Kapitel 28: Abbruch?

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Maya's Perspektive:

„Maya, egal was du gemacht hast, ich liebe dich und ich bleibe bei dir. Und was für ein Arsch wäre ich bitte, wenn ich einfach abhauen würde, immerhin hast du ein Kind von mir im Bauch.“

„Genau darum geht’s, Haz...“, ich spürte, wie die erste Träne meine Wange hinunter lief.

„Ich verstehe nicht...willst du...dich von mir trennen?“, fragte er, seine Augen wurden schon rot, dabei wollte ich ihn nicht zum Weinen bringen!

„Nein! Nein! Auf keinen Fall! Aber was ist...ich...also...“

„Maya, jetzt komm schon!“

„Finn hat mich an dem Tag als ich bei ihm war vergewaltigt. Ich konnte nichts dagegen machen! Ich...“

„Shh, sag nichts...“, meinte er nur und griff nach meinen Händen, „alles wird gut, jetzt werden wir erstmal eine Familie..du vergisst das schnell wieder, ok?“

„Harry, du verstehst mich nicht...Finn könnte der Vater sein.“

Sein Blick änderte sich, seine Hände lösten sich aus meinen.

„Es tut mir so Leid, ich wollte das nicht.“

„Ich weiß...“ murmelte er und stand auf. Er ging zum Fenster und sah hinaus. Was ging in ihm vor? War er wütend? Oder traurig? Was würde er gleich tun? Er tänzelte von einem auf das andere Bein, sah immer noch aus dem Fenster. Er stand mit dem Rücken zu mir, ich konnte also nicht sehen, wie er sich fühlte. Ich jedenfalls fühlte mich schrecklich. War er sauer auf mich? Ich hörte ihn einmal tief ein und aus atmen, bevor es wieder totenstill war. In diesem Moment wäre ich gerne vor mir selber weggelaufen, so abscheulich fand ich mein Verhalten. Aber ich kann doch eigentlich nichts dafür. Finn hat mich dazu gezwungen. Ich habe Harry gerade erzählt, dass mich jemand vergewaltigt hat und er steht da und sieht aus dem Fenster. Mal abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wer der Vater ist, hätte ich mir gewünscht, Harry hätte mich in den Arm genommen und mir gesagt, dass wieder alles gut werden würde, auch, wenn er selbst nichtmehr daran glaubte.

„Warum hast mir nicht direkt erzählt, was passiert ist?“, fragte Harry nach einer Weile, immer noch von mir weg gedreht.

„Ich hab mich so geschämt. Und ich hab mich nicht getraut...er hat mir gedroht, ich darf es niemandem erzählen, sonst passiert etwas noch Schlimmeres...“

„Ich hätte dir helfen können...ich bin dein Freund, ich sollte so etwas wissen...ihr habt nicht verhütet?“ Es hörte sich mehr so an, als hätte ich Spaß daran gehabt, mit Finn zu schlafen. Doch so sagte Harry es...

„Es ging alles so schnell und ich habe um mich geschlagen, ich habe nichts gesehen.“

„Man spürt doch, ob...du weißt schon...“

„Mann vielleicht, Frau nicht...“

„Und...was hast du jetzt vor?“

„Ich weiß nicht...“

Harry begann leise zu schluchzten, ich hasste es, ihn weinen zu sehen oder hören. Ich ging zu ihm hin und umarmte ihn von hinten.

„Ich bring dieses Schwein um, das ist der einzige Weg ihn loszuwerden...“

„Harry, nein! Ich...also Zayn hat mit der Polizei geredet, sie wollen Finn in nächster Zeit etwas im Auge behalten...“, erklärte ich und strich ihm mit meinen Handflächen die Tränen von den Wangen.

„Ich habe mir schon so lange ein Kind mit dir gewünscht...und jetzt ist es da und ich weiß nicht, ob ich der Vater bin. Dabei wollte ich so gern ein eigenes...mit dir...“

Dazu konnte ich nichts sagen. Harry erwartete eine Antwort, aber die konnte ich ihm nicht geben.

