Kapitel 9

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Endlich klingelte der Wecker, findet der Junge zumindest, er freut sich unheimlich auf diesen morgen. Ganz leise zieht er sich an und schleicht aus dem Haus, keiner soll von seiner Verabredung wissen.

Den Weg zur Bäckerei legt er fast im Sprint zurück, er will sie unbedingt wieder sehen.
Als er sie da stehen sieht, muss er sofort wieder lächeln. Ihr letztes Treffen ging ihm seit gestern einfach nicht mehr aus dem Kopf, er wollte sie unbedingt schon heute wiedersehen und er war so froh, dass es geklappt hatte.

Als er endlich bei ihr war, drückten sie sich gefühlt eine Ewigkeit, denn keiner von beiden wollte den anderen wiedet los lassen.

Dennoch ließen sie irgendwann von einander ab und gingen schließlich gemeinsam ins Café.
Sie verstanden sich sofort wieder so toll, wie bei ihrem letzten Treffen und vergaßen völlig die Zeit um sich herum, denn sie hatten sich einfach so viel zu erzählen, dabei waren sie gerade mal 24 Stunden getrennt gewesen.

Bei jedem ihrer Worte wurde sein Herz wärmer, er war so glücklich wie lange nicht mehr, seit ihm das erste Mal das Herz gebrochen wurde.

Er grinste sie die gesamte Zeit lang an und auch sie konnte nicht aufhören zu lächeln.

Beide merkten garnicht, dass es leider bald schon wieder Zeit wurde zu gehen, dennoch standen beide schweren Herzens auf und verließen das Café.

Sie wollten sich aber noch nicht auf Wiedersehen sagen, also nahm er sie einfach an der Hand und zog sie mit sich.

So schlenderten sie noch Hand in Hand durch den Park und auch jetzt war es immer noch so wunderschön mit ihr.

Als sie bei ihrem Haus angekommen waren, nahm er allen Mut zusammen und legte seine Lippen langsam auf ihre. Auch sie erwartete diesen Moment sehnsüchtig.

In einem zärtlichen Rythmus bewegten sie ihre Lippen aufeinander, bis sie sich langsam etwas voneinander entfernten und ihre Stirnen aneinander legten.
Beide waren völlig überwältigt, bei beiden überschlugen sich die Schmetterlinge nur so.

"Bis heute Mittag.", flüsterte der Junge  leise zu ihr.

"Bis heute Mittag.", gab sie ebenso leise zurück, bevor sie sich mit noch einem Kuss verabschiedeten.

Fred's POV

"Oh Mann, was für eine Nacht! Wie kann man nur einen derartigen Scheiß träumen?"

'Ich war immernoch völlig durcheinander, was hatte dieser Traum zu bedeuten?
Vermutlich, dass Willi recht hatte, irgendwie liebte ich wohl beide, aber wie sollte ich das regeln? Es überforderte mich auch völlig, diese Situation war ich wirklich nicht gewohnt.

Es war immer alles klar gewesen, ich hatte immer nur Sprotte geliebt, niemals hätte ich, zumindest bei klarem Verstand, einem anderen Mädchen auch nur eine Chance gegeben, aber jetzt?

Irgendwie erinnerte mich das ganze an ihre Situation damals auf dem Reiterhof. Nur der feine Unterschied war, dass einer ihrer beiden Verehrer damals an ihr interessiert war, anders als bei mir jetzt.

Gut, nicht dass dieser Maik eine Chance gegen mich gehabt hätte, aber trotzdem. Ich wischte den Gedanken an ihn einfach weg, dieser Junge machte mich jedes mal wieder wütend.

Ein Blick auf den Wecker verriet mir, dass es erst 8 Uhr war, ich setzte mich also auf und verließ murrend das Bett. Wieso zur Hölle war ich aktuell immer so früh wach? Um diese Uhrzeit sollte niemand wach sein müssen!

Langsam schlurfte ich in die Küche, um mir Kaffee zu machen. Kaum war der fertig, trank ich ihn, pur, aus der Kanne, anders würde ich nicht wach bleiben können.

Die wilden Hühner in DänemarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt