Kapitel 25: „Ich bin Kaids Freund"

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Kapitel 25: „Ich bin Kaids Freund"

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Ich lass mich doch nicht für dumm verkaufen." – „Glaubst du er wird naja eifersüchtig?" – „Es läuft ja nichts bei uns."

Dipper

Ich stand vor Kaid, während er mir den Kragen meines weißen Hemdes richtete. „Du bist doch eigentlich hier der Bisexuelle. Also warum mache ich dir deinen Kragen?" Er hatte einen angestrengten Blick drauf und seine Stirn war gerunzelt. Ich kicherte, als er zurücktrat. „Tja, kannst du ja schon mal üben, wie es ist mit mir wirklich zusammen zu sein." Grinste ich und wurde dafür auf den Arm geboxt. „Aua!" „Verdient", grinste er ebenfalls und ich rieb mir die Stelle, auf die er mich geboxt hatte. „Jaja." Ich lächelte. „Woher hast du eigentlich die Klamotten? Du meintest doch, dass du so etwas nicht hast." Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf und schob dadurch die Kappe etwas weiter nach vorne. Meine Haare machte ich dadurch auch noch viel unordentlicher. „Von Bill."

Ich sah an mir herunter. Ich trug eine einfache schicke Hose, Mabel hatte sie für mich noch etwas an den Hosenbeinen gekürzt. Dazu hatte ich ein weißes Hemd an, was Bill sonst immer trug. Bloß meine grauen Turnschuhe und meine geliebte Kappe hatte ich partout nicht ablegen wollen.

Kaid nahm mir die Kappe ab und richtete mir nochmal mein braunes wirres Haar. Damit die Kappe nicht störte hatte er sie auf dem Bett abgelegt. Ein paar Mal strich er mir durchs Haar. Seine Hände legten sich dann auf meine Wangen und ich sah direkt in seine blauen Augen. „Hast du in den letzten Tagen überhaupt geschlafen?" Während er das fragte strich er sachte unter meinen Augen entlang, wo tiefe Augenringe zu sehen waren. „Kein bisschen." War nur meine Antwort, weshalb er vermutlich auch seufzte.

„Hey! Pine...Tree..." kam Bill ins Zimmer gestürmt, blieb aber im Türrahmen stehen, die Hand immer noch auf der Türklinke. Doch genau diese fiel schlaff neben seinen Körper. Sein Gesichtsausdruck war ausdruckslos, nur in seinen Augen konnte ich Wut erkennen.

„Was macht ihr da?" Seine Stimme erschreckte mich und ich trat ein paar Schritte zurück, weg von Kaid. Denn anders als sonst klang die Stimme von Bill schneidend kalt und abweisend. Noch dazu hatte sie eine Ähnlichkeit mit dem Dreieck aus meiner Vision. Kaid stellte sich vor mich, so dass ich Bill nicht mehr richtig sehen konnte. „Ich habe Dipper nur die Haare gemacht. Also bleib locker." Er hatte die Hände in die Hosentasche gesteckt.

Ich hatte meinen Blick zu Boden gerichtet. Nachdem Kaid meinte, dass ich Bill ja auch irgendwie mochte, war ein totaler Gefühlschaos in mir drinnen. Ich war verwirrt. Außerdem war es mir in letzter Zeit peinlich in seiner Nähe zu sein. Aber irgendwie, auch wenn es komisch klingt, würde ich auch gerne trotzdem in Bills Umgebung sein. Ich meine ich habe ja sogar immer noch ein Wunsch bei ihm frei. Ich glaube aber, das ich ihn nicht mehr einlöse. Aber ich wollte nicht länger darüber nachdenken.

„Klar nur die Haare machen. Ich bin doch nicht blind, gar dumm." „Das habe ich nicht gesagt. Aber Dipper und ich müssen jetzt auch los, wir wollen ja immerhin nicht zu spät kommen." Bill funkelte Kaid wütend an. „Dipper komm jetzt." Kaid ließ sich nicht von Bill einschüchtern, was wirklich erstaunlich war. Denn ich selbst hatte auf den Armen eine Gänsehaut bekommen. „Ja, ich komme." Mein schwarzhaariger Freund ging vor, hatte sich aber noch meine Kappe an sich genommen und mir auf den Kopf gesetzt. Als ich ihm hinterher und an Bill vorbeiging jagte es mir ein kalter Schauer über den Rücken. Er schaute mich nicht an, aber seine Mimik konnte ich dennoch erkennen. Noch dazu konnte ich seine Aura spüren, die sich stark verdüstert hat.

Wir wurden von Kaids Cousin Romeo abgeholt, der einen blauen Chevrolet hatte. Er war wirklich nett, aber er wäre nicht mein Typ.

Ebenso wie Kaid, hatte er schwarze Haare, bloß das in seinen Pony noch lila Strähnen waren. Er hatte blaue Augen und trug eine schwarze Nerdbrille auf der Nase. Seine Augen wurden vom schwarzen Kajal und Eyeliner deutlicher hervorgehoben. Dies alles, war es auch nicht was mich störte. Robbie hatte ja auch so einen ähnlichen Look, obwohl er sich schon ein bisschen geändert hat. Ich wusste nicht genau, weshalb er sich nicht mehr seine Kapuzenjacke mit dem Herzen anzog.

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