„Was willst du jetzt tun?“, fragte er etwas später.

„Es ist wohl das beste, wenn ich...“

„Sag es nicht...“

„Niall ist auch der Meinung...“

„Und was sagt dein Herz?“

„Könntest du so leben? Mit einem Kind, das nicht dein eigenes ist und dich an den schlimmsten Menschen der Welt erinnert?“

„Es gibt eine große Chance, dass es mein Kind ist...“

„Es gibt diese Vaterschaftstests. Die kann man schon durchführen lassen, wenn das Kind noch nicht geboren ist. Aber es ist gefährlich für das Kind.“

„Könntest du denn damit leben? Ein Kind mit Finn? Und ich stehe daneben? Nein, tut mir Leid, aber diesen Patchwork-Scheiß mach ich nicht mit!“

„Ich denke wir sollten das Risiko eingehen...und wenn Finn wirklich der Vater ist, dann kann ich dieses Kind nicht behalten...“

Wir überlegten noch ziemlich lange, was wir tun sollten. Richtig entschieden hatten wir uns nicht, wir mussten noch eine Nacht drüber schlafen. Ich rechne so sehr mit einem Abbruch...aber irgendwie ist es auch ein Teil von mir. Aber ich kann Harry das nicht antun! Er wünscht sich so sehr ein Kind und wenn es wirklich nicht von ihm ist...ich weiß nicht, was er tun würde...

Harry's Perspektive:

Ich legte mich abends zu Maya ins Bett, sie schlief bereits. Meinen Arm schlag ich um sie und legte meine Hand auf ihren Bauch. Es könnte auch mein Kind sein. Doch es war nicht das Selbe Gefühl wie damals, als Maya schwanger war. Es war anders, einfach so...unsicher. Ich fiel in einen unruhigen Schlaf, drehte mich tausendmal hin und her und träumte wirres Zeug. Mitten in der Nacht griff ich wieder nach Maya, das Bett war leer. Ich öffnete die Augen und sah im Bad Licht brennen.

„Maya, alles ok bei dir?“, rief ich ihr zu, ohne daran zu denken, dass die anderen hätten wach werden können. Es kam keine Antwort. Ich beschloss aufzustehen und nachzusehen.

„Kann ich reinkommen?“, klopfte ich an ihre Tür.Wieder nichts. Also öffnete ich sie langsam und guckte durch den Spalt. Als ich mir sicher war, dass Maya nicht hinter der Tür stand, öffnete ich sie komplett und sah Maya am Boden liegen, um ihr sehr viel Blut.

„Scheiße, was ist passiert?“, rief ich. Maya krümmte sich zusammen. Man sah, dass ihr Bauch wehtat. Sie selbst sagte nichts.

„Wir fahren jetzt ins Krankenhaus.“

„Nein!“, sagte sie.

„Was? Bist du verrückt?!“

„Es geht schon...“

„Nein, das tut es nicht! Was ist, wenn unserem Baby etwas passiert ist? Ich lasse das nicht zu, wir fahren jetzt sofort!“

„Harry, misch dich da nicht ein, du bist nicht der Vater!“, meinte sie, ich wisch kurz zurück.

„Was macht dich da so sicher?“

„Wir haben immer aufgepasst und immer verhütet...und jetzt leg dich ins Bett und lass mich!“

„Sicher nicht!“, sagte ich und rannte aus dem Zimmer rüber zu Nialls. Und wie das Schicksal es so will hatte er abgeschlossen.

„Niall, mach sofort diese verdammte Tür auf!“, rief ich und hämmerte dagegen. Und sie ging wirklich ein paar Sekunden später auf und ein verschlafener, nur in Boxer bekleideter Niall stand in der Tür.

„Hm?“, machte er nur.

 „Du musst mir helfen!“

Wie gefällt euch das Chapi?? Ich freue mich mega über Kommis :) Und was denkt ihr, ist passiert?

Never mine? - Harry Styles Part 3 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt