Kapitel 21

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Endlich war Halloween. Ich liebte dieses Fest, schon als ich noch bei Dad gelebt hatte. Immerhin kamen damals immer die Muggelkinder bei uns klingeln, da Spinners End immerhin in einer Muggelgegend lag. Doch nachdem ich dann endlich in Hogwarts liebte ich es noch mehr, überall war es gruslig dekoriert und auch die Kürbisse gefielen mir. Ich ging mit Lilly in die große Halle und staunte wieder über die Dekoration, wie jedes Jahr. Kurz sah ich zu Fred und George die uns zu zwinkerten, was uns einen bösen Blick von Angie und der Spinne einhandelte. War mir aber heute egal, heute galt das Festessen mir. Immerhin war Halloween und das war besser als mein Geburtstag, der leider im Juni war. Aber gut, man konnte ja nicht alles haben. Ich war halt die jüngste und die kleinste. Konnte man nicht ändern. Ich lächelte kurz Harry an, dessen erstes Hogwartshalloween heute war. Musste für ihn ja wirklich aufregend sein, wenn er Halloween den mochte. Ich wusste es ja nicht, immerhin kannte ich ihn noch nicht so gut. Aber das ließ sich ja ändern. Ich ging dann aber heute mit Lilly zu unserem Tisch, da man es da nicht gerne sah, wenn die Tische vermischt waren. So eine dumme Angewohnheit, ich fand, es würde weniger Mobbing geben, wenn jeder da sitzen durfte wo er wollte und so sich auch in unterschiedlichen Häusern Freundschaften bilden konnten, aber naja. Vielleicht wollten die Lehrer das auch gar nicht. Wer wusste das schon, es konnte ja auch von den Gründern selbst kommen. Vielleicht wollten die untereinander keine Freundschaften. Salazar und Godric waren ja auch keine Freunde. Aber dann sollte der Hut keine Familie trennen, fand ich.
Ich würde er aus meinen Gedanken gerissen, als wir schon saßen und Lilly mich anstieß. „Dumbledore hält gleich seine Rede.", sagte sie und ich nickte, dann sah ich nach vor und hörte zu, war ja jedes Jahr fast die gleiche Rede, fand ich zumindest. Vielleicht sahen andere das genauso, aber da war ich mir nun nicht sicher. Auch wenn jedes Jahr neue Erstklässler dazu kamen, die die Reden noch nicht kannten, hörte ich sie mittlerweile zum dritten Mal. Man hörte sie sieben mal, dass war schon mehr als krass und musste die älteren Schüler echt nerven. Dann eröffnete Dumbledore das Essen. Lilly stupste mich erneut an, was hatte ich jetzt schon wieder nicht mitbekommen. „George guckt dich die ganze Zeit an.", sagte sie kichernd. Daraufhin wurde ich doch tatsächlich rot und sah zu George der mich angrinste. Fred sah aber genauso zu Lilly. „Na und? Fred guckt dich an.", konterte ich dann, oder eher reagierte ich ziemlich langsam drauf.
Wir wurden aber aus unserem Blickkontakt gerissen, als wir einen schreienden Lehrer hörten. Hörte sich an wie Professor Quirrell, na der hatte eh nicht mehr alle Tassen im Schrank. Immerhin hatte er sich letztens mit sich selbst unterhalten. Seit dem konnte ich ihn nicht mehr ernst nehmen. Lilly aber auch nicht. Bis er endlich in der Halle war, konnten wir auch nicht verstehen was er rief. „Troll! Da ist ein Troll in den Korridoren!", rief er aufgebracht. Wie kam den ein Troll in die Flure. Aber dennoch nahmen es alle sehr ernst und schrien voller Panik. Professor Quirrell war umgekippt, na ganz toll. Der brachte ja echt was und das nannte man Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer. Wir hatten echt was besseres verdient fand ich. Dad wollte es ja all die Jahre unterrichten, aber sie ließen ihn nicht. Keine Ahnung warum, vielleicht hatten sie dann keinen Professor für Zaubertränke, immerhin war Dad darin auch mehr als gut. Professor Dumbledore stoppte die Schüler kurz in dem er Aufstand. „Ruhe!", rief er nachdem er seinen Zauberstab gegen seinen Hals gehalten hatte. Mit einem Zauberspruch konnte man seine Stimme verstärken und sie wurde so lauter, den Spruch wollte ich mir echt aneignen. Er war sicher mal nützlich.
