Kapitel 8

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Als wir im Auto saßen klappte ich den Autospiegel runter und schaute mich an. Ich war total verheult! Meine Wimperntusche  war verschmiert und meine Augen gerötet. Ich sah furchtbar aus! Gideon musste doch denken ich wäre total bescheuert! Beim ersten Date in Tränen aus zu brechen! Warum musste mir das genau heute passieren? Jahrelang hatte ich mir nichts anmerken lassen, ich hatte es einfach verdrängt! Wahrscheinlich hatte er mich nur aus Mitleid geküsst, weil ich so alleine da stand.

Er musste wohl gemerkt haben wie ich mich im Spiegel musterte, denn er sagte: „ Du siehst immer noch Wunderschön aus!“

„ Gideon! Ich bin voll verheult! Ich sehe einfach grauenhaft aus!“

„ Ach Gwen! Dich kann so schnell nichts verunstalten!“ Er grinste. Dann fuhr er los, durch die überfüllten Straßen von London. Nach einer halben Stunde kamen wir dann vor meinem Zuhause zum stehen.

„ Das war wohl das schlimmste Date deines Lebens, was?“, fragte ich ihn.

„ Nein! Ich würde es er als das Schönste beschreiben!“

„ Das Schönste? Du musst mich nicht anlügen. Ich weiß dass du das alles nur aus Mitleid machst! Ich habe dich die ganze Zeit voll geheult und du hast mich auch noch geküsst! Das ist zwar total süß von dir, aber so etwas sollte man nicht bloß aus Mitleid machen!“

„ Mitleid?“, Gideon sah mich verständnislos an. „ Gwen, ich habe dich nicht aus Mitleid geküsst! Sondern weil ich es wollte! Stimmt du tust mir Leid, aber ich küsse doch nicht jemanden nur aus Mitleid!“ Oh! Hatte er gerade wirklich gesagt dass er mich aus seinem Willen heraus geküsst hatte? Das konnte nicht sein! Warum sollte er mich küssen wollen? Aber er hatte es gerade eindeutig gesagt! „ Ich würde es wenn du magst auch gerne wiederholen!“ Seine grünen Augen sahen mich bettelnd an. Er meinte es ernst!

„ Gerne!“ Er beugte sich zu mir rüber und sein Gesicht kam immer näher. Wieder trafen unsere Lippen aufeinander. Doch dieser Kuss war anders, stürmischer und leidenschaftlicher. Seine Hände vergruben sich in meinen Haaren und ich schlug meine Arme wieder um seinen Hals. Es war so betäubend wenn wir uns küssten! Die ganze Außenwelt war verschwunden, es gab nur ihn und mich. Ich drückte ihn sanft von mir und musste erst einmal nach Luft schnappen. Auch Gideon hörte ich laut Atmen.

„ Ich glaub ich muss dann auch mal rein!“, sagte ich immer noch außer Atem.

„ OK! Schreib mir heute Abend noch!“ Er drückte mir einen Zettel mit seiner Nummer in die Hand.

„ Mach ich!“ Er gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, dann stieg ich aus dem Auto und ging in Richtung Haus. Ich musste aufpassen dass ich keinen Freudensprung machte!

Gideon fuhr gerade los als die Tür geöffnet wurde. Glenda schaute mich genervt an:

„ Wo warst du den wir warten alle schon am Esstisch auf dich!“, motzte sie mich an. Als ihr Blick auf Gideons Auto fiel, das gerade weg fuhr, wurde ihr Blick auf einmal von Zornfalten bedeckt. „ Hast du dich etwa mit Gideon getroffen?“ Ihre Stimme war jetzt voller Zorn.

Gwendolyns Cinderella StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt