Flashback
Colin P.O.V
Augenverdrehend nahm ich einen Schluck von meinem Bier. Meine Brüder machten sich wieder ein-mal zum Affen und das nur, weil die Cheerleader von unserer Schule tatsächlich zu ihrer Party erschie-nen sind. Naja, eigentlich ist es ja meine da ich Geburtstag habe, aber niemand nahm das so genau. «Finn und Eric sind voll in ihrem Element, was?» Mein Herz setzte für einen Moment aus nur um mir dann beinahe aus der Brust zu springen. «Du kennst sie ja.» Marc lachte und lehnte sich neben mir an den Tresen. Ich sah auf unsere Hände die nahe nebeneinander lagen aber immer noch viel zu weit entfernt. «Ich dachte nicht, dass du kommen würdest. Schliesslich hattest du ein Date.» Ich riss mei-nen Blick von unseren Händen und starrte auf den Kühlschrank. Marc sah kurz zu mir und zuckte abtu-end mit den Schultern. «Du bist wichtiger.» Ich kämpfte gegen das strahlende Lächeln an, aber ich lächelte schlussendlich doch. Marc deutet auf das Wohnzimmer wo die Party hauptsächlich stattfand. «Wollen wir?» Du hast ja keine Ahnung was ich alles will, dachte ich und sah ihm auf den Arsch als er vor mir ins Wohnzimmer lief. Erschrocken fasste ich mir an die Brust als ich alle im Wohnzimmer ver-sammelt hinter einer riesigen Torte stehen sah. Sie sangen Happy Birthday und lachten als ich von Marc gezwungen wurde alle Kerzen auszupusten. Augenverdrehend holte ich tief Luft und sah zu mei-nen Brüdern, die hinter Marc standen und Fotos von mir schossen. Mein Blick verweilte jedoch nur kurz auf ihnen und leget sich auf Marc. Er sah mich auch an und tief in meiner Magengegend zog sich etwas zusammen als ich, ihn immerzu ansehend, die Kerzen ausblies. Als alle klatschten fiel es mir fast nicht auf da ich ihn immer noch ansah. Er sah nicht weg obwohl die angemessene Zeit, in der sich Freunde so ansehen konnte, längst überschritten war. Tief durchatmend griff ich nach einem Bier und versuchte gelassen auszusehen. Ich musste Marc für den Rest des Abends aus dem Weg gehen.
Es war weit nach Mitternacht als ich die Treppe in mein Zimmer hochlief. Die Party war langweilig geworden. Ich wollte sie ja nicht einmal, Finn und Eric hatten sie als eine Überraschung für mich orga-nisiert. Es war von Anfang an klar gewesen, dass ich die ganze Nacht auf sie aufpassen musste. Naja, nicht musste, aber ich war ihr grosser Bruder, was sollte ich sonst machen, wenn sie sich besaufen und die schlimmsten Ideen entwickelten? Seufzend schaltete ich das Licht an und erschrak zu Tode als ich Marc auf meinem Bett sitzen sah. Ich erholte mich aber schnell wieder und sagte: «Wenn du hier auf eine deiner Gespielinnen wartest musst du dir ein anderes Zimmer suchen.» Das war schon einmal passiert und ich war überrascht, dass ich nicht an meinem gebrochenen Herzen gestorben bin. Es ist wieder geheilt und schlägt immer noch für den gleichen Idioten. Marc verengte seine Augen. «Du hast mich heute Abend ignoriert. Willst du mir sagen wieso?» Ich verdrehte die Augen und ging zu meinem Schreibtischstuhl und suchte nach meinem Schlafshirt. «Ich ignoriere dich nicht. Ich rede schliesslich gerade mit dir.» Ich zog das Shirt unter dem Haufen von Kleidern hervor und drehte mich wieder um. Verdutzt sah ich Marc an, der plötzlich vor mir stand. «Du redest nur mit mir, weil ich mich dir gerade aufzwinge.» Ich seufzte und stiess ihn etwas zurück. «Rück mir nicht so auf die Pele.» Oder ich kann für nichts mehr garantieren. Marc schloss den neugewonnenen Abstand sofort wieder. «Ist es, weil ich dich zum Kerzen ausblasen gezwungen habe?» Ich verschluckte mich beinahe an meiner eigenen Spucke, da ich so lachen musste. «Du überdenkst alles viel zu stark.» Er erwiderte darauf nichts und es herrschte Stille. Ich starrte auf seine Lippen und er sah auf den Boden. «Ich Ich hatte heute kein Date. Ich habe gelogen.» Ich lehnte mich an den Tisch und grub meine Nägel in das Holz. «Wieso?» Er zuckte mit den Schultern. «Ich hatte meine Gründe.» Er sah mich wieder an und ich leckte mir über die plötzlich trockenen Lippen. Er folgte der Bewegung. Auf einmal vergas ich wieso ich solche Angst hatte ihm näher zu kommen. Nichts spielte eine Rolle mehr. «Komm näher,» sagte ich mit heiserer Stimme. Ich legte mir tausende Sätze als Ausrede zurecht falls ich alles falsch gedeutet hatte. Als Marc einen Schritt auf mich zumachte sah ich ihn ununterbrochen an. Als wir so nahe voreinander standen hatte ich mich noch nie so glücklich gefühlt. «Du bist wunderschön,» hauchte Marc und fuhr vorsichtig über meine Arme. Mein Herz raste vor Glück. Bevor er noch irgendetwas sagen konnte, zog ich ihn an mei-nen Körper und drückte meine Lippen auf seine. Ich steckte alles in diesen Kuss. Marc schlang seine Arme um meine Hüfte und krallte sich an meinem Shirt fest. Ich löste mich nur kurz von ihm, um Luft zu holen bevor ich meine Lippen wieder auf seine drückte. Ich hatte Angst, dass ich ihn zerquetschte da ich ihn so fest an mich drückte. Als Marc seine Zunge über meine Lippen gleiten liess drehte ich uns um sodass er halb auf dem Tisch sass. Das einzige, dass zu hören war, war unser Keuchen und das Ge-räusch von aufeinandertreffenden Lippen. Ich fuhr seine Brust hinab und griff nach seinem Shirt. Er griff nach meiner Hand und ich stoppte sofort. Ich atmete schwer und mir war schwindelig. Alles fühl-te sich so surreal an. «Marc,» murmelte ich als er mich aus gequälten Augen ansah. «Versprich mir, dass wir nach dem hier immer noch Freunde sind.» Ich schluckte die Worte die mir auf der Zunge la-gen runter und nickte. «Versprochen. Freunde.» Er umschloss meine Wangen und küsste mich mit einer Inbrunst, die mich Sternchen sehen liess. Ich griff wieder nach seinem Shirt und dieses Mal un-terbrach er mich nicht. «Du hast keine Ahnung wie lange ich das schon machen will.» Er verspannte sich als ich mit meiner Hand über seine Brust fuhr. «Beruhig dich. Ich werd schon nicht beissen.» Mit einem schelmischen Lächeln fügte ich hinzu: «Ausser du willst es.» Er schnaubte und fuhr mit seiner Hand von meiner Wange in meine Haare. «Du redest zu viel.» Er drückte seine Lippen auf meine und umschlang meine Hüften mit seinen Beinen. Ich zog mein eigenes Shirt über den Kopf und drückte meine Lippen wieder auf seine. Es war viel zu heiss. Er war viel zu heiss.
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Nerd to Badgirl
Teen FictionSerenas Leben ist alles andere als einfach. Nicht nur hat sie drei grosse Brüder die sie bis aufs Blut hassen, nein sie selbst ist auch der grösste Aussenseiter an ihrer Schule. Doch nach einem Jahr im Ausland ist sie nicht mehr das schüchterne Mädc...