Wahnsinn über alles

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Misus PoV

"Gute Nacht Akina", sagte ich, dann schloss ich die Tür meines Zimmers und zog mich um. Es war schon ein komischer Tag gewesen. Naja, aber auch lustig.
Ich warf mich auf mein Bett und nahm Cooky in den Arm, ein großer flauschiger rosa Stoffhase.
Müde schloss ich die Augen und versank in einem wirren Traum.
Allerdings nicht lange, denn dann hörte ich ein Knacken von der Wohnungstür, und kurz darauf Schritte im Wohnzimmer. Sofort war ich wach und lauschte mit angehalten Atem auf weitere Geräusche. Akina schnarchte wie ein Weltmeister, aber ansonsten war es jetzt still. Keine Schritte, keine Stimmen, nichts.
Gerade wollte ich meine Augen wieder schließen und alles als Einbildung abtun, als ein Lichtschimmer unter der Tür zu sehen war. Nur ganz kurz, wie der umherschweifende Strahl einer Taschenlampe. Einbrecher?
Ganz leise stand ich auf, was zur Folge hatte, dass sich meine Nachtsicht aktivierte. Verdammt, hoffentlich blieb ich ansonsten unverwandelt.
Ohne das kleinste Geräusch zu verursachen, drückte ich die Türklinke herunter und schob die Tür einen Spalt auf. Ich sah eine dünne vermummte Gestalt, die sich ganz eindeutig gerade an den kleinen Betten unserer Gäste zu schaffen machte. Schnell duckte ich mich in den Schatten der Couch, wenn der Typ jetzt zu mir sehen würde, könnte er in reflektierende goldene Raubtieraugen blicken und den Schreck seines Lebens kriegen. Aber er tat es nicht, er schleuderte die Handtücher und Kissen weg, fluchte etwas im Flüsterton, und da erkannte ich seine Stimme: Daniel, dieser Drecksack. Ein Knurren schwoll in meiner Kehle an, und das Bedürfnis diese Hackfresse zu zerfleischen wurde immer größer. Von wegen Ich komme morgen nach der Schule vorbei und erzähle es euch, was für eine Lüge, und das in Akinas Anwesenheit. Also ich hätte das nicht gewagt.
Da sah ich sieben kleine Gestalten, wie sie in Unterwäsche zu Akinas Zimmer eilten und sich unter dem Türspalt durchquetschten. Puh sie waren davongekommen. Gutes Erwachen Akina.
Ich musste etwas grinsen, wobei ich merkte, dass meine Verwandlung schon weiter vorangeschritten war als ich gehofft hatte. Aber egal, Daniel hatte es nicht besser verdient.
Der blonde Typ hatte es wohl aufgegeben auf dem Sofa zu suchen, und machte sich jetzt an der Kommode zu schaffen, wobei er zwar leise aber ziemlich ruppig vorging.
Mit klackernden Krallen näherten ich mich, ja dreh dich um, na los.
Tatsächlich erfüllte er mir den Wunsch ziemlich schnell, nur verursachte mein Aussehen nicht ganz die Reaktion auf die ich gehofft hatte. Denn Daniel kniete sich zu mir hinunter und sagte leise: "Psst, braver Hund." Wütend legte ich die Ohren an und schnappte nach seiner Hand, die dieser Vollpfosten nicht mal rechtzeitig wegzog, und ich kurz darauf Blut schmeckte. Zum Glück hatte ich erst vorgestern gejagt, sonst wäre hiermit seine Sterbeurkunde unterschrieben.
"Aua blöder Köter", wieder flüsterte er nur, aber ich verstand ihn trotzdem. Drohend zog ich die Letzten hoch und knurrte, mehr wagte ich nicht.
Da hörte wir plötzlich einen Schrei, und drehten uns fast gleichzeitig zu der Quelle des Geräusches um: Akinas Zimmer.

"Jimin! Schlaf gefälligst woanders!!"

Scheiße, jetzt wusste Daniel wo sie waren, aber Akina war nun ganz eindeutig wach, und gegen zwei hatte er keine Chance. Er hatte nochmal gegen eine eine Chance.
Um das zum Ausdruck zu bringen packte ich sein Bein mit den Zähnen, und brachte ihn so mühelos zu Fall, dass es mich selbst wunderte. Aber er war eben nur ein Spargel.
"Heeee...?!", Daniel schimpfte leise vor sich hin, als ich ihn aus der Wohnung zerrte, und draußen in der Einfahrt einfach liegen ließ.
Demonstrativ knallte ich die Tür zu, verwandelte mich zurück und schloss ab. Sicherheitshalber ließ ich den Schlüssel von innen stecken, denn dieses Genie hatte die Tür nicht aufgebrochen, sondern mit einem Dietrich oder so geknackt.
Dann beeilte ich mich Akina zur Hilfe zu kommen, aber als ich ihre Zimmertür öffnete, könnte ich nicht anders als lachen.
Meine Freundin lag ganz weit an die Wand gerückt in ihrem Bett, während BTS es sich so bequem gemacht hatten, wie es nur möglich war. Bücher hatten sie zu Sofas umfunktioniert, Jungkook hüpfte auf der Fernbedienung rum um den Fernseher in Gang zu bringen, Taehyung versuchte eine Chipstüte zu öffnen, J-Hope tanzte random auf dem Boden rum, Jin versuchte Akinas Handycode zu knacken, Namjoon las 'in dem Sofa' und Jimin und Suga schliefen an Akinas Nacken, die sich gerade gar nicht wagte zu bewegen.
Ich konnte nicht anders als lachen.
Hoseok tippte meinen Fuß an: "Kannst du Musik anmachen?" Ich nickte, nahm Jin Akinas Handy weg und machte Ice Cream Cake an, woraufhin die Tanzmaschine und der Älteste anfingen ihre Skills zu zeigen, und ich hockte mich auf den Boden und schaute ihnen zu, ich hatte komplett vergessen dass es mitten in der Nacht war.

Wie wir BTS in einer Pappschachtel bekamen [ABGEBROCHEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt