Kapitel 20: Zu Finn

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Maya's Perspektive:

Nachdem Harry aufgehört hatte, meine Erinnerung zu erzwingen, konnte ich nicht anders, als ihm zu verzeihen. Ich hätte doch wahrscheinlich genauso genervt...es ist auch echt blöd, wenn seine Freundin ihm irgendwann sagt, dass sie ihn nichtmehr kennt und wenn dann auch noch jemand anderes behauptet, dass er ihr Freund ist, macht es alles auch nicht leichter. Harry erklärte mir, dass er einfach Angst hätte, mich an Finn zu verlieren. Und auch das konnte ich verstehen. Finn war immer sehr nett gewesen und ich hätte mich gerne auch mal mit ihm alleine getroffen, aber alles sprach dafür, das er es war, der mir damals die ganzen Schmerzen zugefügt hatte. Und wenn man sehr gemein war konnte man ihm indirekt auch die Schuld an meinem Unfall geben. Hätte er mich damals nicht so misshandelt, hätte ich keine Panik bekommen, wenn mich jemand 'nur' bedrängt hätte, wie Niall es vor dem Unfall angeblich getan hatte. Ich wäre nicht vor ihm geflüchtet, wäre nicht diese Klippe hinuntergestürzt und wüsste noch wer ich bin und wem ich vertrauen kann und wem nicht. Aber ich kann es leider nicht ändern und werde es, so wie es aussieht, auch niemals können. Über das alles dachte ich nach, als Harry und ich gerade knutschend auf dem Sofa in seinem Zimmer lagen.

„Ich...muss...Finn...Bescheid...sagen“, erklärte ich zwischen unseren Küssen, die auf einmal unterbrochen wurden, weil Harry mich ängstlich anstarrte.

„Ist das dein Ernst?“

„Ich muss ihm sagen, dass ich mich für dich entschieden habe.“

„Dann komm ich mit.“

„Es wird aber so aussehen, als hättest du mich unter Druck gesetzt, wenn du mitkommst. Es bleibt dabei. Ich gehe alleine.“

„Und was ist, wenn er“

„Wird er nicht. Ich weiß mich zu wehren...“

„Die alte Maya wäre für kein Geld der Welt ein Risiko eingegangen.“

„Vertrau mir“, ich gab ihm einen letzten Kuss und stand auf.

„Was? Jetzt schon?“, fragte er und ich nickte.

„Bis später!“, sagte ich noch und ging dann. Zuerst irrte ich ein wenig durch die Stadt. Ich wusste nicht genau, wo Finn wohnte, er hatte mir zwar seine Adresse auf einen Zettel geschrieben, aber die Straße erstmal zu finden, war eine Herausforderung. Ich fragte ein paar Leute auf der Straße, aber die meisten, die ich erwischte, waren Touristen.

„Ähm..entschuldige...weißt du wo das hier ist?“, fragte ich ein Mädchen, ungefähr in meinem Alter, und zeigte ihr den Zettel.

„Oh Maya! Schön dich wiederzusehen. Erkennst du mich?“, fragte sie. Ich sah sie kurz an.

„Nein...tut mir Leid..“

„Macht nichts, ich bin Lisa, ich war mal mit Niall zusammen und hab bei euch gewohnt...ich habe öfter versucht, dich zu erreichen, wir waren früher gut befreundet...aber mich hat immer irgendwer weggedrückt.“

„Wieso?“

„Niall und ich...ähm...haben uns im Streit getrennt...“

„Oh, das tut mir Leid...doch nicht etwa wegen mir, oder?“

„Nein, mach dir keinen Kopf“, sie lächelte und schien wirklich nett zu sein.

„Es war meine Schuld. Und da lief zwischen euch auch noch gar nichts...“

„Ähm...wie bitte?“

„Schon okay, es stört mich nicht, dass ihr beide jetzt zusammen seid...ich kann mir nur nicht vorstellen, dass Niall und Harry“

„Ich bin mit Harry zusammen!“

„Aber...Niall sagte, dass du und er...“

„Was?“

„Ein Paar wärt...“

„Ich glaube, das hast du falsch verstanden, wir sind beste Freunde, nicht mehr und nicht weniger...“

Lisa widmete sich wieder dem Zettel.

„Sag mal, was willst du eigentlich bei Finn? Nachdem er dir so viele Schmerzen zugefügt hat? Ich war auch mit ihm zusammen, ich weiß, wie grausam er ist. Und du so ganz alleine...“

„Ich muss ihn kurz sprechen...also, wo wohnt er?“

„Du musst durch diese Straße gehen und dann dreimal rechts. Sein Haus ist das Zweite.“

„Danke.“

Ich verabschiedete mich, drehte mich um und ging. Sie rannte mir allerdings hinterher und fragte, ob sie mich begleiten solle. War Finn wirklich soooo gefährlich? Ich erklärte ihr, dass ich es alleine schaffen musste. Er wird mich sicherlich nicht gleich auffressen. Ich stand nun vor seinem Haus. Es war alt und ein wenig zerfallen. Sehr bewohnt sah es auch nicht aus, hier in dieser Straße...man konnte es sich vorstellen, als würden nur Asoziale hier wohnen, vielleicht war Finn einer von ihnen. Darüber wollte ich gar nicht nachdenken, sondern klingelte einfach. Mein Puls stieg langsam hoch. Ich werde ihm sagen, dass ich mich für Harry entschieden habe und dann direkt wieder gehen, ich muss mich hier nicht lange aufhalten. Langsam öffnete sich die Tür einen kleinen Spalt. Als Finn mich sah, grinste er breit und öffnete die Tür komplett.

„Maya, schön, dass du hier bist“, lächelte er und ich ging rein.

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Update :) Bitte hinterlasst ein paar kommis umso schneller gehts weiter :)

Never mine? - Harry Styles Part 3 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt