Ich stand da, wie paralysiert. Erst als die Tür ins Schloss fiel drehte ich mich um und ging in meine Wohnung. Ich stellte die Blume in eine Vase, neben das Bild von Marius und mir. Wir hatten wirklich schöne Zeiten, aber jetzt war da nichts mehr. Auch wenn es mich schmerzte ihm weh zu tun, war es besser so. Ich setzte mich aufs Sofa und dachte an unsere vielen lustigen Ausflüge.
Ein Klopfen am der Tür riss mich aus meinen Gedanken. "Ich bins! Felix!" ich trottete zur Tür und öffnete sie. "Ich glaube du musst uns einiges erklären!" ich schaute ihn verwundert an. "Was denn?" "Taddl hat uns erzählt, was er zwichen dir und Marius gehört hatte." Diese kleine Ratte. Warum hatte er uns belauscht? Felix nahm meine Hand und wir gingen in die Wohnung von Taddl und Ardy. Alle saßen auf dessen Couch, Simon, Caty, Taddl und Ardy. Alle sahen mich an, als wir den Raum betraten, alle bis auf Taddl. "Ich glaube du musst uns einiges erklären! ", sagte Ardy, als ich mich wortlos neben ihn setzte. Keiner schaute weg. "Mann! Gibs zu, dass du nie mit ihm zusammen warst!", rief Taddl wütend. "Alter? Warum hast du uns angelogen?" er wurde knallrot. "Ich hab euch nicht angelogen! Ich war mit ihm zusammen!" Ardy sah mir in die Augen. "Von wegen, wir können uns alles erzählen!" "Als ob ihr noch nie eine Notlüge gebraucht hättet!" "Aber bei Wahrheit oder Pflicht gibt es keine Notlügen.", warf Felix ein. "Was hätte ich den machen sollen? Euch große und breit davon zu erzählen, wie wenig ich an einer Fernbeziehung interessiert bin? Und warum interessierts euch?", ich stand auf und wollte gehen, aber Caty hielt mich fest und sagte ruhig: "Weil wir deine Freunde sind." ich setzte mich wieder hin und starrte Taddl wütend an. "Du bist schuld! Niemanden geht mein Liebesleben an! Wenn du uns nicht belauscht hättest, wäre das alles nicht passiert! Ich hasse dich!"Jetzt rannte ich doch aus der Wohnung ins Treppenhaus. Tränen rannten meine Wangen hinunter. Niemand hätte davon erfahren. Alles wäre gut. Und warum interessierte sie meine "große" Lüge? Ich ging in meine Wohnung, schmiss mich auf mein Sofa und ließ meinen Tränen freien lauf.