Kapitel 1

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„ Gwendolyn! Wach sofort auf!“, rief eine wütend, mir nur allzu bekannte Stimme.

Ich schlug die Augen auf und schaute auf den Wecker. Das konnte nicht sein! Ich hatte verschlafen. Dabei hatte ich mir doch wie jeden Morgen den Wecker gestellt. Das durfte einfach nicht wahr sein! Jetzt bekam ich bestimmt wieder Hausarrest, weil alle sich darauf verließen das ich den Frühstückstisch deckte.

Als ich vom Wecker auf sah, sah ich Glenda auf der Kellertreppe stehen, die mir zornige Blicke zu warf. „ Wenn du nicht in 5 Minuten oben bist, kannst du dich auf was gefasst machen!“, rief sie mir noch zu bevor sie die Kellertür mit Schwung zuwarf.

Schnell sprang ich aus dem Bett, lief zu meinem Kleiderschrank und zog mir wahllos ein paar Klamotten an. Dann rannte ich die Treppe hoch ins Badezimmer und wusch mir das Gesicht.

Zum Haare kämen war keine Zeit mehr, also band ich sie nur schnell mit einem Haargummi zusammen.

Als ich ins Esszimmer kam saßen alle auf ihrem Platz und frühstückten. Außer Tante Maddy, sie aß nie mit uns zusammen Frühstück, da sie findet dass es viel zu früh sei.

„ Schön dass du auch mal wach geworden bist!“, begrüßte mich Lady Arista, „ Ich dachte schon du kommst heute gar nicht mehr.“ Das war nun auch wieder übertrieben, ich hatte gerade mal eine Dreiviertelstunde verschlafen und nicht den halben Tag!

„ Für heute hast du Hausarrest, du weißt genau, dass ich es nicht leiden kann, wenn ich mir mein Frühstück selber machen muss.“, fing Glenda auch gleich an zu schimpfen, „ Außerdem wollten wir heute Morgen die Geburtstagsfeier von Charlotte planen. Wir haben nun schon ohne dich angefangen, weil sie ja schon morgen stattfinden soll. Aber gleich nach der Schule werden wir besprechen was du alles besorgen musst.“ Ach ja! Charlotte hatte ja morgen Geburtstag. Natürlich mussten wir nicht besprechen was wir am Tag nach ihrem Geburtstag machen, weil wir wie immer nichts machen! Was sollten wir auch machen? Es war da ja nur mein Geburtstag!

„ So jetzt müsst ihr aber erst mal zur Schule!“, warf Lady Arista ein.

Schnell räumte ich noch den Tisch ab, das Geschirr stellte ich erst mal in die Spüle, darum würde ich mich nach der Schule kümmern.

Ich holte meine Schultasche aus dem Keller und  lief noch einmal in die Küche wo ich mir ein trockenes Brötchen auf die Hand mitnahm. Dann ging ich in unseren Eingangsbereich wo Charlotte schon auf mich wartete, und zog meine Jacke an.

„ Ach Gott Gwendolyn! Kannst du dir nicht mal was hübsches Anziehen? Du siehst ja wieder mal grauenhaft aus!“, bemerkte sie spitz.

 Ich ignorierte ihr Kommentar und nahm ihre Tasche – ich trug sie immer für sie zur Schule , weil sie Charlotte zu schwer war ( sie ist echt so eine Prinzessin) – und wir gingen gemeinsam zum Bus.

In der Schule gingen die ersten Stunden schnell vorüber und ich dachte die ganze Zeit an den morgigen Tag. Mir graute es jetzt schon davor! Da Samstag war und ich keine Schule habe muss ich mich wohl den ganzen Tag um Charlottes Geburtstag kümmern. Es ist geplant dass am Nachmittag die Geburtstagfeier stattfindet. Charlotte lädt eigentlich jedes Jahr die Gleichen ein, ihrer Freunde, doch da sie kaum welche hat lädt sie dann noch irgendwelche Freunde von Glenda und Lady Arista ein. Also besteht die 'Party´ überwiegend aus älteren Leuten.

Als es dann klingelte ging ich mit Leslie zusammen auf den Schulhof, wo wir uns auf eine Bank setzten.

Ich hatte mich gerade gesetzt als Leslie auch schon fragte: „ Gwen, was willst du eigentlich am Sonntag machen? Wollen wir ne Party schmeißen?“ Ich wusste zwar selbst nicht was ich machen wollte, aber eins wusste ich, ich hatte keine Lust eine Party zu schmeißen. Schließlich hatte ich wahrscheinlich noch genügend zu tun mit dem Aufräumen von Charlottes Feier.

„ Weiß nicht! Aber auf ne Party habe ich keine Lust!“, antwortete ich ihr also.

„ OK! Und was hältst du davon, wenn wir unsere eigene Party machen? Ich meine nur wir beide! Wir könnten uns Filme ausleihen die wir noch nicht kennen, shoppen gehen,  Eis essen, einfach nur quatschen, ins Kino gehen ...“

„ Einen Mädelstag meinst du also?“, unterbrach ich sie.

„ Ja! Was hältst du davon?“

„ Ja! Das ist eigentlich eine gute Idee! Wann soll ich den kommen?“

„ Ist mir eigentlich egal! Das können wir uns ja immer noch überlegen. Wie wäre es den wenn du bei mir übernachtest?“

„ Das wäre super, aber ich weiß jetzt schon das Glenda es mir verbieten wird. Trotzdem werde ich sie mal fragen!“

„ OK! Das wird voll super! Ich sehe uns jetzt schon bei mir auf dem Sofa sitzen und die ganze Nacht Filme durch gucken. Kennst du den Film 'Groupies bleiben nicht zum Frühstück´? Der soll voll gut sein. Meine Cousine Linda hat ihn mir empfohlen. Die aus Bristol! Erinnerst du dich noch an sie? Sie war mal hier zu Besuch da waren wir gerade mal 7 Jahre alt. Ich skype  fast jede Woche mit ihr. Weißt du noch als wir…“

Da unterbrach die Schulklingel Leslie’s  Redeschwall. Wofür  ich ihr sehr dankbar war.

Wir gingen wieder in den Unterricht. Jetzt hatten wir Geschichte bei Mr. Whitman – Leslie und ich nannten ihn immer das Eichhörnchen, weil er Augen hatte wie ein Eichhörnchen in einem Trickfilm.

Nach dem Unterricht  ging ich dann zusammen mit Charlotte – ich trug wieder ihre Tasche – zum Bus.

Gwendolyns Cinderella StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt