Where do we go now?

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Inzwischen war es fünf Wochen her, dass ich Sirius mit Abigail gesehen hatte und es hatte sich so ziemlich überall herumgesprochen, dass Sirius Black wieder zu haben war. Die Mädels standen Schlange bei ihm, im Prinzip war wirklich alles wieder so, wie es zu Beginn des Schuljahres gewesen war. Zumindest fast. Zwischen uns herrschte immer noch eine unüberwindbare Kluft. Ich war wütend auf ihn. Immer noch. Aber ich vermisste ihn auch. Ich vermisste es mit ihm zu lachen, ich vermisste es ihm einfach alles zu erzählen, egal wie unwichtig es war, einfach nur weil er die wichtigste Person in meinem Leben war. Aber ich wusste, dass es für uns beide kein zurück mehr gab.

Heute hatten wir keinen Unterricht, da wir zur Berufsberatung mussten. Also saßen wir in einer langen Reihe vor Professor McGonagalls Büro und warteten darauf, hinein gebeten zu werden. Ich hatte noch Glück, weil mein Nachname mit L begann, Cora uns James hingegen mussten um einiges länger warten.

,,Du triffst dich heute Mittag also schon wieder mit Zack?" fragte Alice an mich gewandt und wackelte mit den Augenbrauen.
„Woher weißt du das denn schon wieder?"
„Die Leute reden" antwortete Lily, die sich neben mich auf den Boden gesetzt hatte und wartete. Wir hatten anscheinend wirklich viele Schüler in umserem Jahrgang, deren Namen mit B anfingen.
,,Ja ich treffe mich mit ihm und nein er ist nicht mein neuer Freund" erwiderte ich zum gefühlt hundertstem mal. Es war nicht das erste mal, dass Lily und Alice mich danach fragten. In den letzten Wochen war die Sache mit Zack wieder aufgekeimt. Ich wusste selbst nicht so genau wie. Er war für mich da gewesen und auf eine Art und Weise konnte er besser als jeder andere verstehen wie es mir in diesem Moment ging. Das eine hatte zum anderen geführt und wir hatten uns ein paar mal geküsst. Seitdem trafen wir uns regelmäßig. Ich vermied das Thema bei meinen Freundinnen so weit es möglich war, weil ich wusste, dass sie Fragen dazu hatten. Die Wahrheit war, ich fühlte rein gar nichts, wenn ich ihn küsste. Die Wahrheit war, dass mein Herz immer noch verdammt schnell schlug, jedes Mal wenn Sirius den Raum betrat und das würde Zack so schnell nicht ändern. Aber ich hasste es auch alleine zu sein. Es war schön jemanden zu haben, selbst wenn es unter diesen Umständen war. Und ich brachte es nicht übers Herz die Sache zu beenden. Ich wollte es nicht, auch wenn es vielleicht richtig gewesen wäre.
,,Naja solange du weißt was du tust" murmelte Lily, aber ich ignorierte sie gekonnt. Manchmal durfte man Lily einfach nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken.
,,Ich find das ja irgendwo gut. Ich meine Sirius schläft dich durch ganz Hogwarts, du hast das Recht dir jemand neues zu suchen. Ich hoffe nur Zack weiß, worauf er sich da einlässt" mischte Mary sich ein und ich bemerkte, wie sie aus den Augenwinkeln zu Remus sah.
,,EVANS LILY" hallte es den Gang hinunter.
,,Also bis dann" verabschiedete meine Freundin sich und stand auf.
,,Ich versteh wirklich nicht, warum Lily manchmal so prüde sein muss" platzte Cora heraus, kaum war Lily weg. ,,Ich mein ich liebe sie wirklich, aber wenn das so weiter geht und sie nie Spaß hat, dann verpasst sie noch ihr ganzes Leben. Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter, natürlich kannst du was mit Zack am laufen haben, ohne es zu definieren."
Ich schenkte ihr ein halbes Lächeln, sagte aber nichts, weil ich hoffte, dass sie so bald das Thema wechseln würden.

Eine halbe Ewigkeit später waren nur noch Mary, Cora und ich übrig, Alice war gerade in McGonagalls Büro verschwunden.
,,Was wollt ihr eigentlich werden?" fragte Mary in die Runde.
,,Also ich werde Aurorin" rief Cora sofort. Das war schon immer ihr Wunschberuf.
,,Keine Ahnung, aber ich denke ich werde's gleich herausfinden" antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich hatte mir nie wirklich Gedanken über mein Leben nach Hogwarts machen wollen. Das Schloss war mein Zuhause und ich konnte mir einfach nicht vorstellen es in zwei Jahren zu verlassen und nie wieder zurück zukommen.
,,Was ist mit dir Mary?"
,,Ich will irgendwas mit Mode machen. Vielleicht einen Laden eröffnen, wie Madame Malkins oder Designerin in der Muggelwelt" schwärmte unsere Freundin. Mode, typisch Mary!
,,LESTRANGE SILVIA" erklang Professor McGonagalls "bezaubernde" Stimme aus ihrem Büro. Ich stand schwerfällig auf, vom langem sitzen waren meine Beine und Arme ganz kribbelig geworden. Schnell streckte ich mich und ging in das Büro.

I might be Crazy but at least I'm freeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt