Kapitel 30: Für immer Ruhe

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Maya's Perspektive:

Ich wollte einfach nur nach Hause und schlafen, nicht mehr mit Harry reden oder mich streiten. Mein Bauch tat weh und mir war übel, aber das interessierte ihn scheinbar nicht. Vor unserem Haus stand ein Streifenwagen. Wahrscheinlich wegen dem Kunstfehler? Wollten die etwa nun noch mit mir sprechen? Ich aber nicht mit ihnen! Niall schloss die Haustür auf und wir gingen ins Wohnzimmer. Dort saßen alle auf dem Sofa, mittendrin tatsächlich zwei Polizisten. Als sie uns sahen, standen sie auf und gaben uns zur Begrüßung die Hand.

„Es tut uns Leid, was passiert ist“, meinte der eine.

„Woher wissen Sie..“, begann ich.

„Ich hab Lou angerufen“, unterbrach Niall mich. Ich nickte nur.

„Wir sind her gekommen, um uns recht herzlich bei ihnen zu entschuldigenden“, meinte der eine Polizist, „setzen wir uns wieder.“ Harry zog mich auf seinen Schoß, ich ließ es einfach zu, wir müssen das ja auch nicht vor versammelter Mannschaft besprechen. Und ich liebte ihn, egal, was passiert war.

„Es geht um Finn Goethe. Wir kennen nun all seine Spielchen. Es tut uns Leid, dass wir Ihnen nicht geglaubt haben.“

„Ach, und sie denken, damit wäre es jetzt getan?“

„Harry! Hör auf und hör einfach mal zu!“, unterbrach ich ihn.

„Es tut uns wirklich aufrichtig Leid und wir wissen, dass wir viel bei Ihnen gut zu machen hätten. Sie bekommen einen hohen Schadensersatz, mehr können wir leider nicht tun.“

„Und was ist jetzt mit Finn? Haben Sie ihn endlich festgenommen?“, fraget Niall.

„Nein, er wird leider nichtmehr dafür büßen können. Er wurde heute Nacht tot in seiner Wohnung aufgefunden. Eine Überdosis an Drogen und Alkohol.“

Ich sah die Cops geschockt an. Finn war tot? Weg?

„Aber es ist nicht sicher, dass er wirklich daran gestorben ist.“

„Sondern?“, fragte Liam, der Emily auf dem Schoß hatte.

„Er hatte ein sehr weit ausgebreitetes Aneurysma im Kopf, dass seine Aussetzer erklären könnte...“

„Welche Arten von...Aussetzer? Dass er sich einfach mal dachte 'Heute vergewaltige ich einfach mal meine Ex Freundin?'“, meinte Harry. Ich sah nur zu Boden.

„Unter anderem, ja. Außerdem kam es zu schweren Aggressionen und Verlangen nach Drogen. Dadurch war er auch seit längerer Zeit schon Zeugungsunfähig...“

Ich merkte, wie Harry sich unter mir verkrampfte. Es war sein Kind. Schon zum zweiten Mal hatte er, genau wie ich, ein Kind verloren. Die Polizisten verabschiedeten sich und ich stand auf, um an die frische Luft zu gehen. Alleine.

Er war tot. Unser Kind war tot. Und Harry bekam wahrscheinlich gerade einen Herzinfarkt, als er hörte, dass er der Vater war. Ich setzte mich auf die Bank im Garten, als sich plötzlich jemand neben mich setzte. Liam und Louis.

„Alles ok bei dir?“, fragte Liam und strich mir über den Rücken.

„Er ist tot...“, murmelte ich nur.

„Aber...hat das nicht auch gute Seiten?“, meinte Lou.

„Und Harry war der Vater...“, sagte ich, ohne Lous Kommentar wahrzunehmen.

„Ihm geht’s wahrscheinlich genauso dreckig wie dir...“

„Maya schpielen!“, kam plötzlich Emi angelaufen.

„Ich mach das schon...“, sagte Lou, nahm Emily auf den Arm und ging mit ihr rein. Ich redete noch sehr lang mit Liam, er konnte einfach mega gut zuhören. Manchmal half es einfach, wenn er nur da saß und nichts sagte. Wenn er einfach nur anwesend war. Irgendwann wurde es dunkel, ich beschloss ins Bett zu gehen, die Nacht war ziemlich nervenaufreibend. Aus meinem Zimmer kam Musik und als ich die Tür öffnete, kam mir der Gestank von Alkohol direkt entgegen. Ich sah Harry und Niall fröhlich durchs ganze Zimmer hüpfen, beide hatten jeweils eine Bierflasche in der Hand. Dabei sangen sie und lachten die ganze Zeit. Als sie mich sahen, kamen sie auf mich zu.

„Heeeey, Maya! Los, mach mit!“, meinte Niall und zog mich mit auf ihre 'Tanzfläche'. Was war mit denen los.

„Mir ist nicht nach feiern...“, entgegnete ich und schaltete die laute Musik aus.

„Was ist los?“, fragte Harry, „er ist tot, ist doch super!“

„Ja...wirklich super, deshalb macht ihr hier Party oder was?“

„Sieht ganz so aus!“, lachte Niall und legte seinen Arm auf Harrys Schulter. Die beiden stießen mit ihre Bierflaschen an und tranken einen weiteren Schluck.

„Ich habe mich gerade gefragt, ob du nicht auch wenigstens ein bisschen traurig bist, es war immerhin dein Kind!“

„Du wolltest es doch sowieso nicht, weil du dachtest, es wäre von Finn...Außerdem kannst du jederzeit wieder schwanger werden“, erklärte er und Niall nickte. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie nicht betrunken waren, sie meinten das wirklich ernst. Aber sie stellten sich das zu einfach vor. Man verliert nicht gerade mal so ein Kind.

„Aber ich dachte“, begann ich, doch Harry unterbrach mich.

„Ach, ich seh schon....Nialler, du musst jetzt leider gehen, Maya kann es wohl nicht schnell genug gehen“, lachte er. Niall riss noch irgendeinen dämlichen Kommentar und verschwand dann. Harry schloss hinter ihm die Tür ab. Er stellte seine Bierflasche neben den Schrank und kam grinsend auf mich zu.

„Harry, was sollte das?“

„Er ist weg und er kommt nicht wieder. Nie wieder!“

„Aber das Kind...“

„Shh, nichts leichter als das.“

Seine Hände wanderten meinen Körper auf und ab, versuchten mich auszuziehen, doch ich wich zurück.

„Was ist los?“

„Was los ist? Du merkst überhaupt nichtmehr wie es mir geht! Harry, wir haben vor nichtmal 24 Stunden ein Kind verloren und du weißt, dass du der Vater warst! Und das ist nicht einfach mal so passiert, es tat extrem weh! Nicht nur seelisch, auch körperlich! Und genau deswegen habe ich jetzt verdammt nochmal keine Lust mit dir zu schlafen!“

„Ist ja gut, komm mal runter...“

„Du verhältst dich gerade wie ein Arschloch...Ich schlafe heute Nacht in einem anderen Zimmer, bei diesem Alkoholgeruch kann ich eh nicht schlafen, wir reden morgen.“

Beim Verlassen des Zimmers sah ich neben der Tür noch ziemlich viele leere Bierflaschen liegen. Vielleicht war er doch ein wenig angetrunken...oder vielleicht wollte ich mir das nur einreden...

Never mine neigt sich langsam dem Ende zu...wie fandet ihr das Chapi?

Never mine? - Harry Styles Part 3 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt