Kapitel 9: „Wieder unter Freunden"

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Kapitel 9: „Wieder unter Freunden"

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„Dort werde ich das Tagebuch verstecken." - „Sitz dort nicht der Verrückte." - „Ich überlegte nun ob ich wieder zurück in die Klasse gehen sollte" - „Hey Wendy."

Dipper

Im Dinner angekommen, sah ich schon die Truppe mit denen ich damals immer abgehangen habe. Sie waren alle älter, aber nicht wirklich reifer geworden, was man ihnen sofort ansah. Anscheint konnte man sogar noch mit Achtzehn nur Unsinn im Kopf haben.

„Hey, Leute. Schaut mal wen ich mitgebracht habe", begrüßte Wendy die anderen und zeigte mit ihren Daumen hinter sich direkt auf mich. „Kleiner?" Auf einmal wurde ich hochgehoben und saß nun auf den Schultern eines blonden Typen. Dabei entwich mir ein kleiner Schrei, der aber ein Glück nicht mehr so mädchenhaft wie früher klang. Derjenige der mich nun auf den Schultern trug, hüpfte auf und ab, so dass auch ich auf und ab hüpfte, während er mich an den Beinen festhielt. Dabei lachte er und ich fühlte mich wieder in die Zeit vor drei Jahren zurückversetzt. Was an sich doch gar nicht so schlimm war. Nach kurzer Zeit hörte Lee auf, ließ mich aber noch auf seinen Schultern. „Lee du kannst mich wieder runterlassen", meinte ich lachend. „Es ist jetzt schon so lange her. Ich habe dich fast gar nicht erkannt." Dabei ließ er mich noch ein paar Mal auf seinen Schultern auf und ab hüpfen bis er mich dann wirklich runterließ. Dann setzte ich mich neben Lee. Ich saß ganz außen. Gegenüber von mir saß Robbie, dann Wendy neben ihr saß Tembry und ihr gegenüber saß Thompson und da neben saßen Nate und Lee.

„Ich habe Dipper auch zuerst gar nicht erkannt. Wäre da nicht die allbekannte Tannenbaum Kappe, die ich ihm seinen einen Großonkel mitgegeben habe", sagte Wendy und ich berührte vorne kurz meine Kappe. Dabei lachte ich leicht. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern, dass einer unserer Gronkel zu uns kamen als wir noch bei unseren Eltern waren.

„Was haben ich alles so verpasst?" fragte ich dann nach. Dabei sah ich zu Robbie und lächelte. Da ich nicht mehr in Wendy verliebt war, gab es für mich keinen Grund mehr ihn als meinen Rivalen anzusehen. „Wie läuft's bei dir und Tembry?" wollte ich dann von ihm wissen. Er wich meinem Blick aus. Verwundert schaute ich ihn an. Wendy antwortete mir statt seiner. „Die Zwei sind schon seit einem Jahr nicht mehr zusammen. Du musst wissen, dass Robbie sich geoutet hat. Er ist schwul." Vollkommen überrascht, aber auch beeindruckt stemmte ich mein Kinn auf meine Hand. „Also bin ich nicht der einzige der über seine Sexualität zweifelt." Verwundert schaute mich mein gegenüber an. „Wie meinst du das?" fragte mich Nate. „Bi, seit drei Jahren", sagte ich schulterzuckend und vollkommen ehrlich. „Du gehst damit ja recht locker um", kam es nun auch verwundert von Robbie. Ich zuckte mit den Schultern. „Ja warum auch nicht. Nur wegen der Sexualität sollte man einen nicht weniger mögen oder ihn damit hänseln." Dieser Gedanke erinnerte mich an die Schule. Ich wurde von diesen Idioten gemobbt, auch weil ich Bi war und somit auch auf Männer stand. Ich hatte eine Zeit lang sogar Probleme mit meinem Vater. Unser Verhältnis war noch immer sehr angespannt, vor allem da ich eher die Vorliebe Männer statt Frauen hatte.

„Bist du -. Also hast du -." Robbie kam nicht mit der Sprache raus doch ich wusste was er fragen wollte, denn seine Wangen hatten sich leicht rosa gefärbt und es war ihm anscheinend peinlich. „Bin frei." Lächelte ich und er lächelte mich ebenfalls etwas schüchtern an. Seit wann ist er denn so schüchtern? Ein Kichern ließ uns unseren Blickkontakt beenden. „Ich würde es voll süß finden, wenn ihr zwei zusammenkommen würdet", sagte uns Wendy und ließ unsere beiden Wangen rot anlaufen. „Wendy!" rief ich peinlich berührt. „Ich sag nur die Wahrheit." Lachte sie und beteiligte sich wieder an dem Gespräch mit Tembry und den anderen, die ein Glück das von gerade eben nicht mitbekommen hatten. Ich nahm mein Mut zu zusammen und fragte nun Robbie, immerhin könnte ich es ja mal mit ihm probieren. „Also...naja-. Wie wäre es, wenn wir zwei Mal zusammen etwas unternehmen?" Lächelnd stimmte er zu. Anscheint war es kein Fehler gewesen ihn zu fragen.

„Hier bist du!" rief eine Stimme, die mir zwar wage bekannt vorkam, doch konnte ich ihr niemanden zuordnen. Der blonde von gestern stand an unseren Tisch und hatte all die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es war nun ganz still an unseren Tisch. Während mich das seine goldenen Augen anschauten, lagen die restlichen Blicke auf ihn. Meine glitten durch die Runde. Jeder schien entweder Angst oder Verachtung zu zeigen. Dies konnte meine Chance sein endlich zu erfahren wer dieser Mann ist.

„Kennt ihr den?" fragte ich in die Runde. Wendy schaute immer noch misstrauisch zu den Blonden doch schüttelte dann mit dem Kopf und lächelte. „Nein, wir kennen ihn nicht. Ich jedenfalls haben ihn gerade mit jemanden verwechselt." Ich glaubte ihr nicht. Aber vielleicht lag das auch nur daran das ich niemanden mehr irgendwas glaubte, weil meine Familie mich immer nur anlügt.

„Los lass uns jetzt zurück zur Shack gehen. Die anderen suchen dich bereits", meinte der komisch aussehende Mann. Er sah wirklich komisch aus. Diese Kleidung war nicht wirklich aus dieser Zeit, doch stören tat es ihm anscheint nicht. Und das sollte es auch nicht, denn es stand ihm sogar recht gut, wenn ich das mal sagen darf. „Alle machen sich Sorgen." Ohne etwas darauf zu sagen stand ich auf. „By Leute. Ich sollte wieder in meinen Käfig gehen." Lachte ich, sowie die anderen. Mit einem Blick auf Robbie lächelte ich freundlich. „Wir sehen uns noch." Er nickte mit einem leichten Rotschimmer, wie süß. Er ist schwul viel schüchterner, als Hetero. Wahrscheinlich lag das daran, dass er keine Erfahrung mit Männern hatte.

Zusammen mit dem Blonden verließ ich dann das Dinner. Wir liefen eine ganze Weile still nebeneinander. Als wir so durch die Stadt liefen, bemerkte ich natürlich die Blicke, die die Leute ihm zuwarfen. Es gab einige die ihn einfach nur verängstigt oder auch wütend anschauten. Manche flüchteten schnell irgendwo anders hin. Er schien es zu bemerken, doch interessierte sich nicht im Geringsten dafür. Ganz bequem lief er neben mir her. Auffällig fing ich an ihn zu mustern. Er trug immer noch seine Kleidung von gestern. Das weiße Hemd, mit der schwarzen Weste und darüber noch eine weitere Weste, die bloß Gelb und in Ziegelsteinmuster ist. Ebenfalls trug er eine schwarze Fliege und genauso schwarze lange Handschuhe. Gestern saß auf seinen Kopf noch ein Zylinder doch anscheint hatte er ihn heute weggelassen. Die Hose und die Schuhe waren ebenfalls schwarz. An seinem rechten Ohr hing ein Ohrring in Form eines geben Dreiecks. Und wenn ich genau hin sah konnte ich die Statue erkennen. Also musste er etwas über diese Statue wissen.

Mit einem Blick auf sein Gesicht, erkannte ich das er mein Starren bemerkt hatte, denn ein Grinsen zierte dieses. Mit leicht roten Wangen wandte ich mich beschämt ab. Wir waren derweil im Wald angekommen. „Bin ich so schön, Pine Tree~", säuselte er denn Spitznamen und jagte mir eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper. Wer war dieser Mann bloß?

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Kapitel 10: „Ein normaler Tag für Bill"

„Es wird noch genug Gelegenheiten geben." - „Und wo finden ich Essen?" - „Ich will das du dich ab sofort von Dipper fernhält." - „Halt doch die Klappe."


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