Stolz betrachtete Lydia ihr Werk und nickte, um mir zu signalisieren, dass sie fertig war. Schnell lief ich durch mein Zimmer und stellte mich vor den Spiegel. Und was ist dort sah, raubte mir den Atem. Das knielange Kleid umschmeichelte meine Figur vorteilhaft und lag bis zu der Taille eng an. Ab da fiel es locker über meine Oberschenkel. Das Kleid war schwarz und mit ein paar glitzernden Steinen im Dekolleté verziert. Meine Haare hat Ly zu einem lockeren Dutt hochgesteckt und meine grünen Augen wurden von einem dunklen Eyeliner umrandet, was ihnen doch ein wenig Glanz verleiht. Schon lange habe ich mich nicht mehr so schön gefühlt wie jetzt. „Danke." hauchte ich leise und fiel meiner Freundin um den Hals. Sie selbst trug einen schicken, dunkelblauen Hosenanzug und ihre kurzen Haare ließ sie offen. Da Make-up nicht so ihr Ding war, hat sie nur etwas Mascara und einen unauffälligen Lippenstift aufgetragen. „Kein Problem, du siehst übrigens sehr gut aus!" lächelte sie und ich erwiderte das Kompliment mit einem „und du erst!". Es klingelte an der Tür und kurz erklärte ich Lydia „Ich habe Jackson gefragt ob er uns mitnimmt, er geht auch auf die Party." Sie grinste nur weiter und sagte „Super, dann brauchen wir gar kein Taxi!" Ly und Jacki haben sich schon vorher mal im Diner kennengelernt und verstanden sich ganz gut. Schnell schlüpften wir in unsere High Heels, schnappten unsere Handtaschen und gingen raus.
Vor der Haustür parkte Jackson, welcher vor dem Auto aufgeregt auf und ab hüpfte. Das weiße Hemd stand ihm sehr gut was aber nichts daran änderte dass es durch sein Verhalten etwas kindisch wirkte. „Na ihr Hübschen, bereit zu feiern?", fragte er. Sofort nickten wir und sprangen auf die Rückbank.
Den lauten Bass konnten wir schon von weitem wummern hören und als wir vor dem großen Gebäude anhielten, bemerkten wir, dass die Party anscheinend schon voll im Gang war. Das konnte man auch gut daran feststellen, dass vereinzelt betrunkene auf dem Vorgarten standen oder lagen. Im Inneren des Hauses sah es nicht gerade besser aus. In dem großen Raum befanden sich eine Bar mit diversen, alkoholischen Getränken, sowie zwei Sofas, auf denen allerdings Pärchen lagen die beim rummachen schon förmlich aufeinander klebten. An der hinteren Wand gab es eine offene Terassentür, die zum Garten raus führte. Überall standen Leute die wild und ausgelassen tanzten und ich musste schon sagen, es gefiel mir. Es gefiel mir, dass ich endlich mal wieder Spaß haben und Zeit mit meinen Freunden verbringen konnte. Jackson zog uns zielstrebig in Richtung Bar. Eigentlich war ich kein Fan von Alkohol, aber jetzt hieß ich ihn regelrecht willkommen, denn er half mir mal ganz abzuschalten. Lydia drückte mir einen dieser roten Klischee Becher in die Hand und rief „Cheers!". Wir drei stießen gemeinsam an und Jacki und ich wiederholen auch „Cheers!". Dem füge ich noch ein „auf einen schönen Abend" hinzu. Kurz zögernd roch ich an der Flüssigkeit in meinem Becher. Erleichtert darüber, dass es sich dabei nicht um Whisky zu handeln schien, sondern eine Mischung aus Rum und Cola, kippte ich den kompletten Inhalt in einem Zug runter. Ich begrüßte das leichte Brennen in meinem Rachen. „Warum machen wir das nicht öfter?" fragt Jackson uns mit einem traurigen Augenaufschlag und ich machte anscheinend einen verwirrten Gesichtsausdruck denn er setzte eine Erklärung nach. „Na zusammen feiern. Ich habe das Gefühl wir machen das viel zu selten." Stimmt, da hatte er recht, aber nur, weil ich den Umständen entsprechend nicht so oft raus konnte. Deshalb tat ich seine Feststellung mit einem Schulterzucken ab und Ly sagte: „Dafür sind wir ja jetzt hier."
Es war 22:35 pm. Das bedeutete wir verbrachten schon mehr als zwei Stunden hier. Gerade stand ich etwas abseits, während Ly mit Jackson tanzt, welcher die peinlichsten Tanzmoves rausgehauen hat . Der Alkohol vernebelte meine Sinne schon ein wenig, weswegen ich etwas verzögert feststellte, dass jemand von hinten an mich heran getreten war und mir eine tiefe, raue und zu gleich angenehme Stimme ins Ohr raunte: „Hast du Lust mit mir von hier zu verschwinden?" Ein heißer Atem striff mein Ohr und jemand legte eine Hand auf meine Taille. An der Stelle wo sie mich berührte, bildete sich sofort eine Gänsehaut. Langsam und behutsam drehte ich mich um während mein Blick den Eisblauen Augen des Schwarzhaarigen begegnete. Seine Ausstrahlung faszinierte mich. Sie war kalt und distanziert, aber versprach trotzdem auch eine Spur von Abenteuer.
Mit großen Augen schaute ich in die Seinen und nuschelte ein leises „n-nein". „Na komm schon" flüsterte er verführerisch und legte auch seinen anderen Arm um meinen Bauch. Diese Art von Nähe verängstigte und fesselte mich zugleich, deshalb drückte ich ihn nicht sofort weg, schüttelte aber trotzdem den Kopf und wiederholte meine Worte von eben nochmal deutlich. „Nein Carter."
Zu meinem Erstaunen löste er sich von mir und entfernte sich während er noch „ Man sieht sich, Kleine." rief er um gegen die laute Musik anzukommen und zwinkerte mir zu. Eine Geste, die ihm verboten gut stand. Überhaupt sah er heute attraktiv aus, doch das änderte nichts daran, dass er ein gefährlicher Idiot war und ich mich besser weiterhin von ihm fern halten sollte.Plötzlich nahm ich war, wie mich jemand anderes anspricht. Der Stimme nach zu urteilen war es ein Mädchen in meinem Alter. „ Ist alles okay? Mein blöder Cousin weiß manchmal nicht was genug ist. Ich bin übrigens Sky."
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Hey, ich bin's mal wieder mit einem neuen Kapitel^^
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Ruby
Romance*Textausschnitt* Er trat näher an mich heran, und ich konnte seinen heißen Atem auf meiner Wange spüren. seine Fingerspitzen strichen sanft über die Konturen meiner Wangenknochen und seine andere Hand platzierte er auf meiner Taille. Völlig bewegung...