(Keine) Liebe auf den ersten Blick (BxB)

Der Frieden vor der Explosion

|•JORDAN•|

Sam hat Angi und Mick beim Bahnhof abgesetzt und ist dann zur Schule gefahren, nachdem wir uns alle voneinander verabschieden haben.
Natürlich kommen wir viel zu spät, aber ich schnauze die Lehrerin an, dass sie froh sein kann, dass wir überhaupt kommen.

Daraufhin ist Ruhe und wir setzen uns auf unsere Platze, wobei es mir gar nicht gefällt, dass Caleb neben Chris sitzt.
Natürlich liegt meine Aufmerksamkeit die ganze Zeit auf ihm, während ich versuche, eine Position zu finden, in der sich mein Arsch nicht wund anfühlt.
Caleb war zwar mehr als zärtlich, aber trotzdem brennt mein Arsch wie die Hölle.

„Hier" Sam stupst mich an und reicht mir unter dem Tisch eine Salbe.
Ich kann mir schon denken, wofür die ist. „Danke", lächle ich ihn an und lasse die Salbe in meiner Tasche verschwinden.
Kurz danach ist schon Pause, weil wir viel zu spät gekommen sind.

Denise, Sam, Caleb und ich gehen in der Cafeteria an unseren Stammtisch.
Ich fühle mich irgendwie beobachtet, aber immer, wenn ich mich umsehe, erkenne ich niemanden.
Vielleicht ist es auch einfach nur Einbildung oder der Wunsch, dass Caleb mich ansieht.

Er hält sich, seit wir in der Schule sind, sehr zurück was Berührungen angeht, doch jetzt unter dem Tisch, streichelt er meinen Oberschenkel auf und ab, während er sich mit Denise über irgendwelche Mode-Sachen unterhält.
Sie lästern gerade über ein Mädchen, das eine Camouflage-Hose trägt und dazu ein kariertes rotes Hemd. Selbst ohne Ahnung von Mode zu haben, weiß ich, dass das ein No go ist.

Sam ist in sein Handy vertieft, also reiße ich es ihm aus der Hand und lese mir seinen Chat durch.
Grinsend gebe ich ihm nach kurzer Zeit das Handy zurück. Jaja, die liebe Angi scheint jetzt nicht mehr so unschuldig zu sein.

„Denise?", frage ich, nachdem sie ihr Gespräch mit Caleb beendet hat und sich ebenfalls in ihr Handy vertieft hat.
„Hattest du was mit Mick?", frage ich gerade heraus.
Sie schüttelt den Kopf. „Ich wollte noch nicht. Er auch nicht. Ich will nicht, dass es mit ihm so wird wie mit allen anderen Jungs. Es soll mehr als nur guter Sex, weißt du?"

Ich nicke, spiele dann aber den Empörten. „Willst du sagen, bei uns waren keine Gefühle im Spiel?"
Sie kichert. „Nein. Du bist wie ein Bruder für mich, Jordan. Ein schwuler Bruder"

Wir müssen alle lachen, ich sehe zu Caleb, der mich von der Seite mustert.
„Ich mag es, wenn du deine Haare nicht machst und sie so wild zu allen Seiten abstehen", sagt er leise.
Ich lächele. „Ich bin eben eine Naturschönheit"
Er lacht. „Ja, davon bin ich überzeugt"

Nach der Pause quälen wir uns noch durch die anderen vier Stunden, wobei ich mich nur auf Caleb konzentriere.
Ich könnte einen perfekten Abschluss schreiben, wenn die Prüfung über ihn ginge, da bin ich mir sicher.

Als die Schule endlich endet, bringt Sam uns nachhause, wo wir auf unsere Eltern antreffen, die von ihren Kurztrip zurück sind. „Wie war die Schule?", fragt Clarissa, während sie Caleb und mich umarmt.
Mein Vater steht nur hinter ihr, lächelt Caleb zu, sieht mich aber kalt an.
„Wie immer sehr lehrreich, Mum", antwortet Caleb gespielt begeistert, was mir ein Lächeln auf die Lippen zaubert.
„Wir müssen aber noch lernen", mit diesen Worten zerre ich Caleb mit hoch in mein Zimmer, seine Mutter ruft uns zu, wir sollen fleißig sein.

Oben angekommen, schließe ich zu, damit mein Dad nicht auf die Idee kommt, mich zu nerven.
„Willst du wirklich lernen?", fragt Caleb belustigt.
„Klar. Aber ich habe ja noch nicht gesagt, was ich lernen will", knurre ich möglichst sexy und tigere auf ihn zu wie ein Raubtier auf seine Beute.
Bei ihm angekommen, schubse ich ihn auf das Bett, er keucht überrascht, doch im nächsten Moment blitzt Lust in seinen Augen auf. „Jordan, du unanständiger Junge", knurrt er so sexy, wie ich immer zu klingen versuche.

Kurzerhand setze ich mich auf ihn, lasse unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss verschmelzen.
„Ist das jetzt dein ernst? Unsere Eltern sind unten", flüstert er willenlos, mir komplett ergeben.
„Das macht es doch spannender."