Kapitel 13

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Luna

Den Film, den die Jungs ausgesucht hatten, war wirklich extrem gruselig.

Unbewusst, kuschelte ich mich immer mehr an Ryan. Er legte seinen Arm um mich und zog mich noch näher an sich, sodass mein Kopf auf seiner Schulter lag.

„Ich bin da, keine Angst", flüsterte er mir ins Ohr. Ich konnte seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren, so nah war ich ihm. Sein heißer Atem hinterließ ein Kribbeln auf meiner Haut.

„Was für ein Film willst du schauen ?", fragte Jack mich, als der Horrorfilm endlich vorbei war.

„Midnight Sun." „Scheiße, dass ist ihre Rache an uns, Jungs", fluchte Austin. Er wusste wovon er sprach, denn er musste den Film schonmal mit Ava und mir vor ein paar Monaten schauen.

„Wir haben ihr versprochen, dass sie sich danach ein Film aussuchen darf, also halten wir uns auch daran", bestimmte Ryan. „Von mir aus, wenn du sie später tröstest", kam es wieder von Austin.

„Mach ich, kein Problem", versicherte Ryan Austin. „Gut, wenn das geklärt ist, starte ich mal den Film", teilte Jack uns mit.

„Ich habe euch vorgewarnt", war das letzte, was Austin sagte, bevor der Film anfing.

Mittlerweile war der Film fast vorbei und ich lag weinend in Ryans Armen.

„Warum kann der Film nicht einfach ein verdammtes Happy-End haben", schlurzte ich.

„Pssht, beruhig dich." Ryan küsste mich auf die Stirn und zog mich noch näher an sich ran, um mich zu beruhigen. Es dauerte einige Zeit, bis ich mich beruhigt hatte.

„Ryan, du warst deutlich besser im Trösten, als ich es war, wie ich den Film mit Ava und Luna geschaut habe", gab Austin an Ryan gewandt zu. Er hatte Recht. Austin war damals beim Versuch Ava und mich zu trösten restlos gescheitert.

„Tja, ich kann sowas halt besser, als du es jemals können wirst." Bei Ryans Worten musste ich irgendwie schmunzeln. Er war wirklich besser im Trösten.

„Wenn ihr euch jetzt einig seid, wer besser im Trösten ist, würde ich gerne wissen, was wir jetzt machen wollen", sagte ich. „Wie wäre es mit Fifa ?" „Vorschlag angenommen."

„Jungs, ihr dürft heute mal gegen Luna verlieren. Ich verzichte", lachte Ryan.

„Gut, dann werde ich heute mal mein Glück versuchen", sagte Jack.

„Na, dann ! Viel Glück".

Am Ende gewann ich 5:2 gegen Jack.

„Luna, wieso gewinnst du immer ?" „Übung macht den Meister."

Die Woche verging wie im Flug. Am Dienstag waren Ryan und ich einkaufen, um den Kühlschrank im Bungalow aufzufüllen. Am Mittwoch und Donnerstag waren die Jungs und ich gemeinsam unterwegs und für heute Abend war ein kleines Fifa-Turnier bei Ryan geplant.

Ryan hatte mich gebeten schon etwas früher zukommen. Ich freute mich alleine ein bisschen Zeit mit ihm zu verbringen. Deswegen war ich schon eine Stunde vor den Anderen da. Vielleicht lag Liam gar nicht so falsch damit, dass ich Ryan mehr als nur freundschaftlich mochte.

„Also, du weißt ja, dass wir gleich ein kleines Fifa-Turnier machen und da wir immer in zweier Teams spielen, dachte ich mir, dass wir zwei doch zusammen ein Team bilden können", erklärte Ryan mir.

„Von mir aus gerne." „Gut, dann können wir uns schonmal einspielen, bis die Anderen kommen."

***

Eine Stunde später waren dann auch Austin, Ava, Jack und Josh da.

„Ich denke mal wie Fifa geht, muss ich nicht erklären. Also wer ist mit wem in einem Team ?", fragte Josh. „Ich bin mit Luna in einem Team", antwortete Ryan. „Ich und Jack sind ein Team", kam es von Austin. Somit war das letzte Team Ava und Josh.

„Ich wäre dafür, dass wir später Essen gehen. Die Gewinner dürfen sich aussuchen wo und die Verlierer bezahlen", schlug Ryan vor. Wir stimmten alle zu.

„Gut, die Regeln sind bekannt. Möge das beste Team gewinnen."

Jedes Team spielte einmal gegen jedes. Wer gewonnen hatte war ganz klar. Ryan und ich. Wir hatten alle Spiele gewonnen. Verloren hatten Ava und Josh.

„Wo wollt ihr Essen gehen ?", fragte Ava uns. „In-n-Out." „Gut, dann lasst uns direkt los. Wer fährt bei wem mit ?" „Luna fährt bei mir mit", sagte Ryan und lächelte mich an.

***

„Hast du später noch was vor ?", fragte Ryan mich während der Fahrt.

„Ne, wieso ?" „Kommst du danach mit zu mir ? Wir können entweder bei mir zu Hause ein Film schauen oder wir fahren zum Bungalow und legen uns da wieder auf den Steg und reden über irgendwas." „Ich wäre für's Bungalow." „Gut, dann wäre das geklärt."

***

„Wollen wir uns auf die Terrasse setzten oder uns auf den Steg legen ?", fragte Ryan mich. „Auf den Steg legen." Wir lagen einfach nur schweigend auf dem Steg. Es war ein angenehmes Schweigen zwischen uns.

Irgendwann durchbrach Ryan das Schweigen und fragte: „Du hast nicht zufällig Lust hier zu übernachten ?" „Doch, gerne. Ich muss nur Liam schreiben, dass ich nicht nach Hause komme."

Mittlerweile hatte ich eh ein paar Klamotten hier.

„Ok, wollen wir noch draußen bleiben oder wollen wir reingehen ?"

In diesem Moment fing es an zu donnern und zu regnen. Spätsommergewitter.

„Ich glaube die Frage hat sich gerade erledigt. Lass uns reingehen." Wir gingen rein und setzten uns ins Wohnzimmer auf die Couch.

Ryan #FirstBookAward2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt