Prolog, 23.03.1998

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Ich stand wie gelähmt da, als mir bewusst wurde, was er da von Draco verlangte. Von ihm verlangte, da nicht er es war, der Dumbedore das Leben genommen hatte. Weil die Malfoys schon öfters bei dem dunklen Lord in Ungnade gefallen waren. Mein Blick wanderte vom dunklen Lord, der ein hämisches Grinsen aufgesetzt hatte, zu Draco, der ein wenig weiter vorne als unsere Familie stand. Seine Augen waren angsterfüllt geweitet und er wirkte noch blasser als sonst. Schliesslich wanderten meine Augen zum Opfer des dunklen Lords. Zu seinem Opfer, welches Draco töten sollte. Mein Körper begann zu zittern, während ich in Gedanken panisch versuchte eine Möglichkeit zu finden, Draco und das Opfer des dunklen Lords zu retten. «Entweder du, oder...» Der dunkle Lord zeigte zuerst auf Draco und wandte sich schliesslich seinem Opfer zu. Es war spürbar, wie sehr er die Situation genoss. Ich hörte wie Zissy bei den gesagten Worten hinter mir scharf die Luft einsog. Ein Blick zu Draco verriet mir, dass er der Ohnmacht nahe zu sein schien, da er schwankte und kaum noch gerade stehen konnte. Ich konnte nicht zulassen, dass er zum Mörder wurde und die andere Person, die ich liebte, starb. Doch konnte ich auch nicht Draco verlieren. Doch ich kannte Draco. Er würde niemals eine Person umbringen und schon gar nicht eine, der es nicht gestattet war, sich zu wehren. Doch ich konnte nicht beide retten. So viel stand fest. Bei diesem Gedanken wurde mir schlecht. Mein Blick wanderte zu Lucius. Würde er denn nichts gegen die Situation unternehmen? Doch er stand neben seiner Frau, deren Gesicht pure Angst um ihren einzigen Sohn ausstrahlte und schien nicht vorzuhaben etwas zu unternehmen. Ich setzte eine ausdruckslose Maske auf und bückte mich, um meinen Zauberstab aus meinem Stiefel zu ziehen. Die Luft in dem grossen, kalten Raum schien vor Anspannung zu pulsieren. Ich schaute meinen Zauberstab an, welcher ich in meinen Händen hielt und runzelte die Stirn. Ich hätte nie gedacht, dass es einmal so weit kommen würde. Dass ich das tun musste. Dass ich solch eine Rolle im Krieg spielen würde. Dass ich hier überhaupt eine Rolle spielen würde. Pure Verzweiflung machte sich in mir breit, als ich nochmals versuchte eine Lösung zu finden, doch keine fand. Ich biss meine Zähne fest zusammen. Ich musste es tun. Es war meine Pflicht, meine Familie zu retten. «Du kannst das nicht. Das bist nicht du. » Flüsterte mir meine innere Stimme zu. Ich trat vor, ohne den interessierten Blick meiner Mutter zu bemerken. Als ich die Stimme ignorierte, wurde sie lauter. "Du kannst doch nicht einfach jemanden töten, den du liebst!" Ich musste aber. Ohne der Person, der ich in wenigen Sekunden das Leben nehmen würde, in die Augen zu sehen, richtete ich meinen Zauberstab auf sie. Ich feuerte den Todesfluch auf das Opfer des dunklen Lords ab. Während die Person hart auf den Boden aufschlug, brach ich innerlich zusammen.


Ich hoffe sehr, dass der Prolog bei den einen das Interesse weckt, meine darauffolgende Geschichte zu lesen. :)

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