Kapitel 2

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Genießend saß ich vor dem warmen Feuer und sah den Flammen beim Tanzen zu. „Lebst du hier allein?“ Fragte er plötzlich und unterbrach so die Stille. „Ja.“ Antwortete ich nur und lauschte kurz dem Knistern des Feuers. „Meine Eltern starben vor ein paar Jahren und so verließ ich das Dorf aus dem wir kamen. Ich wollte lieber alleine sein, statt von Heuchlern umgeben und so zog ich hierher.“ Dann drehte ich mich zu ihm um und sah ihn neugierig an. „Und was ist mit dir? Ich habe dir etwas verraten, jetzt bist du an der Reihe.“ Einen Moment lang sah er mich einfach nur stumm an. „Für mein Dorf bin ich vor Jahren gestorben. Doch ich wurde von wem anders gefunden und verarztet, deswegen lebe ich noch.“ Erzählte er mir, als er merkte das ich nicht locker lassen würde. Diese Information machte ihn nur noch geheimnisvoller. „Ich bin übrigens Sayoko.“ Stellte ich mich dann als erste vor und hoffte er würde es auch tun. Ich konnte richtig sehen wie er mit sich selbst rang und am überlegen war, was er sagen sollte. Doch schließlich verriet er es mir. „Obito.“ „Freut mich dich kennenzulernen, auch wenn die Umstände nicht besonders sind.“ Meinte ich etwas verlegen, weil mir die Sache wirklich leid tat. Nun wusste ich also den Namen des unbekannten. Obito. Ich weiß nicht wieso, aber der Name passte zu ihm. „Du bist aber kein Shinobi oder?“ Fragte er plötzlich und überraschte mich etwas mit der Frage. „Nun ja.. Ich kann Taijutsu und bin sehr gut im Umgang mit dem Katana.“ Antwortete ich wahrheitsgetreu und deutete dabei auf mein Schwert das direkt neben der Eingangstür stand. Er besah sich dies nickend und schwieg wieder. Da er wieder schwieg, schien es das erst einmal gewesen zu sein mit unserem Gespräch. Ich stand dann auf und ging in die Küche. Nach ein paar Minuten kam ich mit zwei Tassen Tee wieder zurück und stellte eine vor ihn auf den Tisch. Ich selbst setzte mich mit meinem wieder vor den Kamin. Es beruhigte mich einfach dem Feuer zuzusehen. „Danke.“ Hörte ich ihn sagen und lächelte, wohlwissend das er dies nicht sah, da ich ihm den Rücken zugewandt hatte. „Gerne.“ Je länger ich so vor dem Kamin saß, umso mehr trocknete ich und es fühlte sich gut an. Als ich dann meine Tasse ausgetrunken hatte, stand ich auf um diese weg zu bringen.  „Möchtest du etwas essen?“ Fragte ich ihn auf den weg in die Küche, wartete aber seine Antwort nicht ab. Es war mittlerweile Nachmittag und seit dem frühen Morgen hatte ich nichts mehr gegessen. Also ich hatte Hunger und so begann ich in der Küche einfach zu kochen. Zum Glück hatte ich vor zwei Tagen erst ein Reh gefangen. Denn so konnte ich nun einen Eintopf mit dessen Fleisch zaubern. Während ich die Zutaten zurecht schnibbelte summte ich leise vor mich her. Als ich dann alles im Topf hatte und umrührte, stand plötzlich Obito neben mir. Anscheinend war ich richtig ins kochen vertieft, denn ich hatte ihn nicht kommen gehört und so erschrak ich leicht, als er mich ansprach. „Kann ich dir vielleicht helfen?“ Verwundert sah ich ihn kurz an, ehe ich nickte. „Du kannst gerne schon mal den Tisch im Wohnzimmer decken, wenn du wirklich möchtest.“ Er nickte nur und kramte in den Schränken nachtiefen Tellern und Löffeln. Als er diese endlich fand, nahm er es humpelnd mit ins Wohnzimmer. Der Eintopf musste allerdings noch ungefähr zehn Minuten köcheln.

Wieder zurück auf den richtigen Pfad (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt