Kapitel 24

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"Also, dann erzählt! Warum sollte ich dem Vertrauen!" Mein Blick wanderte zu Sam. Ich war angespannt, da ich die ganze Zeit hoffte, dass Liam so ruhig bleiben würde, wie er war.

"Ist ok Prinzessin ..." Er nahm meine Hand und schob mich zurück. Er stellte sich vor mich und atmete tief durch.

"Wir sollten das unter uns klären Liam!"

"Was? Nein, das solltet ihr nicht! Ich will dabei bleiben!"

"Du vertraust mir doch?" Ich nickte etwas zögerlich aber doch zustimmend.

"Keine Angst! Er wird sich benehmen."

"Woher willst du das wissen?" Er nahm die Brille ab, legte sie mir in die Hand und lächelte. Dann schritt er auf Liam zu.

"Wir sollten ein Stück laufen. Und sie sollte ins Motel zurückkehren!" Liam schien sprachlos, als er Sam's Gesicht erblickte. Er folgte ihn einfach, schaute aber kurz zu mir. Ich wusste nicht, was mit ihm auf einmal los war, warum war er so geschockt?

Da ich keine andere Wahl sah, ging ich ins Motel. Sie waren lange fort. Ich habe gewartet, bin aber eingeschlafen. Ich wurde gegen zehn von beiden geweckt. Sam war immer noch da. Liam schien recht entspannt und etwas erleichtert, aber ein Funken Angst konnte ich trotzdem sehen.

"Und? Was ist jetzt!" Er schaute Sam an, als ob er fragen würde, was er sagen darf.

"Sagt was!" Forderte ich sie auf. Ich wollte endlich wissen, was los ist und worüber sie redeten.

"Du hast dir da echt einen Vollidioten angelacht. Der hat sich kein Stück geändert ..." Er lächelte kurz und fuhr sich durchs Haar. Er schien seine Worte genau zu überlegen und mit bedacht auszuwählen, was er zu mir sagt, was bei Liam selten der Fall ist. Also haben sie ein Geheimnis, etwas was ich nicht wissen sollte. Ich schaute mit großen Augen abwechselnd zu beiden.

"Woher kennst du ihn?" Wieder blickte er zu Sam. Dieser schien etwas besorgt, wahrscheinlich hoffte er, Liam würde nicht zu viel verraten.

"Von früher!" Feigste Liam. Ich kam mir echt verarscht vor.

"Haha! Das ist mir klar! Kann ich nicht mehr Infos bekommen? Und wehe du schaust jetzt zu Sam! Du wirst jetzt einfach eine vernünftige Antwort geben!"

"Hey Cenicienta, glaubst du wirklich, das es ok ist? Warte, so nannte Liam, Daniel immer. Weil er immer sagte, ihn könne man nie kleinkriegen! Er ist wie der Phönix aus der Asche. Er würde immer wiederkehren! Seine Aufgabe sei, mich zu schützen, und er versprach mir, dass er es immer tun würde, egal was passiert. Ich schaute erschrocken zu Liam. Er überlegte kurz, was er gesagt hat. Dann sah er Sam, der sich kopfschüttelnd an die Stirn fasste.

"Super.. du bist so blöd wie eh und je!" Liam überlegte immer noch, bis in das Wort einfiel. Er ärgerte ihm mit dem Wort Aschenputtel auf Spanisch immer. Er hielt ihn immer für einen verweichlichten Trottel und mit dem Wort, hat er sich verraten. Denn alles sprach für sich. Sam's Aussehen, das sie sich kennen, das Wort Cenicienta, die Narben, alles! Nachdem ich endlich wieder aus meiner Starre erwachte, lief ich zu Sam. Ich fiel dabei fast vom Bett und stolperte ihn entgegen. Ich fiel ihm in die Arme und schlug ihn paar mal auf die Brust.

"Wo warst du? Warum hast du mich so lange allein gelassen?" Ich trommelte auf ihn ein. Meine Tränen rollten über mein Gesicht. Wut und Freude vermischten sich. Ich war in Rasche und konnte mich einfach nicht beruhigen. Daniel war wieder da! Mein Daniel!

Er hielt meine Arme fest und zog mich an sich. Es waren 4 Jahre Trauer, die aus mir ausbrachen. Ich habe es wohl nie richtig überwunden. Ich kannte ihn sogar länger als Liam.

Ich traf ihn das erste Mal als Kleinkind. Ich weiß nicht mehr viel darüber, wir wohnten da noch woanders und ich war erst drei Jahre alt. Daniel war etwas älter als Liam und Ich. Ich kam gerade in den Kindergarten und er war kurz vor der Einschulung. Er schütze mich vor den bösen Jungs und brachte mich immer heim. drei Jahre später zogen wir weg, da Dad ein Job in einer anderen Stadt bekam und da traf ich Liam das erste Mal, als ich in die Schule kam. Daniel müsste vor Kurzem fünfundzwanzig geworden sein. Ich hatte sein Geburtstag noch im Kopf. Liam nannte ihn immer Aprilscherz deswegen. Er ärgerte ihn, wo er konnte.

Ich lag ihm bestimmt zehn Minuten im Arm. Keiner sagte in dieser Zeit was. Ich drehte mich dann um und sah dann Liam. Bedrückt, etwas enttäuscht und ein verletzter Blick schwang kurz zu mir rüber.

Er hatte damals schon Angst, dass ich ihn für Daniel fallen lassen würde, das würde mir nie in den Sinn kommen. Ich habe ihn genau so lieb. Aber das glaubte er mir nie. Er gab ihm auch eine Weile die Schuld an meinem Gemütszustand. Ich war extrem depressiv, nach dem dachte, er sei tot. Fast sechs Monate brauchte ich, um wieder ein normales Leben führen zu können.

"Liam?" Vorsichtig schritt ich auf ihn zu. Er sollte wissen, dass er nichts zu befürchten hat, das Daniel keine Gefahr war für unsere Freundschaft.

"Liam ..." Ich stand nach kurzen Schritten direkt vor ihm. Sein Blick sah fragend und traurig aus. Er lächelte aber als ich vor ihm stand. Er nahm vorsicht meine Hand, als ob er drum bitten würde. Er muss nicht zögerlich sein, nur weil ich Daniel wieder habe. Es ändert sich nichts, außer, das er wieder da ist.

"Ich habe euch beide Lieb. Ihr seit mir beide wichtig! Denke nicht, dass Er daran was ändern könnte."

"Deswegen wäre es besser, ihr wüsstet es nicht. Deswegen sagte ich dir, dass du nicht mehr wissen musst!"

"Dan ..." Er unterbrach mich, bevor ich auch nur sein Namen aussprechen konnte.

"Samuel! Oder einfach Sam. Daniel gibt es nicht mehr. Nicht nur aussehen auch Name änderte sich. Für mich ein Neuanfang!"

"Ja, zusammen mit mir ... uns?" Ich blickte wieder zu Liam und wartete auf eine Reaktion. Aber mehr als ein müdes Lächeln kam nicht. Enttäuschung machte sich in meinem Blick bemerkbar. Ich wollte, dass Liam ihn akzeptiert, sich mit mir freut, das er wieder da ist. Immerhin hat er ihm auch oft geholfen! Aber er schien eher enttäuscht und nicht begeistert über sein auftauchen.

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