Kapitel 4

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Die Leitersprossen knirschten verdächtig unter Tinas zierlichen Füßen. Gerade, als sie den letzten Schritt nach unten tun wollte, gab das Holz nach und sie wäre fast auf dem Boden aufgeschlagen, hätte Newt nicht schnell die Arme vorgeschnellt, und sie an der Taille gepackt.
Kaum stand sie, ließ er sie auch schon wieder ruckartig los und knetete nervös seine Finger, während er betreten auf die mit Ampullen und Werkzeugen gefüllten Regale hinter ihr starrte.
"'Tschuldigung."
"Wofür?" , fragte Tina verwundert und fuhr sich noch leicht benommen über die zerknitterte Bluse. Seit Queenie weg war, fehlte ihr die Energie sich schick zu machen. Merkwürdigerweise war ihr ihr Erscheinungsbild vor Newt unangenehm.
"Ich wollte sie nicht unnötig berühren."
Mit fahrigen Bewegungen ging er voran in die Richtung seiner Gehege.
Seine Worte hinterließen in Tinas Brust ein merkwürdiges Stechen, obwohl sie ganz genau wusste, dass er das nicht böse gemeint hatte, sondern sich bloß vor menschlichem Kontakt scheute.
Leicht geknickt rannte sie ihm hinterher.
"Warte Newt!"
Er drehte sich ruckartig um und starrte sie zerstreut an.
Tina blieb wenige Zentimeter vor ihm schlitternd stehen.
"Das das... ist..."
Wieso ist dir noch nie aufgefallen, was für schöne Sommersprossen er hat?
"Das ist...?" Newt schaute immer verwirrter drein.
"K-kein Problem. Kein Problem genau, absolut kein Problem."
Ihr Blick starrte sich an seinen Augen fest und er schaute unverhohlen zurück.
"Verstehe.", murmelte er und drehte sich erneut um.
"Du kannst die Occamys übernehmen, wenn du willst. Der Eimer voll Insekten steht dort hinten." Newt deutete in eine grobe Richtung, bevor er - beinahe fluchtartig - zum Zouwu-Gehege eilte.
Tina atmete tief durch.
Occamys. Insekten. Füttern. Dafür bin ich ja gekommen. Richtig. Nicht um von Newt aufgefangen zu werden. Eigentlich wäre das auch gar nicht nötig gewesen.. Ich hätte mich schon wieder gefangen.
Fast trotzig hob sie den Eimer an und trat den Weg zu den süßen, blauen Vögeln an.
Beinahe schüchtern streckten diese ihr neugierig die Köpflein entgegen, als sie einen Blick auf die Nahrung, die Tina mitbrachte, erhaschen konnten.
"Jaja. Ihr bekommt alle etwas, ihr Süßen."
Schmunzelnd griff Tina in den Eimer und fütterte liebevoll die Occamyjungen. Die kleinen, vögelgleichen, schlangenartigen Wesen erinnerten sie an die Eulenküken ihres Großvaters, die sie ebenso hingebungsvoll gepflegt hatte.
Tinas Gedanken schweiften sanft in andere Dimensionen ab. Parallelwelten mit ihren Eltern und ihrer Schwester an ihrer Seite..

Nachdem Newt den Zouwu mit seinem Spielzeug beruhigt und in den Schlaf gewiegt hatte, trottete er zu den Occamys, um nach Tina zu sehen.
Tina.
Was war das auch vorhin schon wieder für eine dumme Aktion? Vergleichbar mit dem Berühren ihrer Haare an den Docks vor zwei Jahren... Ihre weichen Haare..
Dumm, Newt. Es war dumm. Denk daran. Und jetzt zu deinen Tierwesen!
Gerade kam er bei dem Nest seiner Kreaturen an, als er Tinas schlanke Gestalt entdeckte. Sie stand wie erstarrt vor dem Bett aus Heu, in dem die Tierwesen ihr ihre hungrigen Mäuler entgegen reckten.
Doch Tina reagierte nicht.
"Tina?"
Newt trat vorsichtig näher.
Erschrocken drehte sich Tina um. Tränen bahnten sich den Weg ihre Wange hinunter. Schnell wischte sie sie weg. Newt wandte sich beschämt ab.
"Ja?"
"Alles in Ordnung?"
Tina nickte beherrscht, während sie sich heftig auf die Unterlippe biss. Dann verzog sich ihr Gesicht zu einer qualvollen Grimasse.
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Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen. :)
Ich freue mich über Feedback, hehe. <3

Awkward Love🦎⚡ - Newtina Fanfiction [✔]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt