Kapitel 14

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//PoV Rezo//

Erschrocken riss ich meine Augen auf und setzte mich hin, doch ich hatte mich noch nicht an das grelle Licht gewöhnt, weshalb ich nichts sehen konnte.
Als ich endlich was sah stellte ich fest das Ju weinend vor meinem Bett saß.
Ich räusperte mich kurz, sodass Ju bemerkte, dass ich wach war.
„Rezo! Ohgott Rezo du bist wieder bei uns!" rief er und fiel mir um den Hals.
Ich umarmte ihn ebenfalls und lächelte leicht.
„Ju? Wo ist Toni?"
Als ich diese Worte aussprach zuckte der kleine in meinem Arm zusammen und befreite sich schnell aus der Umarmung.
Erneut liefen Tränen über seine Wangen, während er mir tief in die Augen schaute.
„Re..Rezo..weißt du wie lange du weg warst?
Du hast dir bei dem Schlag auf den Boden deinen Kopf so doll aufgeschlagen, dass du ins künstliche Koma gelegt werden müsstest.
Du warst fast 6 Monate weg."
Die Worte verbreiteten eine Gänsehaut auf meinem Rücken.
„Aber was hat das mit Toni zutun? Was ist mit ihm?" mein Herz klopfte wie wild, meine Hände zitterten und ich war kurz vorm Weinen.
„Naja.. es hieß du würdest wohl nicht mehr aufwachen und ob wir die Maschinen ausstellen sollten.. es lief alles darauf hinaus das sich nie wieder was ändert..und als Toni davon erfuhr ist er.. mh.. ich kann es dir nicht sagen." Jus Tränen vermehrten sich und tropften sein Shirt voll, er vergrub sein Gesicht in den Händen und fing leise an weiter zu reden.
„Ich vermiss ihn so. Nachdem das mit dir passiert ist haben wir das alles zusammen durchgestanden und sind so gute Freunde geworden..und jetzt.." erneut zog sich eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper und ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
„WAS HAT ER GETAN?" schrie ich Ju an damit ich endlich Klarheit hatte.
Dieser schrie zurück „ER HAT SICH UMGEBRACHT MANN! ER KONNTE DICH SO NICHT SEHEN UND NICHT OHNE DICH LEBEN! ER IST TOD!" und mit diesen Worten stürmte Julien aus dem Zimmer und ließ mich wie in einer Schockstarre zurück.
Das konnte nicht sein. Ich bin doch wach, mir geht es gut. Wo ist mein Freund? Hier stimmt doch was nicht. Wieso macht er das? Mein Toni..
Mir wurde schwindelig und ich kippte zurück auf mein Kissen, vor meinen Augen tanzten schwarze und weiße Punkte herum bis ich erneut nichts mehr spürte und wieder weg war...

„Er wird sich erholen. So schlimm war der Sturz nicht. Gehen Sie ruhig rein, wenn Sie möchten." hörte ich ein paar Stimmen schwach und gedämpft.
Langsam und vorsichtig öffnete ich meine Augen, doch diese mussten sich erstmal an die Helligkeit gewöhnen.
Noch bevor ich ganz erkennen konnte wer dort vor mir stand fiel mir schon  jemand um den Hals und drückte mich ganz fest an sich.
Nur an dem wunderbaren Geruch erkannte ich, dass es mein Freund war.
Mein Toni, er lebt. Es war alles nur ein scheiß Alptraum..
Ich griff nun auch etwas schwach nach ihm und vergrub meinen Kopf an seiner Schulter.
„Ich hab mir solche Sorgen gemacht Schatz, was machst du denn nur immer!" flüsterte er in mein Ohr, während er ein wenig schniefte.
Nun ließ er mich wieder los und drückte mir einen langen, vorsichtigen Kuss auf die Lippen.
Ich erwiderte diesen und lächelte in den Kuss hinein.
Als wir uns voneinander getrennt hatten kam auch Ju zu mir und zog mich in eine lange Umarmung.
Während dieser Umarmung stürmte auch schon meine Familie durch die Tür.
„Ach Rezo, was machst du nur immer. Sei froh das deine Freunde dich gefunden haben, was wäre nur gewesen hätten die beiden nicht so lange nach dir gesucht?" sagte die Mutter erleichtert und setzte sich neben ihren Sohn auf das Bett.
Ich schaute Ju und Toni an, welche nur „Erklären wir dir ein anderes mal" flüsterten und sich ebenfalls zu mir ans Bett setzten.
Kurz unterhielten wir uns noch, doch irgendwann war ich von der ganzen Aufregung so geschafft, dass mir einfach die Augen zu fielen und ich mitten im Gespräch einschlief.

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671 Wörter

Away from you -Rezoni Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt