Kapitel 10

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// PoV Rezo//

Nach dem Kuss wurde mir klar wie sehr ich auf Toni stand.
In dieser kurzen Zeit hatte ich mich wirklich in ihn verliebt und alles was wir taten fühlte sich richtig an.
Doch als seine Mutter uns bei dem Kuss erwischte, wurde die Situation zwischen uns leicht peinlich und Toni versuchte uns da irgendwie rauszureden.
„Ähm.. Ja also.."
Doch seine Mom unterbrach ihn mit den Worten „keine Sorge, ich frag nicht weiter nach, erklärt es mir, wenn ihr bereit dazu seid."
Kurz kam sie auf uns zu und strich Toni über die Schulter, bis sie ins Wohnzimmer verschwand.
Toni und ich schauten uns an und fingen an zu lachen.

Nachdem wir wieder nach oben gingen und es uns auf seinem Bett bequem machten, sagte keiner ein Wort und es war ganz still im Zimmer. Langsam strich ich Toni über den Rücken und er kuschelte sich an meine Brust.
Wir beide waren einfach zufrieden mit der Situation und träumten vor uns hin, bis plötzlich Tonis Handy klingelte.
Als er drauf schaute konnte ich im Augenwinkel erkennen, dass er eine Nachricht von Aylin bekommen hatte.
„Das war Aylin. Sie schreibt, dass sie uns grade auf der Straße Händchen haltend laufen sehen hat und fragt jetzt was das mit uns ist."
sagte Toni lachend und ich gab ein
„erzähl ihr das ruhig" wieder.
Also machte Toni eine Sprachnachricht in welcher er die Situation kurz und knapp erklärte und noch ein „aber behalt das erst mal für dich." hinten dran setzte.
Nachdem er sein Handy wieder weggelegt hatte schaute er mich an und fragte leise. „Was ist das denn jetzt genau zwischen uns?"
Hoffnung machte sich in seinen Augen breit und ich wurde ein wenig unsicher.
„Ähm.. keine Ahnung, sind wir jetzt.. sowas wie zusammen?" fragte ich ebenfalls leise und in einem leicht zitternden Ton.
„Also, vielleicht können wir es ja so sagen als seien wir zusammen, aber das erstmal nicht an die große Glocke hängen. Immerhin musst du das ja noch irgendwie deinen Eltern sagen und deine Freunde würden bestimmt auch etwas komisch darauf reagieren."
Mit dem Vorschlag war ich einverstanden und somit unterhielten wir uns noch ein wenig darüber, wie die Leute in unserem Umfeld wohl darauf reagieren würden, wenn die das erfahren würden.

Den Rest des Tages schauten wir nur noch ein paar Serien, unterhielten uns oder lagen einfach küssend und kuschelnd in seinem Bett.
Bis ich mich irgendwann verabschieden musste, da ich um 16 Uhr bei Ju sein sollte, welcher mir irgendwas zeigen wollte.

Unten im Flur zog ich mir meine Schuhe an, ging in die Küche um mich von Tonis Mutter zu verabschieden und gab Toni noch einen langen Kuss.
Danach schnappte ich meine Tasche und ging aus der Tür raus.
„Soll ich nicht noch ein Stück mit laufen?" fragte Toni.
-„Nein, du bist krank, bleib zuhause, sonst musst du alleine in der Kälte zurück laufen."
„Stimmt jetzt wirst du bestimmt auch krank." gab Toni lachend von sich und somit lief ich ebenfalls lachend die Auffahrt runter bis zur Straße.
Auf dem Weg nach Hause ließ ich die Zeit mit Toni nochmal Revue passieren, bis ich zuhause ankam und meine Mutter begrüßte.
Schnell ging ich noch nach oben um meine Sachen wegzuräumen und war dann schon wieder zu Ju verschwunden.

Ju begrüßte mich mit einem breiten Grinsen und sagte „Du warst bei Toni? Wir wars mit ihm zu chillen?"
-„Woher weißt du das?" fragte ich Ju etwas verwirrt, welcher mich aufklärte, da er bei mir zuhause angerufen hatte und meine Mutter ihm das erzählt hat.
„Achso, ja er ist krank und ich wollte ihn besuchen gehen, war dann länger bei ihm. War ganz cool." sagte ich und versuchte dabei lässig zu klingen, was mir jedoch nicht so gelang, denn Ju schaute mich etwas verwundet an, beließ es jedoch dabei und bat mich rein.
Er hat als einziger von uns schon eine eigene Wohnung, weshalb wir uns meistens hier trafen.
Nachdem Ju mich in sein Musikzimmer leitete, seine Gitarre nahm und anfing zu singen, wusste ich auch was er mir zeigen wollte.
Er sang langsam das Lied „Lemon Tree" und schaute dabei immer wieder auf seine Hände.
Ich hörte gespannt zu und ließ das Lied auf mich wirken.
Nachdem Ju fertig war schaute er mich erwartungsvoll an und ich fing an zu grinsen.
„Das war wirklich gut, hast du lange bei gesessen oder?"

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725 Wörter

Away from you -Rezoni Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt