Love Game - Gefährliches Spiel!

Kapitel 3

Nach der letzten Vorlesung, wollte ich noch in die Sporthalle. Ich rannte gern noch paar Runden auf dem Platz, der da hinter lag und machte oft zusammen mit Liam Fitnesstraining. Wir hatten ein kleines Studio an der Halle, wo wir nach der Uni meist für eine halbe Stunde uns austobten. Liam war eh fitnessverrückt und steckte mich damit an.

Ich wartete vor der Halle. Liam ließ sich wie immer Zeit. Ich versuchte ihn, nach zehnminütigen warten an zu rufen. Aber er ging nicht ran. Dann machte ich mir doch etwas Sorgen. Den für mich ist er auf Handy eigentlich immer erreichbar. Ich versuchte es noch mal, aber schon nach dem Ersten klingeln sah ich ihn mit Maik auf mich zu kommen.

"Wo warst du verdammt!" Ich sah dann, dass er eine aufgeplatzte Lippe hatte. Ich ging zu ihm und ob sein Kopf höher, um mir das an zu sehen. Ich schaute ihn dann gründlich an, ob vielleicht noch etwas hat.

"Lass das Babe. Ist doch alles ok." Ich gab ihm eine auf den Hinterkopf.

"Alles ok? Sieht nicht so aus!" Er fasste sich auf die Stelle, die ich traf.

"Autsch! musste das jetzt sein?"

"Ja! Das hast du heute echt mal verdient! Sagst du jetzt, was los war?" Maik stellte sich neben mich. Er lehnte sich lässig an die Wand und grinste.

"Was gibt es da so dämlich zu grinsen?"

"Hey, beruhig dich. Liam ist nicht aus Zucker. Ich glaube, du machst dir gerade zu viele Sorgen oder?" Ich verschränkte die Arme und stöhnte genervt vor mich hin.

"Wir mussten nur den weißen Buben zeigen, das er Respekt haben sollte. Er hat versucht uns hinter unsrem Rücken schlecht zu reden!" Mit weißen Jungen meinte er bestimmt den komischen Cody.

"Wie ... Was zeigen? Liam, was hast du wieder getan?"

"Ich habe uns nur verteidigt. Ich habe das für dich getan Babe. Der hat Scheiße verbreitet über uns. Den musste jemand mal Manieren beibringen!"

"Dafür bist du aber wenig geeignet! Pass auf das du wegen so was nicht mal von der Uni fliegst! Sei mal ein Vorbild für Mia!" Er stockte nach dem ersten Laut. Er wollte gerade was sagen, ließ es aber dann.

"Wollen wir jetzt noch Sport machen oder nicht?" Er antwortete nicht und verzog das Gesicht.

"Ich bin ein besseres Vorbild als die sonstige Jugend.."murmelte er genervt. Ich schüttelte den Kopf über seine, wiedermal unüberlegten Art und diese ständigen Ausreden. Man muss sich nicht Prügeln, um jemanden eine Lektion zu erteilen. Das Karma schlägt schon Art genug zu, man muss nur geduldig warten und die Show genießen.

"Also ich hab noch Bock. Und Maik wollte heute dabei sein. Also los, bringen wir uns ins Schwitzen!" Sagte er und rieb sich die Hände. Er legte dabei ein Grinsen auf und rückte dann sein Basecap zurecht. Ich zuckte mit den Schultern und lief dann wortlos mit. Er schien einfach zu viel Energie zu haben.

Als ich hinten raus, Richtung Sportplatz lief, entdeckte ich ihn wieder. Samuel. Was tut er hier. Außer rum Sitzen tat er nichts. Auf einmal wollte ich nicht mehr laufen. Aber Liam kam von hinten und schupste mich durch die Tür.

"Was los? Beweg deinen süßen Hintern!"

Ich lief dann doch raus und versuchte mich zusammen zu reißen. Ich tat das, was ich immer tat und versuchte Samuels Blicken aus zu Weichen. Er schaute ab und zu in meine Richtung. Ab und zu bildetet sich ein kurzes Lächeln auf seinen Lippen.

Es war echt merkwürdig. Er saß da, alleine und beobachtete mich. Er bewegte sich aber nicht wirklich nur seine Augen, die mich verfolgten.

Nach nicht mal drei Runden wollte ich wieder rein. Es war mir doch etwas zu Strange mit Samuel.

"Hey! Was los? War's das schon?" Liam kam auf mich zu gerannt, als er sah, wie ich zügig vom Platz verschwinden wollte.

Ich blieb stehen, damit er nichts Falsches denkt, wenn ich einfach weglaufe.

"Öhm, nein alles klar! Hab mir wohl was gezehrt." Das war eine billige Ausrede, aber mehr fiel mir in dem Augenblick nicht ein.

"Soll ich dich massieren?" Grinste mich Liam an und kniff mir in den Po.

"Hör auf! Wenn, wohl nicht da!" Ich schlug ihm auf den Arm und ging einfach rein.

Ich sah im Blickwinkel wie Samuel mir nach schaute.

"Ok Babe, Geräte?" Fragte mich Liam, als er mir hinterher stapfte. Ich nickte als Antwort. Zum Glück waren wir fast alleine. Maik war schon drin und ein, wie es aussieht Pärchen. Liam ging gleich zum Bankdrücken, ich zum Laufrad. Maik machte Armtraining mit kleinen Gewichten.

Ich schaute mich immer wieder um, weil ich immer dachte, gleich steht Samuel irgendwo im Raum. Er ging mir nicht aus dem Kopf, es war furchtbar.

Ich schien wohl eine Weile auf dem Gerät in Trance gefallen zu sein, den Liam stand neben mir und rief mein Namen. Ich realisierte das nicht, erst als er mich am Arm berührte.

"Du bist heute echt komisch. Was ist los?"

"Wie? Was soll sein? Ich bin in mein Training vertieft, sonst nichts!" Er schaute mich ungläubig an. Ich glaube, langsam fiel auf, dass ich nicht ganz bei mir war.

"Wenn es dir nicht gut geht, oder du keine Lust hast, müssen wir nicht trainieren!" Ich stieg von dem Rad und wischte mir über das schweißgebadete Gesicht. Liam hielt mir ein Handtuch hin, was ich dankend annahm.

"Komm wir hören heute mal früher auf. Das du wieder etwas normal wirst." Er nahm meine Hand und zog mich mit. Ich ließ ihn einfach und folgte. Ich wollte nach Hause. Einfach Duschen und Entspannen. Ich wollte diesen Kerl aus dem Kopf bekommen.

Liam sagte auf der Autofahrt nichts. Er schaute nur ab und zu rüber.

"Was ist? Was guckst du so?" Mir gingen die Blicke auf den Sack. Wenn er was zu sagen hat, soll er es tun!

"Nichts. Alles gut!" Er legte dann sein Arm auf den Rahmen der Autotür und klopfte mit den Fingern drauf rum.

"War es, wegen dem Kerl?" Was sollte die Frage? Hat er es vielleicht doch mit bekommen?

"Was für ein Kerl?" Tat ich auf ahnungslos.

"Der dich immer anstarrte! Komm schon er war nicht gerade unauffällig!" Ich schnaufte kurz etwas genervt. Schien so, als hätte er mich doch ertappt. Ich tat aber weiter auf ahnungslos. Den ich wusste nicht, wie ich ihn sonst das alles erklären sollte.

"Ok, ok. Dann haben sich eure Blicke nur ein paar Mal aus Versehen gekreuzt." Ich merkte seinen ironischen Unterton. Ich wusste, dass er eh nicht locker lassen wird.