Kapitel 4

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Schweißgebadet wachte ich auf und saß in meinem Bett. Ich meine sogar das ich geschrien habe, bin mir aber nicht sicher. Ein Blick auf die Uhr und ich wusste das es vier Uhr morgens war. Seufzend ließ ich mich wieder zurück fallen. Lange schon hatte ich diesen Traum nicht mehr gehabt. Die Sache mit dem Dorf lag nun schon ein Jahr zurück und noch immer denk ich mir, nein ich weiß es, ich hätte diesen Auftrag niemals annehmen dürfen. Ich starrte an die Decke. Dabei war ich noch nie für's Kämpfen und bin es noch nicht. Doch seid diesem Tag klebte das Blut von mindestens hundert Menschen an meinen Händen. Nun, da ich sowieso nicht mehr schlafen konnte, stand ich auf und machte den Haushalt. Leider hielt diese Ablenkung nur eine halbe Stunde. Also zog ich mich an, ging ins Bad und steckte mir mein Haar hoch, ehe ich meine Zähne putzte. Ein letzter Blick in den Spiegel und ich war bereit. Auf den Weg nach draußen schnappte ich mir mein Katana und ging tief in den Wald hinein. Mittlerweile war die Sonne schon aufgegangen. Wie wild begann ich zu trainieren. Denn auch wenn ich kämpfen nicht mochte, musste ich mich doch wenigstens verteidigen können. Ich weiß nicht wie viel zeit vergangen war, aber ich war außer Atem und setzte mich auf den Boden vor einen Baum, gegen den ich mich lehnte. Langsam aber sicher bekam ich meinen Atem wieder in den Griff und sah in den Himmel. Aus irgendeinem Grund musste ich an Obito denken. Ich fragte mich was er wohl alles erlebt haben muss, außer dem bisschen was er mir erzählte. Aber die Frage in diesem Moment war: Werde ich ihn je Wiedersehen? Es machte mich verrückt das ich mich wie eine pubertäre vierzehn Jährige fühlte, in Bezug auf diesen jungen Mann. Ich bin achtzehn und sollte schon längst aus dieser Zeit sein. So stieß ich mir selbst vor den Kopf und stand deswegen lachend auf. Da ich Durst hatte, mir aber nichts mitgenommen habe, ging ich zum Bach, der ganz in der Nähe war. Auf den weg dorthin pflückte ich mir ein paar Beeren die ich aß, denn auch essen hatte ich vergessen. Ich kniete mich dann ans Ufer des Baches und formte meine Hände zu einer Schale, ehe ich so das Wasser schaufelte und es trank. Hier war die Natur wirklich noch am schönsten. Doch plötzlich fühlte ich mich beobachtet. Noch kniend sah ich mich um. Dann griff ich mit meiner rechten Hand nach meinem Katana, welches auf meinem Rücken in seiner Scheide steckte, und stand langsam auf. Ich konnte jedoch niemanden sehen. Deswegen schloss ich meine Augen und konzentrierte mich auf die Geräusche. Doch auch so fiel mir nichts auffälliges auf. Also ließ ich meine Hand wieder sinken, öffnete meine Augen und entspannte mich wieder. Mir war nicht mal aufgefallen das ich mich so angespannt hatte. Nachdem ich dann noch etwas  im Wald umher spaziert war, machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Mein Gefühl sagte mir das wir bestimmt schon zwei Uhr hatten. Ich stellte mein Katana neben die Tür, als ich wieder zu Hause war und schloss hinter mir die Türe. Dann sah ich auf und erschrak. Er ist hier. Warum ist er wieder hier? Und warum sitzt er einfach auf meiner Couch? Bei meinem erschrockenen Anblick schmunzelt er.

Wieder zurück auf den richtigen Pfad (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt