Kapitel 9

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//PoV Toni//

Ich hab wirklich nicht damit gerechnet das Rezo mir jetzt seine Gefühle gestehen würde, aber das ist wohl soeben geschehen.
Er klang sehr verunsichert und somit versuchte ich ihn ein bisschen zu beruhigen indem ich erzählte, wie es bei mir damals war als ich gemerkt habe das ich schwul bin.
Irgendwann ließen wir es jedoch mit dem Thema und aßen ruhig weiter.
„Toni?"
-„Ja?"
„Wollen wir vielleicht heute wieder ein bisschen spazieren gehen?"
-„Gute Idee."
Und somit zogen wir uns direkt nach dem Frühstück etwas an und liefen nach unten.
Kurz sagte ich noch meiner Mutter Bescheid, nahm Pluto an die Leine und schon gingen wir raus.
Als ich mich draußen weiter in meine Jacke einpackte da mir kalt wurde, konnte ich spüren wie Rezo meine Hand griff und unsere beiden Hände in seine Jackentasche stopfte.
So liefen wir nun Händchen haltend und mit Pluto die Straße entlang.
Am Ende vom Dorf war ein kleiner See mit einer Bank, wir entschieden uns dort hinzugehen.

Am besagten Platz angekommen nahm ich meinem Hund die Leine ab, welcher direkt auf der Wiese rumhopste. Rezo und ich setzten uns zusammen auf die Bank und schauten über den See, während ich meinen Kopf an seine Schulter angelehnt hatte.
Ich weiß nicht wie lange wir dort so saßen, aber es war so ruhig und schon ein wenig Romantisch, weshalb wir beide nicht hier weg wollten.
Doch irgendwann richtete Rezo sich auf, sodass ich meinen Kopf heben musste und mich auch aufrecht neben ihn setzte.
„Lass mich mal was probieren." sagte Rezo plötzlich selbstsicher wie nie und drehte sich zu mir.
Ich konnte mir ein wenig denken was jetzt folgen würde und tat es ihm gleich.
Also saßen wir uns nun gegenüber und Rezo schaute mir tief in die Augen, langsam kam er mir näher, legte eine Hand an meine Wange und die andere um meine Taille.
Ich schloss meine Augen und die Sekunden bevor sich unsere Lippen gleich berühren würden, kamen mir vor wie Minuten, Stunden, ich konnte es nicht abwarten.
Und endlich spürte ich Rezos warmen, ruhigen Atem auf meiner Haut und kurz danach legte er seine Lippen auf meine und übte etwas Druck aus.
Unsere Lippen bewegten sich im Takt und wurden ein wenig stürmischer während des Kusses.
In mir machte sich ein warmes, wohliges Gefühl breit und ich fühlte mich, als hätte ich noch nie etwas Schöneres getan.
Irgendwann zog ich Rezos Körper ein wenig mehr an meinen, sodass ich mit meinen Beinen auf seinem Schoß saß und er darüber strich.
Doch kurz danach mussten wir uns wegen Luftmangel lösen und Rezo schaute wieder tief in meine Augen, während ein leichtes Lächeln sein Gesicht zierte.
Darauf musste ich auch Lächeln und strich mir sanft über die Lippen.

„Und? Wie wars einen Jungen zu küssen?" fragte ich dann irgendwann den Blauhaarigen neben mir, welcher mittlerweile wieder an mich gekuschelt auf das Wasser schaute.
„Es war was neues, aber ganz anders als jeder Kuss den ich jemals mit einem Mädchen hatte." sprach er leise und sanft, sodass ich eine kleine Gänsehaut bekam.
Grade wollte ich darauf antworten, als Rezo mich plötzlich erneut küsste, danach aufsprang und lachend sagte „Dich zu küssen macht süchtig, aber komm, wir laufen um den See rum." und meine Hand nahm um mich mitzuziehen.
Also versuchten wir Händchen haltend über die Streucher und Hügel die auf dem Boden verteilt waren zu hüpfen.
Immer wieder musste Rezo mich hochziehen, da ich sonst einfach weggerutscht oder umgefallen wäre.
Irgendwann kamen wir dann an der anderen Seite des Sees an und Pluto schwamm einfach quer über den Fluss zu uns.
Von da aus schnappte ich ihn dann um seine Leine wieder am Halsband zu befestigen.
Rezo hatte eine Hand um mich gelegt und so liefen wir dann wieder die Straße entlang nach Hause.

Bei mir angekommen ließ ich Pluto frei und versuchte ihn mit einem Handtuch zu trocknen, doch das gefiel ihm nicht so, weshalb Rezo ihn festhalten musste und ich ihn abtrocknete.
So standen wir nun beide über den Hund gebeugt und lachten über die Situation, bis diesmal ich mich zu ihm vorbeugte und ihn küsste. Kurz standen wir noch so im Flur, als Pluto schon wieder abgehauen war.
Plötzlich hörten wir eine Tür knallen und eine weibliche Stimme, welche „uh was seh ich denn da?" von sich gab.
Geschockt schaute ich mich um und entdeckte meine Mutter, welche lächelnd in der Zimmertür stand.

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734 Wörter

Away from you -Rezoni Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt