Kapitel 5

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Am nächsten Morgen riss mich Leslie’s Wecker aus meinem Tiefschlaf. Ich schreckte auf.

„ Leslie! Stell deinen bescheuerten Wecker aus! Da wird man ja Taub!“, schrie ich mit dem Wecker um die Wette. Zum Glück stellte sie ihn aus. Ich ließ mich wieder zurück in meine Kissen fallen. Doch da sprang Leslie auf und zog mir meine Decke weg.

„ Du musst Aufstehen! Wir müssen doch zur Schule!“, erklärte sie mir lachend.

„ Ich will aber nicht! Kann ich nicht noch ne Stunde schlafen? Dann kommen wir halt mal ein bisschen zu spät.“, fragte ich sie mit meinem Hundeblick. Doch ich wusste dass der bei ihr nichts bringt!

„ Sorry! Ich hab ja auch kein Bock, aber ich hab meiner Mutter versprochen, dass wir heute Morgen pünktlich in der Schule sind. Sonst hättest du hier gar nicht übernachten dürfen.“

„ Leslie! Gwendolyn! Frühstück ist fertig!“, rief genau in diesem Moment Leslie’s Mutter aus der Küche. Ich stöhnte einmal, dann stand ich aber auf und machte mich fertig.

Es war schön einfach mal zum Frühstück zu kommen ohne mitzuhelfen. Als wir fertig waren fragte ich noch ob ich beim Abwasch helfen kann, doch Leslie’s Mutter bestand darauf das ich es seien lasse. Also machten Leslie und ich uns auf den Weg zur Schule.

In den ersten beiden Stunden hatten wir Geschichte bei unserem Klassenlehrer Mr. Whitman. Er begrüßte uns alle und begann dann zu erzählen: „ Wir werden heute einen neuen Mitschüler bekommen! Er sollte eigentlich schon hier sein.“ Er schaute sich einmal in der Klasse um. „ Na ja! Er wird schon noch kommen. Am Besten wir beginnen einfach mit dem…“, weiter kam er nicht den es klopfte an der Tür. Ein großer blondhaariger Junge trat ein. War das der Neue? Der wäre doch echt mal eine Bereicherung in unserer Klasse, so wie der aussieht! Als ich zu Leslie schaute, sah ich dass ihr fast die Augen aus dem Kopf fielen.

„ Wow!“, flüsterte sie mir nur zu.

„ Du bist bestimmt unser Neuzugang, oder?“, fragte ihn  Mr. Whitman

„ Ja! Entschuldigung dass ich zu spät gekommen bin! Das liegt an der Umstellung. In Frankreich geht die Schule eine halbe Stunde später los.“ Er ist also Franzose! Hoffentlich ist das nicht so ein Macho-Typ! Davon haben wir ja schon einen, Gordon!

„ Ach so! Ist schon in Ordnung! Am besten du stellst dich selbst der Klasse vor!“, Mr. Whitman deutete ihm sich vor die Tafel zu stellen.

„ Also, Hi erstmal!“, begann er, „ Ich bin Raphael Bertelin, 16 Jahre alt und bin hier in London geboren. Doch dann bin ich mit meiner Familie nach Frankreich gezogen. Und jetzt bin ich wieder hier!“

„ OK! Du kannst dich jetzt setzen. Da hinten ist noch ein Platz frei.“ Mr. Whitman zeigte auf den Platz hinter mir in der letzten Reihe.

Raphael ging zu seinem Platz. Als er an Leslie und mir vorbei kam, lächelte er uns charmant an. Wobei seine grünen Augen leuchteten, irgendwie kamen sie mir bekannt vor. Leslie lief sofort total rot an. Ich musste kichern, das war sonst gar nicht so ihre Art! Sonst passierte das immer nur mir. Als Mr. Whitman mit dem Unterricht fort fuhr, hörte ich nur noch mit halbem Ohr zu. Bis ich auf einmal meinen Namen hörte:

Gwendolyns Cinderella StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt