Amalia Pov.:
Zurück in meinem Zimmer legte ich mich auf das weiche Bett und starrte die Decke an. Zum einem war es gut gelaufen, da ich noch am Leben war, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass ich ab jetzt direkt mit eingespannt werden würde und das gefiel mir gar nicht. Zwar liebte ich das Abenteuer, jedoch nicht wenn ich nicht abschätzen konnte auf was ich mich einließ. Die Gefahr auf die es hier hinauslief war unüberschaubar und unberechenbar.
Den Rest des Tages und den nächsten verbrachte ich in meinem Zimmer. Ich wollte Sebastian oder Ciel einfach gerade nicht sehen. Maylene hatte mir etwas zu essen vorbeigebracht und wir hatten uns kurz unterhalten. Jedoch hatte ich auch sie so schnell es ging abgewimmelt mit der Behauptung, dass ich mich nicht gut fühlte und mich ausruhen wollte. Tatsächlich verbrachte ich den ganzen Tag im Bett und starrte Löcher in die Luft, nur für 15 Minuten hatte ich es am späten Nachmittag verlassen um zu duschen. Das kalte Wasser hatte mir geholfen etwas klarer im Kopf zu werden. Jetzt lag ich wieder auf der Bettwäsche, meine langen nassen Haare wild um mich gefächert in alle Richtungen verteilt.
Inzwischen fror ich etwas mit meinem zu großen dünnen Shirt das ich trug und den nassen Haaren, obwohl es eigentlich recht warm war.
Vielleicht kam dieses Gefühl aber auch von innen, denn obwohl hier im Haus einige Leute waren und ich hier in England inzwischen einige kannte, fühlte ich mich gerade mal wieder ganz alleine auf der Welt. Es gab niemanden der wirklich für mich da war, mein Vater war sowieso nie da gewesen, meine Mutter war tot, Ciel und Sebastian waren wahrscheinlich froh wenn sie mich bald loswurden, Undertaker war zwar nett zu mir gewesen, aber ihn werde ich sicher auch mit der Zeit stören und Grell, nun ja, die einzige Person bei welcher ich gedacht hatte das wir wirklich echte Freunde wären, war ein Killer und hatte das ganze sicher nur gespielt, als Teil seiner Rolle als inkompetenter Butler.
Still liefen mir ein paar Tränen die Wangen hinunter. Ich hatte gedacht, dass ich endlich ein ganz normales Leben führen könnte, weit weg von meinem goldenen Käfig, doch ich hatte mich geirrt. Hier fand ich keine Antworten sondern nur noch mehr Fragen, welche dazu auch noch sehr gefährlich waren und anstatt Freunde und einen Platz zu finden, wo ich mich wohl fühlte, fand ich nur Lügen und Verrat.
Einmal sollte alles anders sein, nur einmal und doch meinte das Schicksal mir mal wieder nur Leid zufügen zu müssen.
Während ich so in meine tieftraurigen Gedanken versunken war, merkte ich gar nicht wie es langsam dunkel wurde. Erst als ein leises klopfen ertönte fuhr ich aus ihnen hoch.
Verwirrt blickte ich mich um. Wer sollte denn hier klopfen? Maylene hatte ich deutlich gemacht, dass ich nicht gestört werden wollte und Sebastian würde nicht nur leise Klopfen. Außerdem hatte es sich nicht danach angehört als würde es von der Tür her kommen.
Als es ein zweites Mal klopfte und zwar lauter konnte man deutlich wahrnehmen das es vom Fenster her stammte. Überrascht trat ich an das große Fenster heran und zog die geschlossenen Vorhänge beiseite. Entgeistert blickte ich in das Gesicht des rothaarigen Shinigamis, der dort auf meinem Fensterbrett saß und ziemlich nervös wirkte.
Ein kalter Luftstoß ließ mich zittern, als ich mit zwiegespaltenen Gefühlen das Fenster öffnete.
Ohne weiter auf ihn zu achten, drehte ich mich um und setzte mich mit verschränkten Armen auf mein Bett. Ich war hin und hergerissen zwischen der Hoffnung er würde mir alles erklären, damit ich ihn verzeihen konnte und dem Impuls ihn einfach wieder aus dem Zimmer zu schmeißen.Während Grell durchs Fenster kletterte und es hinter sich schloss ließ ich ihn nicht aus den Augen. So sehr ich mir auch wünschte, dass er gekommen war um unsere Freundschaft zu retten, musste ich trotzdem aufpassen, nicht dass er nur einen unliebsamen Zeugen beseitigen wollte.
Zögernd kam er durch den Raum zu mir gelaufen und blieb dann einen Meter vor meinem Bett stehen. Ich schaute ihn einfach nur Ausdruckslos an, mal sehen was er mir Mitzuteilen hatte, dass er sich sogar in die Höhle des Löwens traute.
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Morgen kommt noch ein Kapitel. 😉
Vlg Sternenbringerin☄
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Visionen (Black Butler FF)
FanficAmalia ist anders wie alle andren und wächst deshalb abgeschieden in ihrem Wohnhaus auf. Als ihr Vater, ein großer Geschäftsmann, krank wird, tritt sie seine Geschäftsreise nach England an, um sich zu beweisen und etwas zu erleben. Doch im Hause Pha...