Hunter P.O.V.
Sie hatte mich den ganzen Morgen nicht beachtet und ich hatte alle Kurse mit ihr zusammen! Irgendwann hatte es mir gereicht und ich stellte sie zur Rede. Weshalb es mir so wichtig war, wusste ich nicht. Sie spuckte mir die ganze Zeit durch den Kopf. Glaubt mir, es war echt anstrengend ihr Gesicht die ganze Zeit vor dem inneren Auge zu haben. Und ihren wunderschönen Mund Mist. Konzentrier dich! «Wieso willst du nichts mit mir zu tun haben?» Gekränkt sah ich sie an. Sie wandte sich wieder unter meinem Griff und ich liess sie los. «Willst du es mir wenigstens erklären?» Sie wich meinem Blick aus und ich seufzte. Langsam verringerte ich den Abstand zwischen uns und sie wurde nervös. «Wieso nicht?» murmelte ich an ihren Lippen und musste mich stark zusammenreissen sie nicht zu küssen. Ihr Blick fiel auf meine Lippen und sie holte hastig Luft. Leicht wütend sah sie mir wieder in die Augen und ich grinste selbstgefällig da mir ihre Reaktion auf mich sehr gefiel. Ihr wohl eher nicht. Es zeigte mir, dass ich mir das alles hier nicht einbildete. «Wieso schon?» gab sie als Antwort und ich konnte ihre Unsicherheit spüren. Ich stemmte meine Hände rechts und links von ihrem Kopf ab. «Sag schon. Gestern schien es noch so als dass wir beide uns echt gut verstehen würden.« Sie hob ihre Augenbrauen. «Okey. Wir hatten nicht den besten Start aber wenn wir das ausser Acht lassen, könnten wir echt gute Freunde werden.» Sie zog ihre Stirn kraus. Sie schiene es gar nicht zu bemerken. «Oder mehr als Freunde.» Ihre Stirn glättete sich und ich biss mir auf die Lippen, um nicht zu lachen. Sie war viel zu niedlich für diese Welt. «Lass mich einfach in Ruhe Hunter und wir haben keine Probleme.» brachte sie schliesslich über ihre Lippen und meine Mundwinkel zuckten kurz amüsiert. Ihr Mund sagte das eine und ihr Körper etwas völlig anderes. «Ich will dich aber nicht in Ruhe lassen,» sagte ich wieder. Sie seufzte und ich beugte mich zu ihr herunter, sodass sich unsere Nasenspitzen berührten. «Geh weg Hunter,» sagte sie nicht gerade überzeugend. Ich schüttelte den Kopf. «Du bist echt viel zu niedlich für diese Welt.» Leider wurden wir unterbrochen. «Bro? Alter! Bist du hier drin?» Mein bester Freund Alex öffnete die Tür und ich wünschte ihn dafür auf den Mond. «Wie du siehst ja!» Eilig schloss er wieder die Tür und ich wandte mich wieder Serena zu. Diese blinzelte ein paar Mal und stiess mich von sich weg. «Mach das nicht noch einmal oder ich trete dir dahin wo die Sonne nie scheint!» Sie verliess schnellen Schrittes die Abstellkammer und ich fuhr mir frustriert übers Gesicht. Draussen stand Alex und ich klatschte ihm eine. «Autsch! Alter, für was war das denn?» - «Für dein beschiessenes Timing» knurrte ich ihn an. Er warf mir einen wütenden Seitenblick zu, sagte aber nichts. «Daemon möchte uns später sehen,» kam es knapp von ihm und ich seufzte. Nie hatte ich meine Ruhe.
Serena P.O.V.
Schnell lief ich auf die Mädchentoiletten. Ich spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Was machte dieser Junge nur mit mir? Ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper. Ich sah nur ihn. Zum Glück ist dieser Freund von Hunter reingekommen. Ich wüsste nicht was wir jetzt täten. Ich atmete noch einmal tief durch und ging dieses Mal über einen anderen Weg zur Cafeteria. Wieso war er so verdammt heiss? Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich die Tür aufstiess und auf den Tisch von Sophie zuging. Diese sass auf Erics Schoss und fühlte sich sichtlich unwohl. «Eric. Finger weg von meiner Freundin.» Wiederwill liess er Sophie los und diese setzte sich schnell auf einen freien Stuhl neben mir. Ich schnappte mir eine Gabel und ass von Colins Teller. Er protestierte nicht. Lag wahrscheinlich daran, dass ich nach ihrer Meinung, zu wenig ass. «Wo warst du solange?» fragte mich Finn misstrauisch. «Ich habe Herr Coleam nur meine Meinung gesagt und das fand er respektlos. Deswegen konnte ich mir einen seiner Vorträge anhören.» Ich zuckte möglichst abtuend mit den Schultern und sie nickten verstehend. Meine Brüder verabschiedeten sich nach einer Weile und ich sass allein mit Sophie am Tisch. «Wo warst du wirklich?» Ich seufzte und sah ihr in die Augen. «Wie kommst du darauf, dass ich nicht die Wahrheit gesagt habe?» Sophie sah mich vielsagend an. «Du bist die wohl schlechteste Lügnerin, die mir jemals unter die Augen getreten ist. Ausserdem siehst du ziemlich verwirrt aus.» - «Ich habe nicht gelogen. Nur nicht die ganze Wahrheit gesagt.» sagte ich schliesslich und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. Missbilligend schnalzte sie mit ihrer Zunge. «Was hat mein Bruder gemacht?» Überrascht sah ich sie wieder an. »Woher weisst du das denn schon wieder?» Sie deutete auf den Eingang. Hunter kam gefolgt von dem Jungen, der uns unterbrochen hatte, herein. Der Junge hatte eine rote Wange. Hunter sah wie immer verdammt gut aus. Aber selbst aus dieser Distanz sah ich ihm an, dass er ziemlich durch den Wind und frustriert war. «Also?» Ich seufzte. «Nichts. Nichts.» Sie glaubte mir nicht aber sagte nichts mehr dazu. «Du bist das erste Mädchen mit dem er überhaupt redet und Interesse zeigt. Alle anderen beissen sich an ihm die Zähne aus.» «Ist er nicht einer der Badboys der Schule?» Sophie lachte. «Ein Badboy mit Prinzipien.» Sie stand auf und liess mich allein zurück. Ich sass noch eine Weile allein am Tisch bis ich aufstand und nach draussen ging. Erschöpft lehnte ich mich an die Schulmauer und sah mich auf dem Schulhof um. Nichts interessantes war zu sehen. Jemand stellte sich vor mich und genervt sah ich das Mädchen an. Hinter ihr standen noch andere Mädchen und alle sahen mich wütend an. «Ja?» fragte ich und sah sie mir genauer an. Ich fragte mich was ich denen angetan haben könnte, dass ich solche Blicke verdient habe. Alle hatten sehr kurze Kleidung an und ihre Gesichter waren unter der Schicht von Make-up nicht zu erkennen. Die leicht zu habenden Mädchen der Schule standen vor mir. «Hör zu du Schlampe. Halt dich von Hunter fern. Er gehört mir!» Sagte die Anführerin von ihnen. «Wie hast du mich gerade genannt?» zischte ich. Niemand nennt mich ungestraft eine Schlampe. «Eine Schlampe,» sagte sie zuckersüss. »Halt dich von Hunter fern!» Wiederholte sie und ich schubste sie leicht nach hinten aber in ihren 20 Zentimeter Hacken, flog sie sofort auf ihren Allerwertesten. «Nenn mich nicht noch einmal Schlampe!» zickte ich sie an. Das Mädchen rappelte sich auf. «Das wirst du bereuen.» fauchte sie. Sie holte aus und bevor ich reagieren konnte, hatte sie mir, mit ihrer Hand eine verpasst. Ich berührte meine rechte Wange leicht. Es brannte. «Du. Bist. Tod!» Schrie ich sie an und holte zum Schlag aus. Ich traf sie ebenfalls an der Wange und meine Hand kribbelte. Die Barbie sah mich perplex an, bevor sie sich auf mich warf. Unter ihrem Gewicht fiel ich mit ihr auf den Boden. «Ich reiss dir deine hässlichen Fakehaare einzeln aus,» schrie sie mich an und wir rollten gemeinsam auf dem Boden rum. «Das ist Natur,» knurrte ich. Die ganze Situation war ziemlich grotesk. Plötzlich wurde ich von ihr runtergezogen und an eine harte Brust gedrückt. »Was geht denn mit euch falsch?» Colin sah mich fragend an. «Colin! Dieses Flittchen hat mich grundlos angegriffen.» Die Barbie weinte ihre blöden Faketränen und ich wollte wieder auf sie losgehen aber Colin hielt mich fest. «Dieses Flittchen ist reinzufällig meine Schwester,» sagte er und die Barbie weitete ihre Augen. Ich schnaubte nur abfällig. «Du kannst mich loslassen Colin. Ich muss zum Unterricht.» Ich wandte mich aus seinem Griff und sie kam mir gefährlich nahe. «Das war ein grosses Missverständnis. Es tut mir leid. Kannst du mir verzeihen?» Sie lächelte falsch und streckte mir ihre Hand hin. Ich ergriff sie nicht sondern ging an ihr vorbei. Aber nicht ohne sie extra anzurempeln. «Das war wohl ein Nein,» hörte ich Colin murmeln bevor ich im Schulgebäude verschwand. Die Menge an Schaulustigen ignorierte ich. «Du musst dich doch nicht um mich prügeln. Ich gehöre ganz dir.« Hunter ging plötzlich neben mir und ich verdrehte so stark die Augen, dass man Angst haben musste, dass sie mir aus dem Kopf fielen. «Verpiss dich Hunter,» sagte ich und mit Schwung öffnete ich die Klassenzimmertüre. Er folgte mir. «Weisst du was?» Ich sah ihn desinteressiert an. »Das war mit Abstand das Schärfste, was ich seit langer Zeit gesehen habe.» Ich setzte mich und er liess sich neben mir nieder. «Am Komplimente machen müssen wir noch üben.» sagte ich und er lachte. Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Er hatte ein wunderschönes Lachen. Was dachte ich da nur? Denk an etwas anderes. Die Lehrerin kam rein und fing ohne Begrüssung sofort an. « Wir werden in nächster Zeit an Präsentationen arbeiten. In Zweiergruppen, die ich einteile.» Proteste wurden laut aber sie liess sich nicht umstimmen. Sie fing an Namen runterzurattern. «Und als letztes Hunter mit Serena. So das wäre es. Sucht euch ein Thema aus. Mir egal welches. Gutes Gelingen.» Ich sass wie vom Blitz getroffen auf meinem Stuhl. Das konnte nicht ihr Ernst sein. «Jetzt musst du mich wohl noch ein wenig länger ertragen.» Er hatte sich zu mir gebeugt und ich sah ihn an. Ihm schien es nichts auszumachen. Natürlich nicht. «Hast du heute Zeit?» fragte er mich. «Zeit schon, aber keine Lust.» Er lachte mich aus und ich wandte mich beleidigt ab. «Sei um 4 Uhr bei mir. Dann arbeiten wir an unserem Projekt. Aber sag deinen Brüdern vorerst nichts davon. Ich möchte mein hübsches Gesicht behalten.» Sagte er lachend. Gespielt geschockt griff ich mir an mein Herz. «Du hast noch ein zweites Gesicht? Denn ich sehe kein Hübsches.» - «Du wirst von Tag zu Tag immer lustiger.» Wir funkelten uns beide an. Ich konnte die Spannung zwischen uns spüren. Wir lieferten uns ein Blickduell. Nach einiger Zeit wandte ich mich ab. Das wurde mir hier langsam zu blöd. Hunters Grinsen nach zu urteilen schien er zu denken dass er unser Duell gewonnen hatte. Tzz, bestimmt nicht. Nachdem ich ihn die restliche Stunde ignoriert hatte und meinen Block vollgekritzelt hatte, konnte ich endlich nachhause.
Ich wartete am Wagen meiner Brüder. Diese kamen auf mich zu geschlendert. «Wie schaffst du es immer jeden Tag das Thema Nummer 1 an unserer Schule zu sein?» Marc sah mich grinsend an. «Wieso schon wieder das Thema Nummer 1?» Wir stiegen ein und fuhren sofort los. «An deinem ersten Tag haben sich alle das Maul darüber zerrissen wer die wunderschöne Neue ist. Am Zweiten Tag, als es alle herausgefunden hatten, wer du bist, wie heiss du geworden bist und heute wegen deiner Aktion mit Brittany. Wofür ich dir noch gratulieren muss. Eine Oscarreife Szene die ihr uns da geboten habt. Also wirklich. So etwas Scharfes habe ich noch nie gesehen.» Marc plapperte ziemlich lange und während er mich aufklärte fuchtelte er wild mit den Händen. «Was ist nur mit euch Jungs los? Mädchen prügeln sich und ihr findet es einfach nur anturnend.» Schnaubend verschränkte ich die Arme vor der Brust. «Ich stimme Serena zu und Marc? Wehe du sagst noch einmal etwas in diese Richtung über unsere Schwester.» Eric sah ihn drohend an und Marc nickte eingeschüchtert.
Zuhause angekommen zog ich Marc sofort ihn mein Zimmer. «Ich habe ein Problem. « Sagte ich und er hörte auf sich auf meinem Bett zu wälzen wie ein Hund. «Schiess los.» Seufzend setzte ich mich auf den Boden. «Ich muss mit Hunter ein Projekt machen,» flüsterte ich damit meine Brüder nichts davon mitbekamen. Marc setzte sich gerade hin. «Hunter Black?» Ich nickte und er begann zu fluchen. «Was soll ich jetzt tun? Ich muss mit ihm das Projekt machen aber wenn das meine Brüder erfahren ist Hunter einen Kopf kürzer und ich auch.» Er nickte mir zustimmend zu. «Wir sagen einfach dass du bei mir bist.» Erleichtert seufzte ich. «Wann musst du bei ihm sein?» Ich stand schnell auf und sah dass ich jetzt schon 5 Minuten zu spät war. «Jetzt?» Marc sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. «Jetzt? Wirklich?» Wir rasten beide schnell die Treppe hinunter. «Bin bei Marc. Wir sehen uns später wieder.» Bevor uns noch jemand aufhalten konnte waren wir schon aus der Tür raus. «Ich fahre.» Fordernd streckte ich meine Hand aus. Marc gab mir brummend den Schlüssel.
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Nerd to Badgirl
Teen FictionSerenas Leben ist alles andere als einfach. Nicht nur hat sie drei grosse Brüder die sie bis aufs Blut hassen, nein sie selbst ist auch der grösste Aussenseiter an ihrer Schule. Doch nach einem Jahr im Ausland ist sie nicht mehr das schüchterne Mädc...