Kapitel 9

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Albus sah Gellert noch kurz hinterher, wie er sein das Haus seiner Großtante betrat und wendete sich dann selbst zu der Pforte der Hölle, wie er die Eingangstür zu dem Zuhause seiner Familie in diesem Moment genannt hatte.
Langsam ging er ins Haus und weiter in den Wohnraum, nachdem er sich im Flur seiner Schuhe entledigt hatte.
Er wollte gerade in die Küche gehen um sich noch etwas zu essen mit nach oben zu nehmen, da erblickte er Aberforth der am Tisch saß und regungslos aus dem Fenster schaute, doch anstatt ihn wie sonst immer zur Rechenschaft zu ziehen, ignorierte er Albus und starrte weiter durch die Gegend.
"Ich bin wieder da."
sagte Albus trocken und verließ sogleich wieder die Küche um nach oben in sein eigenes Zimmer zu gehen.
Ariana lächelte ihn an, als er die Treppe hochstieg und ging eben jene anschließens runter, Albus war kurz versucht etwas wegen des gestrigen Abends zu sagen, doch er ging schweigend weiter und atmete erleichter auf, als die Tür seines Zimmers sich inter ihm schloß.
Er setzte sich an seinen Schreibtisch und hatte beim Anblick eines lächelnden und lesenden Gellert, im Dachzimmer des Hauses schräg gegenüber von dem der Dumbledores, beinahe sein Essen vergessen.
Dann viel ihm das Treffen wieder ein, zudem sie noch keine Uhrzeit vereinbart hatten.
Er schnappte sich ein Pergament und schrieb rasch, wann das nächste Treffen stattfinden sollte.
Er zog seinen Zauberstab und stubste einmal sanft gegen das Blatt.
Es faltete sich kunstvoll zusammen und flog dann hinaus zu Gellert.
Albus beobachtete Gellert wie er zum Fenster kam, lächelte und dann wieder nach drinnen verschwand um den Brief zu lesen und sogleich eine Antwort zu verfassen.
Er wartete eine Minute, zwei Minuten, drei Minuten, nach fünf Minuten wurde er langsam ungeduldig und begann mit seinen Beinen zu zappeln, was konnte an vier Zahlen so lange dauern?
Nach zehn Minuten flog der Zettel zurück, der nach einer kurzen Flugzeit aufgefaltet auf seinem schreibtisch landete, mit wenige, doch scheinbar gut überlegten Worten darauf, die wie folgt lauteten:
Tut mir leid, heute können wir uns nichtmehr treffen, meineTante hat andere Pläne, Morgen Abend um 20 Uhr? Ist das möglich?
Enttäuschung stieg in Albus hoch, doch rasch verdrängte er dieses Gefühl.
Er würde ihn ja morgen wieder sehen und immerhin konnte er nichts dafür.
Er schrieb in knappen Worten seine Zustimmung zurück und vergrub sich dann in eins seiner zahllosen Bücher.
Ein wenig später klopfte dann Ariana an seine Tür.

Albus wusste nicht, ob er wirklich lust auf ein Gespräch hatte, doch  wollte er seine Schwester nicht verärgern, die er zuvor an ihren Schritten im Flur erkannt hatte.
"Komm rein"
Rief er in mittlerer Lautstärke und kurze Zeit später öffnete sich die Tür und Ariana kam rein.
"Setz dich einfach aufs Bett"
Sagte er freundlich, wenn auch etwas monoton.
Sie lächelte und setzte sich rasch auf das Bett.
"Und?"
sagte sie
"Geht es dir besser?"
"Ja."
sagte Albus.
Er wollte noch etwas weiteres dazu erzählen, doch er hatte alles gesagt.
Ariana nickte und dann saßen sie eine Weile schweigend da.
"Aber Aberforth ist ja offensichtlich nicht glücklich darüber."
fügte Albus hinzu.
Eigentlich wollte er nicht so grob sein, jedoch hatte er es ausgesprochen bevor er es zurückhalten konnte.
"Sag das nicht"
Arianas Stimme war leise und brüchig
"Warum? Er interessiert sich nicht dafür, wenn es mir gut geht, wenn es mir schlecht geht, da interessiert es ihn, da tut es noch einmal mehr weh, wenn er mir einen Kommentar von ihm reinwürgt und das weiss er."
Er war voller Abscheu, was Ariana mit noch noch zarterer antworten lies.
"Das stimmt so nicht, er will dich nicht verletzen, er will nur"
"Er will nur was? Was will er? Sag es doch, er will was genau? Oder soll ich raten? Er will mich nur auf meine Fehler hinweisen?"
Albus Stimme triefte vor Hass, als er seine Schwester unterbrach.
"Er will nur die Familie zusammen halten, Albus"
"Wie will er das tun wenn er sich immer benimmt wie ein Idiot? Ich bin oft genug zu Hause und nie hat er etwas für den Familienerhalt getan! Er hatt immer nur gesagt was alles falsch Läuft und andere dafür zur Rechenschaft gezogen und jetzt bin ich einmal nicht da und er tut so als wäre es ein Verbrechen!"
schrie Albus.
"Du bist nunmal der ältere."
sagte Ariana verzweifelt.
"Zieht ihn das aus der Verantwortung für sein Handeln?"
Albus war ganz ruhig, wie die Ruh vor dem Sturm, der drohte herrein zu brechen und der unvermeidbar schien.
Sie schwieg lange und schaute zu Boden.
"Al, bitte, ich will ihn nicht verteidigen"
Sagte Ariana
"Ach so, das passiert nur nebenbei? Denn du verteidigst ihn..."
Albus wurde immer ruhiger, was in seiner Schwester ein merkwürdiges Gefühl von Angst auslöste.
"Ich will nur, das du aus deiner Welt, bestehend aus Schwarz und Weiß trittst und dir die Farben in ihr beginnst anzuschauen"
"Und wie soll ich das bitte machen wenn mein kleiner Bruder mir immer über die Schulter guckt?"
fragte Albus sie vorwurfsvoll.
"Ich versuche doch nur zu helfen."
sagte Ariana leise und verließ vorsichtig das Zimmer.
"Hey,... Warte."
rief Albus.
Er hatte ein schlechtes Gewissen, doch Ariana war bereits auf der Treppe und drehte sich nicht um um zu ihm zurück zu gehen.

Albus Dumbledores ~ When Grindelwald was arrived (Grindeldore)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt