Kapitel 21

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Ich stellte mich vor ihn. Sanft berührte ich seine Hand. Sein Blick erhob sich und seine Augen blickten in meine. Er war immer noch durcheinander. Verwirrt von dem, was passierte. Ich streichelte ihn von der Hand hoch bis über seinen muskulösen Arm. Er blieb nur starr stehen, sein Blick immer noch auf mich gerichtet. Ich erfasste sein Gesicht und versuchte ihn ein Lächeln zu schenken, aber meine Augen füllten sich wieder mit Tränen. Zu sehen wie verletzt er noch war und wie nah ihm meine Worte gingen, war für mich schwer zu sehen.

"Liam ..." Hauchte ich ihm mit rauer Stimme entgegen. Ein Kloß steckte tief in meinem Hals. Sein Blick änderte sich dann. Langsam kam diese Wärme wieder, die ich mir so sehnlichst wünschte.

"Babe ... ich ..." Mein Finger verschloss sanft seine Lippen. Ich wollte nicht, dass er sich entschuldigt. Alles was passierte, ist meine Schuld!

Sein Blick wurde sanft, sein Gesicht entspannte sich. Er legte langsam und gefühlvoll seine starken Hände um meine Hüften. Endlich erblickte ich wieder ein Lächeln auf seinen Lippen. Ich legte die Hände auf seine Brust, die durch sein Atmen erbebte. Ich spürte sein Herz, wie es im Rhythmus schlug. Und wie sich seine Hände sanft über mein Rücken bewegten.

Der Augenblick war so unwirklich. Ich fühlte ein Kribbeln in mir, ein unbeschreibliches Gefühl stieg in mir auf. Ich konnte gerade nicht mehr klar denken. Ich wünschte, er würde mich küssen. Aber die Regeln! Es durfte nicht sein. Ich musste dieses Gefühl loswerden bevor..

Ich konnte den Gedanken nicht zu ende bringen, da er das tat, was ich im tiefsten innersten wünschte, aber weiß das es falsch war. Er küsste mich. Meine Lippen bewegten sich zusammen mit seinen. Ich konnte nicht widerstehen. Er presste meinen Unterleib an seinen. Es war nur ein Kuss, er war komischerweise nicht erregt, was ich eher gehofft hätte. Es ging ihn um mehr als um Sex. Er war so zärtlich und lieb. Nach dem sich unsere Lippen lösten. Schaute er mich besorgt und zugleich mit einem liebevollen Lächeln an.

Ich presste meine Lippen zusammen und senkte den Kopf. Was machen wir hier. Ich war schon froh, dass er Gentleman war und mich nicht gleich ins Bett bekommen wollte, aber selbst der Kuss war extrem. Er war so, wie es zwischen besten Freunden nicht sein sollte. Ich wich zurück und lief ins Bad. Ich musste mich kurz beruhigen.

Was fühlte ich da. Was ist das, was mir mein Körper kribbeln lässt und mein Herz vor Freunde springen lässt. Wenn er mich so ansieht, mich auf diese Weiße berührte. Ich kannte die Antwort, wollte es aber nicht wahrhaben. Ist da doch mehr, als wir eigentlich wollten?

Mir fiel Sam ein. Wir müssen sehen, wie es ihn geht! Er hat versucht, mich zu schützen, aber vielleicht braucht er auch Schutz.

Ich lief raus zu Liam, reden mussten wir eh beide mal. Den das was da passierte, war nicht normal, das waren nicht wir!

"Li ..." Ich unterbrach. Er lag auf dem Bett komplett bekleidet und ist eingeschlafen. Nicht mal die Jacke schaffte er, sich zu entledigen. Ich schlich mich aus dem Zimmer und wollte gerade gehen, als Lucia mit Mia im Arm ankam. Sie war eingeschlafen und sabberte etwas.

"Hallo Ella! Wo willst du noch hin?"

"Kurz was erledigen, bin gleich wieder da. Wie war ihr Wochenende? Hatte sie Spaß?"

Sie nickte lächelnd.

"Ja. Und sie ist Hundemüde. Ist auch schon spät. Sie war noch nie länger als zweiundzwanzig Uhr auf. Heute durfte sie mal länger, was sie aber nicht wirklich aushielt!" Lucia lächelte bei dem Anblick ihrer Tochter und schritt auf die Treppe zu.

"Gute Nacht Liebes!" Wünschte sie mir noch, bevor sie hochging.

Ich lief in die Stadt rein, denn ich musste Sam sehen. Ich hoffte, er würde mich finden. Aber weit laufen musste ich nicht und ich erblickte Maik, der mit jemanden sprach. Ich wollte mich verstecken, wusste nicht wo. Plötzlich griffen Hände nach mir. Ich zappelte und wollte schreien, aber eine große Hand legte sich über meinen Mund. Aus Reflex stieß ich mit dem Ellenbogen nach hinten.

Love Game - Gefährliches Spiel!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt