Dracos POV
Ich saß gerade beim Mittagessen und aß meine Gemüsesuppe. Normalerweise war das Essen hier ja ganz gut, aber heute bekamen wir so einen Gemüsefraß vorgelegt, wie ich es hasste.
Der Tag war sowieso schon scheiße.
Der Vormittag war stressig gewesen und ich wollte einfach meine Ruhe.
Zudem hatte ich auch noch verschlafen und war viel zu spät zum Unterricht gekommen, weswegen ich mir eine Strafarbeit bei McGonagall eingehandelt hatte. Morgen Nachmittag musste ich in ihr Büro kommen.
,,Dracilein", wurde ich in meinen Gedanke unterbrochen.
Es war die nervige Stimme von Pansy Parkinson, die meine Ruhe störte.
Wie ich es hasste, wenn sie mich so nannte.
Ich hasste es allgemein, wenn sie was von mir wollte.
,,Hör auf mich so zu nennen!Wie oft habe ich dir das schon gesagt!?", gab ich entnervt zurück.
,,Ach komm schon Draci...
Aber was ich eigentlich fragen wollte,", redete sie weiter und strapazierte meine Nerven, "könntest du mir bei diesem Aufsatz in Verwandlung helfen?", bittete sie mich mit einer süßlichen Stimme und klimperte mit ihren viel zu stark geschminkten Wimpern. ,,Nein Pansy, ich hab auch ohne dich schon genug am Hals. Und jetzt Nerv nicht!", wimmelte ich sie ab.
,,Aber Draco-" ,,Nein, Parkinson!", fuhr ich sie nun barsch an.
Jetzt war ich wirklich wütent. Konnte dieses Mädchen nicht einmal nicht nerven!?
Ich stand ruckartig von der Bank auf und verließ mit schnellen Schritten die große Halle. Auf die verwirrten Blicke meiner Mitschüler achtete ich nicht weiter.Pansy brachte mich echt immer zur Weißglut mit ihrem Getue! Jedes mal versuchte sie sich an mich ran zu machen, obwohl ich ihr schon zu genüge gesagt hatte, dass ich absolut nichts von ihr wollte.
Ich lief über die Ländereien, hinunter zum schwarzen See, am Ufer entlang und kickte ein paar herumliegende Kiesel in das von der Sonne glitzernde Wasser.
Ich näherte mich, immer noch aufgebracht, einer großen, vermutlich sehr alten Trauerweide und schenkte ihr zunächst keine Beachtung, doch als ich näher ran kam, entdeckte ich ein Mädchen.
Ich erkannte sie erst nicht, doch dann sah ich die voluminösen, braunen Locken.
Ich wusste sofort wer es war und wollte schon umkehren, als ich bemerkte dass sie weinte.
Sie hatte die Arme um ihre herangezogenen Beine geschlungen, den Kopf auf die Knie gebettet und schluchzte herzzerreißend.
,,Granger...?", fragte ich unsicher, doch sie reagierte nicht.
Was war nur passiert, dass es ihr so scheiße ging?
Plötzlich entdeckte ich neben ihr im Gras ein Pergament.
War dies der Grund für ihre Verzweiflung?Ich wusste zwar, dass es mich eigentlich nichts anging, doch ich konnte nicht widerstehen und bückte mich, um den Brief aufzuheben.
Ich rollte ihn auseinander und fing an zu lesen, was sauber und mit dunkelgrüner Schrift verfasst worden war.Sehr geehrte Miss Granger,
wie Sie wissen, haben wir versucht ihren Eltern die Erinnerung an Sie und die Zauberwelt zurückzugeben.
Leider jedoch ohne Erfolg.
Nun tut es uns leid, Ihnen diese Nachricht mitteilen zu müssen.
Ihre Eltern hatten am gestrigen Abend, auf dem Weg nach Hause einen schwerwiegenden Autounfall.
Sie wurden in ein Muggelkrankenhaus eingeliefert, und es wurde alles versucht, um sie zu retten.
Sie kamen jedoch, trotz der Mühe aller Ärzte ums Leben.Unser herzliches Beileid,
Melinda Jones und Angelina May,
Ministeriumsabteilung für VergessenszauberSchockiert lies ich den Brief sinken. Deswegen weinte sie sich also die Seele aus dem Leib. Ich verspürte komischerweise den Drang sie zu trösten. Sie in meinen Armen zu halten, bis der Schmerz nachließ.
Aber warum? Wir hassten uns doch eigentlich....oder?Ich konnte nicht anders. Ich gab dem Drang nach, kniete mich neben sie und legte einen Arm um ihre zitternden Schultern.
Sie schien gar nicht zu realisieren wer ich war, denn sie lehnte sich an meine Brust und weinte in meinen Pullover.
Ich legte nun auch meinen zweiten Arm um sie und zog sie in eine tröstende Umarmung.
Sie schluchzte und schluchzte und mein Oberteil war bereits nass, als sie sich nach etlichen Minuten endlich beruhigte.
Erst war kein Laut zu hören und es war, als wäre sie in ihren Gedanken gefangen, doch dann hob sie langsam den Kopf und erstarrte förmlich, als sie mir ins Gesicht sah.
,,Malfoy!?" Krächzte sie geschockt mit belegter Stimme.◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇◇
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follow your heart // dramione Ff
RomantikNach dem Krieg wurde Hogwarts wieder vollständig aufgebaut. Viele Schüler und Schülerinnen kommen, um ihr letztes Jahr nachzuholen, welches wegen der Schlacht von Hogwarts und dem Krieg unterbrochen wurde. So auch Hermine und Ginny. Harry und Ron je...