Ich ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen und stöpselte mir meine Kopfhörer ins Ohr.
Es war erstaunlich, dass ich am Montag -und vor allem nach einem kurzen Schultag- schon so schlapp war.
Und ich wettete, dass daran niemand Geringeres als Damian Winter schuld war.
Kaum sah ich ihn in der Schule, konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Ein sehr komisches Phänomen, denn, und dessen war ich mir hundertprozentig sicher, verliebt war ich keinesfalls. Vor allem nicht in ihn, Dami. Und ich wusste es von Valey, kaum war Julien in der Nähe, war ihr Gehirn wie weggeblasen, sie konnte sich nicht mehr konzentrieren und benahm sich -meistens- total albern.Doch dass ich verliebt war, konnte ich ausschließen. Ich meine, Damian?
Wer um alles in der Welt würde sich denn bitte in Damian verlieben? Die Person müsste den Verstand verloren haben und komplett verrückt sein.Und wieso vergeudete ich meine Zeit damit, über ihn nachzudenken?
Ich machte mich verrückt. Er machte mich verrückt.
Verärgert zog ich mir meine Jeansjacke über und schlüpfte in meine bequemsten Sneaker.
Ich war noch nie so emotionsgeladen zum Strand aufgebrochen. Und auch jetzt nahm ich die Natur kein Stückchen wahr, sondern schritt angesäuert meine Route entlang.
Okay, stopp mal!
Ich zwang mich selbst dazu stehen zu bleiben. Entnervt atmete ich tief ein und wieder aus. Tief ein und wieder aus.Nachdem ich es einige Male wiederholt hatte, wurde ich schon viel ruhiger.
Ich ließ meinen Blick über die kieselige Strandpromenade schweifen und entschloss mich dazu, diesen Augenblick zu genießen.
Als ich die frische Salzluft einatmete, sah ich etwas, was vorher noch nicht da war. Beziehungsweise jemanden.
Erst überlegte ich, zu der Person hinzugehen, da hier so gut wie niemals jemand war, doch dann entschloss ich mich dazu, lieber nach Hause zu gehen.
Ich wollte lieber nicht riskieren, dass diese Person im knallroten Pulli mich auch noch so anschnauzte, wie damals Damian.
Also ging wieder nach Hause, sehr viel entspannter als vorher. Der Strandspaziergang hatte seinen Zweck mal wieder exzellent erfüllt.
***
,,Hey Isa, wie läuft's denn so mit Damian?", augenbrauenwackelnd grinste Liam mich an.
,,Bitte was?!"
,,Wie läuft's denn so mit Damian?", wiederholte er sich.
,,Ich bin nicht taub. Aber wie um Himmelswillen kommst du darauf, dass etwas zwischen mir und Damian sein sollte?"
Ich konnte es nicht fassen. Also wenn etwas nervig war, dann auf alle Fälle kleine Brüder!
,,Na, wie wohl? Du magst ihn, gib's zu!"
,,Ich mag ihn ganz sicher nicht!"
,,Dohoooch... Isa mag Damian, Isa mag Damian...", Liam begann seine Verse immer lauter zu singen.
,,Ich hasse Damian und jetzt raus aus meinem Zimmer!"
Und mit diesem Schrei schob ich ihn aus dem Raum.
Was dachte er sich bloß? Ich drehte mich noch einmal um, öffnete die Tür, und sah Liam an.
,,Das kriegst du zurück, du kleiner...", ich hütete mich, Liam zu beleidigen, da ich nicht genau wusste, wo Mum sich gerade aufhielt.
DU LIEST GERADE
All the things we left behind
Teen FictionIsabella ist eigentlich ganz glücklich, mit dem Leben, das sie auf der kleinen Insel Reichenau führt. Bis er auftaucht. Damian Winter, der neue und gut aussehende Nachbar, der einfach in ihr Leben platzt und sie immer wieder an die Grenze ihrer Ner...