Die Schüler aber wurden ruhiger und sahen kurz nach vorne. „Hört jetzt auf in Panik zu geraten, bleibt ruhig. Die Vertrauensschüler werden euch in eure Gemeinschaftsräume begleiten und die Lehrer werden sich nach um den Troll kümmern."sagte er und die Vertrauensschüler machten sich sofort an die Arbeit. Auch ich folgte er meinem, aber als ich dann sah, dass Harry und Ron abbogen, folgte ich den beiden, ich würde meinen kleinen Bruder nicht gleich wieder verlieren. Nur wegen einem dummen Troll und er war ein Erstklässler, was wollte er denn dagegen tun. „Harry!", rief ich, dass Lilly mich fest halten wollte ignorierte ich. Ich dachte gerade nur an meinem Bruder, weswegen sie mir folgte. Fred und George hatten es wohl auch bemerkt und hatten sich von Percy abgekapselt. War ja auch das beste was man machen konnte, der zählte jetzt sicher die verschiedenen Arten von Trollen auf, die er kannte. Dabei interessierte das nun wirklich keinen. Schon gar nicht in so einer Situation. Harry und Ron drehten sich kurz um und sahen mich erstaunt an. Erst jetzt merkte ich, dass ich nicht alleine war. „Hermine ist in der Toilette und weiß nichts von dem Troll, wir haben sie heute zum weinen gebracht oder eher Ron. Sie eine seiner Bemerkungen gehört und ist dann verschwunden.", erzählte Harry aufgebracht. Ich wusste ja, dass Hermine kaum Freunde hatte oder so gut, wie gar keine. Aber das es so schlimm war hätte ich nicht gedacht. „Und ihr habe jetzt vor, alleine einem ausgewachsenen Bergtroll gegenüber zu treten?"fragte ich und sah beide an. Auch Fred und George sahen ihren Bruder ungläubig an. Wie wollten zwei oder je nachdem Zustand von Hermine drei Erstklässler gegen einen ausgewachsenen Bergtroll ankommen? Waren die beiden denn bescheuert? Das konnte nicht ihr ernst sein, aber die beiden nickten auch noch.
„Das könnt ihr vergessen.", meldete sich Fred zu Wort. „Wir helfen euch oder verpetzen euch.", setzte dann George an. Ob sie es jetzt einfach nur lustig fanden gegen einen Bergtroll anzutreten oder Angst um Ron hatten wusste ich nicht. Beides wäre möglich. Zumindest bei den beiden. Harry und Ron seufzten nur und gingen dann aber schnell weiter. Wir vier folgten ihnen, auch wenn Lilly dabei nicht ganz wohl war. Sie war nicht der Mensch der gerne Mist baute, aber das hier war ja kein Mist, dass war eine Rettungsaktion, Hermine würde es unwissend nie schaffen. Nicht weil sie dumm war, sondern weil sie überrascht wäre. Das war schlimmer als dumm, immerhin waren dann auch die schlauen hilflos.Es dauerte nicht lange, ehe wir dann endlich beim Mädchenklo ankamen. „Hermine!", riefen wir förmlich im Chor. Aber als wir rein kamen, sahen wir geschockt zu dem Troll der hier gerade alle Toiletten zerdepperte. Hoffentlich hatte er sie nicht erwischt. Ich sah mich in dem Raum um und sah dann auch Hermine. Sie saß in einer Ecke gekauert und sah angsterfüllt zu dem Troll. Er hatte sie wirklich überrascht. Klasse, wirklich klasse.
Aber als sie unsere Stimmen hörte sah sie auf und sie schien erleichtert zu sein. Vielleicht hatte sie bereits ihren Tod vor dem Inneren Augen gesehen. Fred und George sahen sich kurz an und sah dann zu uns. „So wie vier lenken ihn ab, wir sind Meister darin und ihr beide versucht Hermine zu befreien.", sagte Fred. Immerhin war das ablenken gefährlicher als der Rest. Fred und George nahmen sich einige der kaputten Brocken von den Porzellantrümmern und gaben mir und Lilly welche ab. Damit sollten wir den Troll bewerfen. Wir machten uns auch gleich an die Arbeit und bewarfen den Troll, während Harry und Ron sich durch schlichen. Harry hatte gerade Hermine erreicht, als sich der Troll umdrehte und auch Harry losging, er griff nach ihm und ließ ihn in der Luft baumeln. Harry schnappte seinen Zauberstab und rammte ihn dem Troll in die Nase. Als er den Zauberstab heraus zog hatte er Trollrotze daran. War ja ekelhaft.
Wir bewarfen den Troll weiterhin mit Steinen, aber er ließ nicht von Harry ab, obwohl er nicht mal mehr seine Keule hatte, die hatte er beim den Zauberstab in seiner Nase fallen gelassen. Hermine deutete Ron an etwas an, was ich als futschen und wedeln erkannten. Wingardium Laviosa, kam es mir sofort in den Kopf. Natürlich. Wenn Ron damit die Keule an hieb und sie dem Troll auf den Kopf schlug konnte er so Harry befreien. Ron tat was ihm angedeutet wurde und bekam es auch noch hin. Harry landete auf dem Boden und Hermine konnte dann auch endlich Richtung Ausgang. Aber als wir gehen wollten, kamen wir nicht dazu. Die Professoren hatten uns gefunden. „Was machen Sie alle hier? Sie sollten in ihren Gemeinschaftsräumen sein.", sagte die Stimme von McGonagall. Sie sah von einem zum anderen und dann zu dem Troll. „Das war meine Schuld, Professor. Ich habe mich auf dem Klo versteckt und nachdem gesagt wurde, dass der Troll herum läuft haben Harry und Ron sich erinnert das ich hier bin, dann haben wohl Kiara, Lilly und Fred und George bemerkt, dass die beiden weg wollten und halfen dann, wenn einer Punkte verlieren sollte dann ich.", sagte Hermine. Damit hatte wohl keiner gerechnet. So was ausgerechnet von ihr. Aber wir bekamen dennoch einige Punkte abgezogen, aber auch einige dazu. Da war selbstlos gehandelt hatten und Hermine nicht einfach hier gelassen hatten. Dad sah mich enttäuscht an, aber das war mir egal. Das hier hatte ich für meinen Bruder getan. Wir gingen dann endlich Richtung Schlafsäle, seit heute hatte dann auch Hermine Granger Freunde in ihrem Alter.

Kiara Snape: The HalfbloodprincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt