Ryan #FirstBookAward2019

Kapitel 21

Ryan

Vor der Tür standen Jack und Austin. „Hi, können wir reinkommen?", fragte Austin. „Hi, klar kommt rein." „Ist Luna zufällig auch hier?", wollte Jack wissen. „Ist im Wohnzimmer."

„Also was gibt es?", fragte ich, während ich mich neben Luna auf die Couch setzte. „Wir wollte wissen, ob ihr etwas von Josh gehört habt. Seitdem er sich gestern verzogen hat, ist er wie vom Erdboden verschluckt und Ava dreht durch weil er weder auf ihre Anrufe noch auf ihre Nachrichten reagiert. Deswegen wollten wir wissen, ob ihr zufällig was von ihm gehört habt?" „Wir haben auch nichts von ihm gehört", antwortete ich. „Luna, hast du eine Idee, was ich mit Ava machen kann, damit sie sich beruhigt?", wollte Austin von Luna wissen. „Eis essen und einen kitschigen Film schauen." „Und das soll helfen?" „Das hilft immer." „Dann gehe ich jetzt wohl am besten Einkaufen. Jack, kommst du mit?" „Ja."

Nachdem die Jungs weg waren, passierte nicht mehr viel. Wir lagen eigentlich einfach nur auf der Couch rum.

Luna

„Ryan, kommst du mit zu Austin und Ava?" Ich hatte eben mit Austin geschrieben, da es Ava wohl immer noch ziemlich scheiße geht und er nicht weiß, was er machen soll. „Klar." „Dann lass uns los."

Ryan schnappte sich die Autoschlüssel. „Gib mir die Autoschlüssel", forderte ich ihn auf. „Warum?" „Du sollst mit deinem Arm kein Auto fahren." Wortlos hielt er mir die Autoschlüssel hin, die ich dankend annahm.

***

„Er hat also weder auf deine Nachrichten noch auf die Anrufe reagiert?", fragte ich Ava.

Ava und ich saßen jetzt schon einige Zeit in ihrem und ich versuchte sie zu trösten. Sie sah fertig aus. „Nein, er reagiert auf gar nichts." Eins war klar, sobald Josh wieder auftauchen würde, würde ich ihm die Hölle heiß machen. „Gibt es irgendwas, was dich aufmuntern könnte?" „Eis essen und ein Film schauen." „Können die Jungs mit schauen?" „Klar." „Ok, dann lass uns runter gehen." „Geh du schonmal vor ich brauch noch kurz Zeit, um mich fertig zu machen" Während Ava sich also fertig machte, ging ich ins Wohnzimmer zu den Jungs.

„Austin, habt ihr noch Eis da? Ava und ich wollten ein Film schauen und Eis essen." „Wir haben keins mehr da." „Dann fahr ich welches kaufen. Will jemand mit?" „Ich komme mit", antwortete Jack mir und sprang von der Couch auf. „Ryan, kriege ich bitte die Autoschlüssel?" Ryan warf mir die Autoschlüssel zu. „Danke."

Die meiste Zeit der Autofahrt schwiegen wir, bis Jack die Stille brach. „Ich vertraue Josh nicht mehr. Er ist schonmal einfach so verschwunden und er hat uns bis heute nicht gesagt, wo er damals war."

„Josh war schonmal einfach so weg?" Ungläubig schaute ich kurz zu Jack, bevor ich mein Blick wieder nachvorne auf die Straße richtete. „Ja." „Weiß Ava davon?" „Sie weiß es nicht aber die Jungs und ich haben uns eben darüber unterhalten uns fanden, dass du es wissen solltest, weil wir Josh alle nicht mehr vertrauen." „Also werden wir uns von Josh distanzieren, sobald er wieder da ist?" „Korrekt."

***

Montag. Ach ja, ich liebe Montage. Ich hatte heute mal wieder zu Hause und nicht bei Ryan geschlafen. Dabei musste ich feststellen, dass ich mich daran gewöhnt hatte in seinen Armen zu schlafen. Dafür, dass es Montag war, war ich ziemlich gut gelaunt. Vielleicht lag es daran, dass die Sonne schien oder dass ich mein Lieblingsoutfit anhatte. Mitsamt meinen Schulsachen machte ich mich auf den Weg zu Ryan. Dieser wartete schon an seinen Auto gelehnt auf mich. „Guten Morgen." „Guten Morgen." Wir umarmten uns kurz, dann gab Ryan mir ohne Widerworte seine Autoschlüssel.

„Wie geht's deinem Arm?", fragte ich ihn während der Fahrt. „Geht so. Immerhin durfte ich den Verband abmachen. Aber könntest du mich morgen zum Arzt fahren? Ist nur zur Kontrolle."
„Klar." „Danke. Mal sehen, was für Gerüchte rumgehen immerhin haben wir am Freitag alle gefehlt, da hat sicher irgendwer Gerüchte in die Welt gesetzt."

Ryan hatte recht. Sobald wir über den Parkplatz zum Eingang liefen, wo Austin und Jack auf uns warteten, fingen viele an zu tuscheln. „Hi." „Hi. Austin, wie geht's Ava?" „Geht. Sie hat noch geschlafen als ich gegangen bin aber wir müssen die Woche mal alle zusammen was machen, um sie abzulenken."