Kapitel 13

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//PoV Toni//

Während ich die Straßen entlang zum vereinbarten Platz stürmte machten sich Wut und Trauer in mir breit.
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Rezo mit Absicht sowas machen würde um mich eifersüchtig zu machen.
Aber darum ging es grade eher weniger,
ich sorgte mich um meinen Freund welcher irgendwo alleine, stockbesoffen in den Straßen herumirrte.
Als ich Ju von weitem auf mich zu laufen sah rannte ich noch schneller bis ich ihm weinend um den Hals fiel.
„Hey Toni, was da passiert ist wollte Rezo nicht, ich erkläre dir das nachher in aller Ruhe, bitte lass uns ihn erstmal suchen gehen."
hörte ich Jus sanfte Stimme während er mich ebenfalls umarmte.
Ich nickte nur und so liefen wir zusammen weiter, riefen den Namen meines Freundes und versuchten irgendwas zu finden, wodurch wir erkennen könnten, dass er hier lang gelaufen sei.
Doch wir fanden nichts und irrten somit auch nur ahnungslos durch die Straßen.

Stunden vergingen und es gab keine Spur von Rezo.
Mein Bauch tat schon weh, solche Angst hatte ich um ihn.
Irgendwann schaute Ju auf die Uhr und fand heraus, dass es schon fast 4 Uhr morgens war.
Somit zog er mich langsam am Arm zu sich und fragte ob wir nicht einfach die Polizei rufen und diese suchen lassen sollten.
Doch ich wollte noch nicht aufgeben, also riss ich mich los und stolperte weiter die Straße entlang.
„Toni bitte, ich will nicht das du auch noch verloren gehst."
Er schaute mich an wie ein kleiner Hundewelpe und zerrte erneut an meinem Arm, also gab ich nach und lief mit ihm zurück.
Nur leider waren wir beide so weit gelaufen, dass es mindestens 2 Stunden dauern würde bis wir in unseren Ort zurück kämen.
Also rief Ju ein Taxi, da wir beide zu kaputt waren um noch einmal so lange zu laufen.

Nachdem das Taxi angekommen war und wir uns hinein setzten fielen Ju sofort die Augen zu, doch ich konnte nicht schlafen, so viel Aufregung und Sorgen machten sich in mir breit.
Als ich grade verträumt aus dem Autofenster sah und mir eine Träne über die Wange lief hielt der Taxifahrer plötzlich abrupt an.
„Lag da grade jemand?" rief er etwas panisch und fuhr rückwärts.
Und tatsächlich lag in einer Seitenstraße am Bordstein ein Junge mit blauen Haaren.
Und es war mein Junge mit blauen Haaren.
Schreiend sprang ich aus dem Auto und rannte zu ihm rüber, nahm seinen Kopf in meine Hände und versuchte ihn anzusprechen.
Über meine Wangen liefen immer mehr Tränen.
Nur von Rezo kam keine Reaktion.
Sein Körper war eiskalt.
Während nun auch Ju angerannt kam und seinen Puls gemessen hatte rief der Taxifahrer einen Krankenwagen.
„Er hat noch Puls, aber nur sehr wenig."

Immer wieder rannten die Tränen meine Wangen runter und tropften auf den Boden.
Ich strich behutsam über die blauen Haare meines Freundes und schaute in sein kaputtes, zerkratztes und leeres Gesicht.
Kurz versuchten wir noch ihn erneut zu wecken, doch von ihm kam keine Regung.

Als endlich der Krankenwagen da war sah ich es wie in einem Film an mir vorbei ziehen, wie der Körper der blauhaarigen auf die Liege gehoben wurde, er in den Krankenwagen zurück geschoben wurde und Ju mich behutsam ins Taxi zog.
„So ich bringe euch zum Krankenhaus, es reicht wenn ihr mir das Geld bis hier her gebt, der Weg zum Krankenhaus geht aufs Haus, ihr wollt ja bestimmt bei eurem Freund sein." sagte der Taxifahrer lieb und Ju bedankte sich vielmals.

Im Krankenhaus angekommen lief der kleine auch schon direkt zum Schalter um zu fragen wohin wir mussten, doch als die Frau am Schalter diese Worte aussprach wurde mir heiß und kalt zugleich.
„Tut mir leid, er ist grade im OP, ich kann Ihnen noch nicht mehr sagen."
Kurz knickten meine Beine ein.
OP? Wieso musste er Operiert werden?
Ju nahm meine Hand und lief langsam mit mir Richtung Krankenhaus-Café, wo er mich auf einen Sessel setzte und weg lief.
Noch immer war ich wie in Trance und alles zog so an mir vorbei.
Ich hatte so Angst um meinen Freund.

Ju kam mit 2 Tassen Kakao und Brötchen wieder.
„Hey Toni, du musst was Essen. Wir werden hier noch länger warten müssen."
Doch ich konnte nichts essen, geschweige denn reden.
Also saßen Ju und ich einfach still im fast Menschenleeren Café..

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722 Wörter

Away from you -Rezoni Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt