Percy Jackson in Hogwarts

Nico

Harry P.o.V

Harry wurde davon wach, dass der fast kopflose Nick durch ihn hindurchschwebte. Er strich sich müde die Gänsehaut von den Armen und blinzelte dann in das dunkle Zimmer. Nick schien vor irgendwas auf der Flucht zu sein.

"Ich darf hier sein, Lord Nico!" ,rief er. "Wir Zauberer dürfen das!"

"Von wegen." Ein schwarz gekleideter Junge sprang vor und packte den Geist am Kragen. Und das, obwohl Nick, na ja, körperlos war. Er zog ein Schwert von dem eine unheimliche Kraft ausging. Als würde man sterben. Harry wusste das, er war schon mal gestorben. Das Schwert hatte eine ähnliche Ausstrahlung wie der Stein der Auferstehung.

"Stygisches Eisen." ,flüsterte der Hausgeist von Gyffindore völlig verängstigt. Er war jetzt so bleich, das er fast nicht mehr zu sehen war.  "Bitte, Melord. Ich ... ich darf hier sein. Zauberer können sich entscheiden." Mit jedem Wort wurde seine Stimme leiser. Harry verspürte Mitleid mit dem leicht beleidigten Geist. Er wollte jetzt nicht in seiner Haut stecken.

Aber Nico war nicht zu erweichen. Ein zufriedenes Lächeln zierte sein kantiges Gesicht. Die schwarze Schwertspitze lag noch immer an der Kehle des fast kopflosen Nick. "Endlich hab ich euch." ,sagte er. "Ganz im Ernst, habt ihr wirklich gedacht, Hades würde euch gehen lassen?"

Nick würgte. "Hab ihn nicht gesehen. Nur das Licht. " ,flüsterte er wie heiser. "Hab mich umgedreht und bin rausgegangen."

Der adlige bleiche Junge knurrte irgendwas von: "Charon ... italienische Anzüge" Und: "Unfähiger Idiot." Er zückte ein schwarzes Tablet. Komisch, so etwas dürfte in Hogwarts doch gar nicht funktionieren. Er scrollte immer weiter nach unten und schaute dann auf. "Seltsam, ich find dich nicht. Wie ist dein voller Name?"

"Sir Nicholas De Mimsy-Porpington."

Der Junge schüttelte den Kopf, als wolle er eine Erinnerung loswerden. Seine schwarzen Haare fielen in ähnlicher Manie wie bei Percy ins Gesicht. Nur war es bei Percy lässig und bei Nico unheimlich. Es schien, als würde er von einer schwarzen Macht umgeben sein.

"Mit c-h und y?" ,fragte Nico, nachdem er sich die Haare wieder aus dem Gesicht gestrichen hatte.

"Ja." ,antwortete Nick emotionslos.

Der Junge schaute verwundert auf. „Ich find dich einfach nicht. Was-" In dem Moment bemerkte er Percy.

„Verdammt, wo ist Annabeth, wenn man sie braucht?" Er riss Percys T-Shirt auseinander und verband die Wunden, welche auf dessen Körper aufgetaucht waren. Percy schrie auf. Es war kein Schmerzensschrei, sondern ein Schrei unendlicher Leiden. Als wolle er nicht mehr leben.Wie durch ein Wunder, wachte kein anderer auf.

„Annabeth, nein!" Er wachte auf und sah Harry und Nico mit vor Panik geweiteten Augen an. „Nico, wo ist Annabeth?"

„Ich hole sie. Beruhige dich." ,sagte Nico einschläfernd. Tatsächlich legte sich Percy wieder hin. Sein nun nicht mehr existierendes Hemd bemerkte er nicht.

„Wo ist Annabeth?" Dieser unheimliche Typ sah Harry an. Er hatte wohl gemerkt, dass er wach war. Seine beinahe schwarzen Augen schienen ihm bis auf den Grund seiner Seele zu schauen. Harry war nervös. „Im Mädchenschlafsaal.",sagte er. „Aber-"

„Keine Sorge. Ich habe einen Freund." ,unterbrach Nico ihn. Moment mal. Einen Freund?

Das, was er danach tat, war umso seltsamer. Er rannte in die Schatten und verschmolz mit ihnen. Völlig desorientiert setzte Harry sich. Er hatte nicht mehr alle beisammen.

Kurz darauf kam Nico wieder, dieses Mal mit Annabeth am Arm. Sie stürzte zu Percys Bett und küsste ihn. „Keine Angst, Algenhirn." ,murmelte sie. „Ich lebe und wir haben es geschafft."

„Jep, der Tartarus ist kein Kinderspiel." ,dachte Nico laut. Entsetzt sah Annabeth ihn an. Nico wurde blass. Also, blasser als eh schon. „Der Auftrag?" ,fragte er, als wolle er ein Nein hören. „Undercover?"

„Jetzt nicht mehr."