nun Wochenende hatten.
Nachdem ich meine Mutter anrief um zu fragen und sie dies bejahte gingen wir zu ihm nach Hause und er packte ein paar Sachen zusammen.
Seine Mutter hat Niklas zu seinen Großeltern gebracht, sodass Rezo nicht auf ihn aufpassen musste, falls sie nochmal los musste.

Nachdem der Blauhaarige alles eingepackt hatte und wir wieder zu mir liefen kuschelte ich mich wieder ein wenig an ihn und er legte einen Arm um mich.
Bei mir zuhause gingen wir dann direkt nach oben und Rezo zog sich ebenfalls eine Jogginghose an um sich dann neben mich in mein Bett zu legen.
Zwar war es noch früh am Abend, aber da ich eine Grippe hatte entschieden wir uns dafür nur Big Mouth weiter zu gucken.

Irgendwie fühlten wir uns immer noch komplett wohl und taten einfach wonach uns war, ohne großartig drüber nachzudenken.
Deshalb lag ich irgendwann auf seiner Brust und er hatte sich mit einem Arm um mich in das Kissen gekuschelt und strich mir mit seinen Fingern langsam durch die Haare.

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736 Wörter

Away from you -Rezoni Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt