Part 10

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Halli Hallo ihr Lieben! Es tut mir soooo leid, dass so lange nichts kam, aber bei mir hat jetzt die Schule wieder angefangen und ich komme mit dem Stundenplan überhaupt nicht zurecht. Zudem geht es mir privat seit langem auch nicht mehr richtig gut und ich kann gar nicht mehr richtig nachdenken. Ich versuche wirklich jede freie Minute zu nutzen, um weiter zu schreiben, aber das klappt eben nicht immer. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse.. Außerdem wollte ich mich mal bei euch bedanken, dass so viele von euch fleißig kommentieren und voten! Das bedeutet mir wirklich sehr viel :) Der Teil sollte eigentlich noch länger werden, aber ich wollte euch jetzt nicht so lange warten lassen. Also viel Spaß mit dem nächsten Teil und kommentiert und votet wieder schön fleißig ;)     Eure dieliebezumregen

Sie rannte immer schneller und ich wartete darauf, dass sie abbremste oder ihr Tempo verringerte, aber sie tat nichts der gleichen. Ich wollte ausweichen, zur Seite springen, doch dafür war es längst zu spät.

Mit voller Wucht krachte sie in mich rein und rammte mich zu Boden. Während sie auf mir lag, drückte sie sich noch enger an mich und quietschte aufgeregt.

Eine ganze Weile blieb sie so auf mir liegen und bewegte sich nicht. Erst als ich versuchte, sie von mir zu drücken, rappelte sie sich auf und half auch mir auf die Beine.

Wir setzten uns gemeinsam auf die Bank und sie reichte mir den Blumenstrauß und den Ballon, während sie mich glücklich anstrahlte.

"Danke. Ich finde das wirklich unheimlich süß von dir, aber... wer bist du?" Anscheinend hatte sie auf diese Frage gewartet oder hatte sich darauf vorbereitet, denn sie reagierte nicht so als wäre sie vollkommen erschüttert. "Ich bin Giulia. Seit dem Gymnasium deine beste Freundin. Wir studieren auch zusammen Medizin und es tut mir so furchtbar leid, dass ich dich nicht früher besuchen konnte, aber ich war mit meinen Eltern in Italien meine Großeltern besuchen und irgendwie wollte mich zu dem Zeitpunkt kein Flieger zurück nach Deutschland bringen. Wie geht's dir denn überhaupt? Wann darfst du nach Hause? Und wer war dieser Typ, der dich umgefahren hat?" Man musste wirklich genau zuhören, um verstehen zu können, was sie sagte.

Ich schmunzelte. "Danke, mir geht's zur Zeit wirklich gut und den Typen, der mich umgefahren hat, kannte ich vorher gar nicht, aber jetzt ist er wirklich ein sehr guter Freund von mir. Er ist wirklich nett und er bereut, was er uns angetan hat."

"Ist er süß?"

Ich stutzte. Ich wusste ja, dass wir beste Freundinnen waren und über sowas reden beste Freundinnen eben, aber jetzt war mir das wirklich unangenehm. Ich musste meine beste Freundin erst wieder richtig kennen lernen. "Äh.. I-ich.. A-also.."

"Schon gut, tut mir leid. Ich wollte dich nicht so überrumpeln. War Tobi schon hier?", wechselte sie dann das Thema.

"Wer ist Tobi?" Obwohl ich schon eine kleine Vorahnung hatte, hoffte ich ganz tief in mir drin, dass Tobi einfach nur ein guter Freund sei. Aber mit Giulias nächstem Satz, wurde dieses kleine Stück Hoffnung in  Nullkommanichts zerschmettert: "Dein Freund. Tobias. War er schon hier?"

Mein Herz begann schneller zu schlagen, meine Handflächen wurden nass und ich musste immer wieder nervös schlucken. Ich wollte nicht mehr über meinen Freund nachdenken. Eigentlich wollte ich es einfach auf mich zu kommen lassen, aber jetzt malte ich mir wieder jede erdenkliche Szene aus. Wie sieht er wohl aus? Was wird er machen, wenn er mich besuchen kommt? Würde er mich küssen wollen? Und wenn ja, was sollte ich dann machen? Ich würde den Kuss auf keinen Fall erwidern! Irgendwie hatte ich meinen ersten Kuss ja noch vor mir, da ich mich an den echten ersten Kuss nicht erinnere. Mir fiel nun auf, dass ich noch viele erste Male vor mir hatte und das beunruhigte mich sehr.

"Nein, er war noch nicht hier", antwortete ich.

Giulia nickte. "Er ist ein äußerst charmanter Kerl. Er bemüht sich wirklich, dich rund um die Uhr glücklich zu machen, und obwohl man ihm ansieht, dass es für ihn nicht einfach ist, dich so selten zu sehen, ist er bei dir geblieben. Er liebt dich wirklich sehr. Manchmal-"

"Okay, danke", unterbrach ich sie. "Das reicht. Ich möchte mir gerne selbst ein Bild von meinem Freund machen. Bitte hör auf, von ihm zu erzählen. Erzähl mir lieber was von dir!"

Ziemlich perplex starrte sie mich einige Sekunden an, bevor sie sich wieder sammeln konnte. "Ähm.. Na schön. Also dann ... "

An der Art wie sie erzählte und von was sie erzählte, konnte man schnell erkennen, dass Giulia gerne redete. Sie ließ wirklich kein Detail weg und am Ende kannte ich ihre komplette Lebensgeschichte.

Ich mochte Giulia. Natürlich würden wir uns noch näher kennen lernen und es würde dauern, bis diese enge Bindung zwischen uns wieder da war, aber ich hatte ein sehr gutes Gefühl bei der Sache.

Giulia redete immer noch. Es ging gerade um irgendeinen Urlaub, den wir zusammen erlebt hatten, als sie verstummte und ihre Hand in meinen Oberschenkel krallte. "Oh mein Gott", presste sie hervor. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie an mir vorbei, schlug dann die zweite Hand vor ihren Mund. Ich drehte mich um, worauf ich sah, was - oder eher gesagt wen sie meinte, doch ich verstand nicht, warum sie so reagierte. Kannte sie Marco etwa? Und wenn ja, woher?

Ohne Vergangenheit durchs Leben (Marco Reus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt