Kapitel 21: Er ist der Eine

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Maya's Perspektive:

Dreckig, benutzt, angewidert. So fühlte ich mich gerade. Ich war auf dem Weg nach Hause, oder eher ich suchte den Weg nach Hause. Und ich humpelte, alle Leute sahen mich komisch an. An ihren Gesichter konnte ich ablesen, dass sie sich dachten 'Da geht sie, der Krüppel dieses Boybandheinis'. Wieso? Das fragte ich mich die ganze Zeit, bis ich schließlich bei uns vor der Haustür stand und klingelte. Was erzählte ich nur Harry? Meine Wimperntusche war verlaufen, ich hatte geweint. Mein Hals war kratzig und trocken, ich hatte geschrieen. Harry zog mich direkt in eine Umarmung und knallte hinter uns die Tür zu. Dann sah er mich an.

„Was ist passiert?“, fragte er und versuchte mit seinen Daumen die verlaufene Schminke zu entfernen.

„Ich...war bei Finn und plötzlich konnte ich mich wieder an etwas erinnern...Ich weiß jetzt, dass er es war, der mich damals...du weißt schon. Und dann bin ich abgehauen und umgeknickt...“, erklärte ich. Er sah mich mitfühlend an.

„Hey Maya, was ist passiert?“, kam Zayn auf einmal um die Ecke.

„Nicht so wichtig...“, meinte ich.

„Sie ist vor Finn geflüchtet und hat sich dann am Fuß verletzt“, erklärte Harry, nahm mich im Brautstyle hoch und brachte mich hoch ins Bett. Dort legte er mich ab und zog mir vorsichtig den Schuh aus. Er krempelte meine Hose ein wenig hoch und drückte auf meinen Knöchel.

„Sag, wenn es wehtut...und vor allem wo.“ Ich zeigte ihm die Stelle und er schmierte Salbe darauf, danach verband er sie.

„So, du bleibst jetzt hier liegen und ich spiele deinen Bediensteten.“

„Das musst du nicht.“

„Das mache ich aber gerne“, lächelte er, „sag mal, wie hat Finn eigentlich reagiert?“

„Wie soll er denn reagiert haben?“

„Wurde er sauer? Oder hat er dich gehen lassen?“

„Ähm...er war natürlich sauer und meinte, ich würde es irgendwann bereuen...aber ähm...ich bin dann auch sofort weg, wegen der Erinnerung...“

„Pff, hör nicht auf den, der kann dir gar nichts! Wichtig ist nur, dass du jetzt hier bei mir bist“, grinste er und küsste mich. Er schob eine Hand unter mein Oberteil, doch ich drückte ihn weg.

„Nicht jetzt“, meinte ich.

„Wieso?“

„Ähm...Mädchenprobleme...“

„Verstehe...“, entgegnete er, „jetzt sind es schon zwei Gründe, warum du mich herumscheuchen darfst...“

Wir machten uns noch einen gemütlichen Abend in meinem Bett, sahen Filme und aßen Schokolade. Er hatte mich die ganze Zeit im Arm und ich versuchte zu begreifen, warum ich solch einen tollen Freund verdient hatte...Ich hatte zwar gemerkt, dass er ein echtes Arschloch sein konnte, aber ich liebte ihn, als wären wir schon Ewigkeiten zusammen. Ok, in seiner Welt waren wir das ja auch, aber in meiner war alles neu. Aber er ging immer wahnsinnig liebevoll und herzlich mit mir um und je mehr ich darüber nachdachte, dass ich nun ein Geheimnis vor ihm hatte, was ihn verletzten würde, wenn er es wüsste, desto schneller kamen mir unbewusst Tränen in die Augen.

„Hey, was ist los, warum weinst du?“, fragte Harry und wischte mit seinem Daumen meine Tränen aus dem Gesicht.

„Ich-Ich bin einfach so froh, dich zu haben...“

„Ok...Und warum weinst du dann?“

„Ich..weiß nicht...“

„Du bist ziemlich durch den Wind...kann es sein, dass deine Hormone verrückt mit dir spielen?“

„Auch möglich..“, murmelte ich und spürte zwei starke Arme fester um mich liegen. Ich bin so mies, ich muss es ihm sagen...aber ich will nicht, dass er sich aufregt...und es geht ihm im Prinzip nichts an.

Zayn's Perspektive:

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich hatte Hunger und beschloss, runter in die Küche zu gehen, um etwas zu essen. Vorsichtig schob ich die Decke bei Seite, damit Perrie nicht aufwachte, und schlich aus unserem Schlafzimmer. Als ich in der Küche ankam, wunderte ich mich, dass Niall nicht da war. Sonst räumte er jede Nacht unseren Kühlschrank aus. Ich nahm mir einen Apfel und setzte mich auf die Kücheninsel, als ich plötzlich jemanden in meine Richtung tapsen hörte. Es war Maya, sie murmelte ein 'Hallo' und schenkte sie ein Glas Wasser ein. Man sah an ihrem Gesicht, dass sie geweint hatte. Und sie humpelte immer noch.

„Tut es so weh?“, fragte ich und sie sah zu mir auf.

„Hm?“

„Dein Fuß, tut er so weh, dass du weinen musst?“

„Nein...es ist nur...ach gar nichts...“

„Das glaub ich dir nicht...“, sagte ich, stand auf und stellte mich direkt vor sie.

„Du wusstest früher immer alles über mich, oder? Du konntest am besten meine Geheimnisse für dich behalten und dir hab ich am meisten vertraut?“, fragte sie mich.

„Ja, ich durfte als Einziger dein Tagebuch lesen...ich wusste wirklich alles über dich...“

„Dann...muss ich dir etwas sagen...“, begann sie, „ich...was das mit Finn angeht...ich hab gelogen...“

Die ersten Tränen liefen über ihr Gesicht und ich drückte sie an mich.

 „Bitte sag mir, dass es nicht wahr ist!“, sagte ich noch, bevor sie noch heftiger weinte.

ich freue mich wie immer riesig über kommis und votes :)

Never mine? - Harry Styles Part 3 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt