Kapitel 6

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Hunter P.O.V.

Sie war wunderschön. Jeder Junge in diesem Haus drehte sich immer wieder zu ihr um und ich hatte das Glück als erster bei ihr gewesen zu sein. Ich wusste nicht genau wieso aber dieses Mädchen kreiste schon seit Montag in meinem Kopf rum. Ich mochte wie sie mir die Stirn bot. Etwas, was sich sonst niemand traute.

Ich wusste das meine Schwester hier irgendwo sein musste. Sophie machte ja keinen Schritt mehr ohne sie. Aber im Moment zählte für mich nur Serena wie sie sich bewegte und mich anlächelte. Ich wusste nicht wie lange wir gemeinsam tanzten aber die eifersüchtigen Blicke der anderen Jungs entgingen mir nicht. Ich zog sie noch näher zu mir sodass sich unsere Brustkörbe berührten. Ihr schien es nicht auszumachen da sie noch mehr anfing zu lächeln. Sie legte ihre Hände auf meine Schultern und ich sah ihr in die Augen. Serena wusste nicht was sie für eine Wirkung auf andere hatte. Wunderschön, kalt, aber trotzdem gefühlvoll. Ich wusste nicht viel über sie aber das möchte ich ändern. Ich habe nur einige Jungs in den Umkleiden über sie reden gehört. Sie soll vor einem Jahr auf einmal nicht mehr in die Schule gekommen sein und nur 1 Woche später soll sie in London auf eine andere Schule gegangen sein. Sie soll auch nicht besonders hübsch gewesen sein aber dafür sah sie jetzt umso schöner aus. Ich sah kurz hinter sie. Leon stand mit einem Drink in der Hand an die Wand gelehnt da und sah mir in die Augen. Er nickte mir zu und lächelte teuflisch. Ich hasste ihn. Ich kannte Leon seit einem Jahr. Er war der wohl berüchtigtste Drogenlieferant hier in L.A. Leider hatte ich viel mit ihm zu tun. Ich sah wieder zu Serena. Sie sah mich fragend an und ich schüttelte den Kopf. Sie sah mich noch kurz misstrauisch an bevor sie, wie ich vorhin, nach Hinten sah. Ihre Augen weiteten sich. »So eine scheisse,» fluchend wollte sich aus dem Staub machen doch ich hielt sie auf indem ich ihr den Weg versperrte. «Was ist los?» Gehetzt sah sie wieder nach Hinten und ich trat zur Seite da ich spürte dass sie einfach von hier weg wollte. «Du solltest lieber schnell verschwinden, wenn du den morgigen Tag noch erleben willst.» Sie sah immer wieder abwechselnd zu mir und wieder hinter sich. Ich folgte ihrem Blick. Colin, Erik und Finn drängten sich ohne Rücksicht durch die Menge auf uns zu. Erik hielt Sophie am Handgelenk fest und zog sie hinter sich her. Sie wehrte sich und Eric wurde mir noch unsympathischer als er es ohnehin bereits war. Niemand fasste einfach so meine Schwester an. «Deine Brüder sind wohl ziemlich überwachsam?» Sagte ich laut und sie hatte es aufgegeben sich durch die Massen an Menschen quetschen zu wollen. Resigniert seufzte sie und stellte sich wieder näher zu mir. Plötzlich stiess sie jemand von Hinten und sie flog beinahe um doch ich bekam sie gerade noch so zu fassen. «Hunter! Lass sofort meine Schwester los,» zischte Colin und baute sich vor mir auf. Provozierend zog ich Serena noch näher an mich. Ich konnte einfach nicht anders. Schliesslich waren das hier meine Erzfeinde. «Was wenn nicht?» Colin wollte gerade auf mich losgehen, doch Finn hielt ihn zurück. So wie ich die Brüder einschätzte war er der kühle Kopf in der Familie. Colin der, der schnell die Fassung verlor und Eric. Ja. Eric konnte ich bis jetzt nicht einschätzen. Er war wohl ein Mischmasch der anderen beiden. «Lass sie einfach los und wir geben dir Sophie.» Finn deutete auf Sophie die mich ängstlich ansah. «Ist ja schon gut.» Ich liess Serena los, doch sie blieb vor mir stehen und funkelte ihre Brüder wütend an. «Habt ihr sie noch alle?! Ihr geht mit mir um als wäre ich ein Gegenstand!» Sophie kam schnell auf mich zu und ich zog sie hinter mich. Sophie krallte ihre Nägel in meinen Arm und ich drückte beruhigend ihre Hand. Colin schien kurz davor zu explodieren und Erik ignorierte alle und sah Sophie an. Ich stellte mich in seine Sicht sodass er sie nicht mehr sehen konnte. Verärgert zog er die Stirn in Falten. «Serena. Komm sofort zu uns.» Colin hatte sich aus Finns Griff befreit und sich nun vor ihr aufgestellt. «Ich kann selbst entscheiden was ich mache,» zischte sie und stellte sich aber wiederwillig neben Erik. Ich musste schmunzeln. Sie hatte Feuer, aber das wusste ich auch schon vorher. «Hunter. Wenn ich dich noch einmal in der Nähe von ihr sehe dann schlürfst du dein Essen durch einen Strohhalm. Kapiert?» Drohte mir Colin. «Versuchs ruhig.» Provozierend sah ich ihn an. Ich wusste nicht wer von uns gewinnen würde. Es käme auf ein Unentschieden hinaus. Wir sind beide gross, stark und durchtrainiert. «Pass bloss auf,» zischte er und ballte seine Hände zu Fäusten. «Lasst uns gehen. Colin. Es macht keinen grossen Unterschied ob du ihn verprügelst oder nicht. Ausserdem kannst du dir eine erneute Anzeige wegen Körperverletzung nicht erlauben. Und Hunter? Hör auf deinen Verstand und halt dich fern von uns, so wie das ganze letzte Jahr.» Eric hatte sich vor Colin geschoben und sah abwechselnd zwischen uns beiden hin und her. Colin knurrte wütend und ich grinste ihn immer noch provozierend an. «Man sieht sich. Bis bald Serena.» Ich zwinkerte Serena zu. Sie lächelte mir noch leicht zu. Mit Sophie verliess ich die Party. Die konnte sich auf etwas gefasst machen.

Nerd to BadgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt