Vor der Schule wartete bereits Valey auf mich. Ich ging zu ihr und sofort begann sie zu Grinsen.
,,Warum grinst du so?"
Ihr breites Grinsen steckte furchtbar an, sodass ich mich nicht mehr zusammenreißen konnte und wir beide begannen um die Wette zu Grinsen, wobei ich nicht einmal wusste, worum es ging.
,,Du glaubst nicht, wer mir vorhin über den Weg gelaufen ist!"
Valey's Grinsen wurde breiter, sodass ich schon befürchtete, dass sie gleich einen Hexenschuss an den Mundwinkeln bekommen würde und diese nicht mehr herunterbekäme.
,,Vielleicht Julien?"
Ich sah Valey augenbrauenwackelnd an.
Immer noch wie verrückt grinsend sah diese mich an und nickte heftig.
Ich lachte und begab mich mit ihr in den Klassenraum, während sie mir den Bericht über das Wiedersehen mit Julien haarklein erzählte.
Es war so süß, wie sie sich über die kurzen Blicke freute, sie die beiden sich immer zufällig zuwarfen.
Aber ich konnte sie auch verstehen.
Julien ging in die Stufe über uns und somit hatten die beiden erst sehr wenig geredet, aber jeder konnte sehen, wie sehr er sie mochte.Dieses Mal hatte er sie angeschaut, als sein Freund ihn gerade zum Lachen gebracht hatte und, Zitat: ,,Dabei sah er so schön aus! Einfach nur sein Lächeln macht ihn schon zum schönsten Typ der Welt, aber in Kombination mit seinem Aussehen... hach, glaub mir ich bin fast in Ohnmacht gefallen."
Also ich war mir ja ziemlich sicher, dass Valey übertrieb und konnte sie irgendwie nicht verstehen, aber immerhin amüsierte es mich.
Und selbstverständlich unterstützte ich sie auch darin, wo es nur ging.Doch noch während Valey von ihrem Julien schwärmte, fiel mein Blick auf etwas, das mich faszinierte.
Als wir gerade die Treppe im Foyer hochgingen, fiel mir Damian auf, welcher zum Vertretungsplan ging.
Ich wusste nicht warum, aber meine Augen waren förmlich zu ihm hingezogen und plötzlich drehte er seinen Kopf und ich geriet in sein Blickfeld.
Seine tiefbraunen Augen trafen meine und für eine Sekunde stand alles um mich herum still.
Da legte sich ein Schatten auf seine bereits so dunklen Augen und er drehte den Kopf abrupt weg.
Ein wenig verwirrt, aber viel mehr enttäuscht, drehte ich meinen Kopf wieder zu Valey, die mittlerweile aufgehört hatte zu erzählen.
Schweigend gingen wir den Rest zum Raum, während sie vermutlich mit ihren Gedanken bei Julien war.Ich jedoch fragte mich, warum Damian mir nicht egal war. Er sollte mich nicht interessieren, da ich ihn ja hasste.
Doch ich musste mir auch eingestehen, dass hassen ein ziemlich starkes Wort war. Möglicherweise mochte ich ihn auch einfach nicht.
Ich wollte jedenfalls keinen weiteren, meiner so wertvollen Gedanken an diesen Jungen verschwenden und beschloss, nun endlich mal dem Unterricht zu folgen.Dass meine wertvollen Gedanken jedoch ständig abschweiften, gestand ich mir nicht ein.
***
Eine erwartungsvolle Valey saß zwei Stunden später aufgeregt neben mir und starrte über ihr Essenstablett gebannt auf die Tür der Mensa.
,,Er müsste jeden Moment kommen. Eigentlich bin ich mir da ziemlich sicher, weil er immer in die Mensa geht."
Nervös spielte Valey mit dem Strohhalm ihrer Trinkpackung und ließ dabei die Tür keine Sekunde aus den Augen.
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All the things we left behind
Novela JuvenilIsabella ist eigentlich ganz glücklich, mit dem Leben, das sie auf der kleinen Insel Reichenau führt. Bis er auftaucht. Damian Winter, der neue und gut aussehende Nachbar, der einfach in ihr Leben platzt und sie immer wieder an die Grenze ihrer Ner...