Kapitel 15

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Ich hustete und spuckte Wasser. Ich öffnete meine Augen und nahm Taddl, der neben mir kniete, nur ganz verschwommen war. Ich wollte auf stehen, aber er drückte mich zurück auf die Liege, auf der ich lag. Ich blinzelte und sah dann auch Ardy und Felix, die mit einem Rettungsschwimmer angerannt kamen. Dieser fühlte meinen Puls und legte mir die Hand auf die Stirn. "Was... was ist passiert?", fragte ich.und schloss die Augen kurz. "Sie wären beinahe ertrunken!", berichtete mir der Rettungsschwimmer. Ich schlug die Augen auf. "Was?...Wie...? Hä?" Felix und Ardy kamen näher. "Alter! Gut, dass du wieder da bist!", ich starrte sie an. "Was ist passiert?", ich rieb mir benommen die Augen. "Taddl hat dir das Leben gerettet!", rief Felix. Ich schaute Taddl an, direkt in seine eisblauen Augen. Hatte mich wirklich der Junge, der mich am wenigsten leiden kann, gerettet? Ich könnte es nicht glauben. "Wie?", brachte ich nur heraus. "Als ich wieder hoch kam, warst du noch unten. Taddl meinte, vielleicht hattest du Wasser geschluckt oder so, aber ich hab ihm nicht geglaubt. Dann ist er ins Wasser gesprungen und hat dich hoch gezogen.", erzählte Ardy. "Und nicht zu spät!", ergänzte der Rettungsschwimmer. "Alles ist gut! Aber sie sollten es nicht übertreiben.", riet er mir und verschwand. Ich setzte mich auf. "Alles okay?", fragte Felix und ich schüttelte den Kopf. "Ich bin knapp dem Tod entkommen. Wie geht's mir wohl?" Ich schaute auf die Uhr. Zwei Stunden waren vergangen. Ardy strich mir über den Kopf. "Ich glaube, du schuldest jemanden ein 'Dankeschön'." Er hatte recht. Taddl hatte mir das Leben gerettet und bekam nicht mal ein 'Danke' von mir. Ich drehte mich zu ihm und viel ihm um den Hals. "Danke!", hauchte ich in sein Ohr. "Ach, kein Ding.", er fuhr sich durch die nassen Haare. "Doch!", sagte ich und ließ ihn los. "Du hast mir gerade das Leben gerettet!" Aus dem Augenwinkel sah ich wie Ardy und Felix sich anlächelten. Taddl lächelte schief."Das hättest du und die anderen doch genauso gemacht." sagte er schüchtern. In diesem Moment hätte ich ihn knuddeln können, weil es eben nicht selbstverständlich war. "Ich glaube, wir gehen jetzt besser, oder?", sagte Felix und wir nickten.

Ich zog mich um und ging nach draußen um mir die Haare zu föhnen. Im Spiegel sah ich, wie Taddl vorbei lief. Er fuhr sich durch die blonden Haare und lächelte mich vom Spiegel aus an. Ich atmete tief ein und aus. Moment. Fand ich das etwa gerade süß von ihm? Ich schüttelte den Kopf. Hinter mir standen Ardy und Felix, die auf mich warteten. Jungs hatten es ech gut. Die fuhren sich einmal durch die Haare und schon waren sie fertig. Kein föhnen, kein aufwendiges kämmen, einfach nur anziehen und raus laufen. Aber ich stand da eine gefühlte Ewigkeit alleine um meine Haare zu föhnen. Ich beschloss sie zu Hause zu föhnen, steckte Kamm und Föhn wieder ein und setzte meine Kappe auf. Dann lief ich nach draußen. "Na endlich! Dachten schon, du kämst nie!", lachte Felix und wir stiegen in Taddl Auto und fuhren heim. Keiner sagte auf der Fahrt etwas.

Taddl FanFiction - ein Moment verändert alles... (Teil1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt